Kvellestad 2016
02.09. – 15.09.2016 (Haus 04.09.-13.09.2016 InterChalet FJS 545)
Freitag:
Abfahrt 4:10 Uhr ohne besondere Vorkommnisse. Ankunft in Mitterteich 6:45 Uhr.
Inge und Axel empfangen uns mit einem wunderbaren Frühstück – frisch gestärkt möchten wir wieder starten. Ich nehme Autoschlüssel und Jacke und werfe beides flugs ins Auto!!! Super, wo ist der Autoschlüssel?? Nach einiger Suche und Umräumen der Rückbank geht’s um 08:00 Uhr doch noch weiter.
Natürlich ist das Navi wieder vollkommen verwirrt und will uns partout in die falsche Richtung schicken – Gott sei Dank kennen wir uns jedoch schon so gut aus, dass wir diesem Ansinnen nicht folgen.
Mehrere Baustellen verzögern unser Weiterkommen, sodass wir nach 2 kurzen Pausen um 17:30 Uhr in Handewitt (bei Flensburg) ankommen. Auch hier machen wir Dank unserem engstirnigen Navi wieder eine kleine Rundfahrt. Das Gasthaus ist rappelvoll, da hier eine Hochzeit stattfindet.
Wir melden uns an, und nach einer ausgiebigen Dusche gehen wir zum Abendessen. Da wir Halbpension gebucht haben können wir unter 2 Hauptgerichten wählen: Holsteiner Platte oder Wiener Schnitzel. Natürlich entscheiden wir uns für die Platte. Nach der deftigen Suppe wird das Nationalgericht serviert – wir trauen unseren Augen kaum: 2 große Matjesheringe liegen auf einer vorzüglichen Apfel-Gurken-Sauce dazu ein großer Berg knuspriger Bratkartoffeln auf welchen 2 Spiegeleier Platz genommen haben und am Rand liegen 2 große Stück Sauerfleisch ebenfalls auf einer deftigen Sauce. Na das hätte leicht für 2 Personen gereicht!
Da muss ich leider auf die Nachspeise (Eis mit Sahne und Kaffee) verzichten.
Den kalorienreichen Abend beschließen wir mit einem kleinen Spaziergang durch den Ort. Kaum im Bett übermannt uns der Schlaf.
Samstag:
Heute haben wir viel Zeit, die Fähre geht erst um 20:00 Uhr. Wir frühstücken also gemütlich, räumen unser Zimmer und tanken. Dann geht’s weiter Richtung Hirtshals. Gleich nach der dänischen Grenze Stau!! Scheinbar machen unsere Nachbarn wieder Grenz-Kontrollen. Aber wir interessieren sie nicht.
Um 13:30 Uhr erreichen wir Hirtshals und unseren Fähranleger. Hier erhalten wir die Auskunft, dass um 18:00 Uhr das Fährterminal geöffnet wird. Viel hat sich hier in den letzten 2 Jahren geändert – neue Kreisel – Umgehungsstraßen neue Häuser…
Nun wollen wir uns etwas mehr von der Ortschaft ansehen – wir fahren erstmals durch die Innenstadt und erreichen den Leuchtturm (Hirtshals Fyr). Hier möchten wir Brotzeit machen, was jedoch gar nicht so einfach ist wegen dem starken Wind an dieser exponierten Stelle. Aber die Aussicht ist grandios. Dann erklimmen wir den Turm – hier oben muss man richtig gegen den Sturm ankämpfen, aber es ist wirklich lohnenswert!
Dann wandern wir noch etwas an der Steilküste entlang, besichtigen (von außen) das Schwimmbad und die Atlantik-Bunker aus dem 2. Weltkrieg.
Nun haben wir uns lange genug herumgetrieben und können zum Terminal fahren.
Das Schiff legt pünktlich ab und kaum haben wir uns in der Kabine eingerichtet schlafen wir auch schon tief und fest.
Sonntag:
Nach ausgiebigem Frühstück in der Kabine genießen wir die restliche Fahrt auf dem Sonnendeck bei herrlichem Wetter. Es ist zwar noch etwas frisch und windig aber strahlend. Norwegens Küste begrüßt uns so wie wir sie vor 2 Jahren verlassen haben. Pünktlich legen wir in Bergen an und kommen ohne jede Kontrolle von Bord. Auch hier gibt es große Veränderungen: neue Tunnel, neue Brücken und breitere Straßen. Aber E 39 ist und bleibt E 39 und dieser folgen wir bis Förde – dann wechseln wir auf die RV 5 bis Nausdal - hier tanken wir und schwenken nun auf die äußerst romantische Straße Richtung Kvellestad ab. Diese Straße ist kaum breiter als unser Auto – links geht es steil zum Fjord und rechts ist kantiger Fels (zwischen Fels und Straße allerdings noch ein tiefer Graben als i-Tüpfelchen!). Gekrönt wird dieses Idyll durch lange unbeleuchtete Tunnel, die ebenfalls einspurig, meist unbeleuchtet und uneinsehbar sind. Aber Gott sei Dank begegnen uns nur wenige Norwegische Autos und alle sind so nett zurückzusetzen oder auszuweichen sobald es geht. So schaffen wir also auch die letzten 30 km unbeschadet und kommen um 17:15 Uhr bei unserem Haus in Kevellestad an.
Der Schlüssel steckt und wir besichtigen gleich unser neues Zuhause. Es ist recht schön – jedoch wie so oft völlig ohne Schränke – na ja das kennen wir ja schon.
Sölve Kvellestad unser Vermieter kommt und weist uns in die Geheimnisse des Bootes ein – leider ist das bestellte 180 PS-Boot kaputt – aber wir bekommen ein sehr schönes Boot mit 40 PS und sind zufrieden.
Nachdem wir alles ausgepackt und einigermaßen verstaut haben (das meiste liegt auf den leeren Betten und der Reservecouch (mangels anderer Unterbringungsmöglichkeiten) gibt es ein schnelles Abendessen und dann fallen wir todmüde ins Bett.
Montag:
Heute können wir es kaum erwarten die Angel in den Fjord zu werfen. Nach dem Frühstück macht Reinhard Angeln und Boot klar – ich kümmere mich um die Kühltasche und schon geht’s los. Nach anfänglichem Glück (3 Makrelen an einer Rute) verläßt uns dieses und wir grasen sämtliche vielversprechenden Stellen in der näheren und weiteren Umgebung mehr oder weniger erfolglos ab.
Trauriges Ergebnis für 6 Stunden Angeln: 3 mittlere Lengs 1 Wittling, 1 Knurrhahn der wieder in die Freiheit entlassen wurde, 3 Makrelen sowie 2 Makrelen die als Köder verwendet wurden. Aber es war ein strahlender Tag und die Umgebung ist umwerfend schön. Die paar Fische sind schnell geputzt und nachdem wir 1 Leng zum Abendessen verspeist haben genießen wir den Rest des Tages auf dem windgeschützten Teil der Terrasse.
Scheinbar ist für morgen starker Wind angesagt, denn sämtliche Norweger kommen herunter und machen ihre Boote wetterfest. – Na, das kann ja heiter werden.
Dienstag:
Der angekündigte Sturm war bloß teilweise heftiger Wind und morgens nur noch normale Norwegen-Brise mit Nieselregen. Zum Angeln ist jedoch das Meer noch zu unruhig, deshalb vertrödeln wir den halben Vormittag. Das Frühstück fällt etwas mager aus, denn als wir unsere Semmeln backen wollen lässt sich der Backofen nicht öffnen. Alle Bemühungen sind umsonst. Schließlich telefonieren wir mit Sölve unseren Vermieter, dieser schickt uns seine Frau zu Hilfe und nach einigem hin- und her geht die Ofentür tatsächlich auf. Da ist unser Frühstück jedoch schon mit altbackenem Brot und angebrannten Semmeln (auf dem Toaster ohne Brötchenaufsatz) vorbei. Anschließend fahren wir zum Einkaufen und Boot-Tanken nach Vevring.
Das Tanken gestaltet sich etwas schwierig, denn entgegen der Aussage, dass EC-Karten überall akzeptiert werden, ist der Automat bockig. Wir probieren es mit meiner EC-Karte und der Postbank-Karte, sowie mit Reinhards EC-Karte – alles ohne Erfolg. Erst mit meiner VISA-Karte lässt sich der Tankautomat erweichen.
Dann besichtigen wir noch den kleinen Supermarkt von Vevring, der gleichzeitig Cafe, Schnellimbiss und Postamt ist. Geldautomat beherbergt er jedoch keinen, zum Geldziehen muss man nach Förde oder Florö fahren.
Kaum zu Hause jammert und klagt mein Lieblingsmann, weil er heute nicht fischen kann. Immer wieder geht er raus „nach dem Wasser sehen“ – also gut – nach dem Essen lasse ich mich erweichen und wir laufen trotz Schaumkrönchen auf den Wellen raus in den Fjord. Die See beruhigt sich immer mehr sodass wir tatsächlich von 14:30 – 18:30 Uhr an Bord bleiben. Ergebnis: 1 Leng, 2 Wittlinge, 5 Makrelen
- Fische putzen – duschen – Brotzeit – Fernsehschlafen.
Mittwoch:
Der Wind hat nachgelassen daher starten wir um 09:30 Uhr unser Boot und tuckern erst mal ans Ufer gegenüber und dann Fjord-einwärts. Heute sind wir viel erfolgreicher – zwar langsam aber ganz allmählich füllt sich die Kiste. Nach 6 Stunden haben wir 33 Makrelen, 2 Wittlinge 1 Köhler, 2 Knurrhähne und 4 Leng (der längste 74 cm lang!) außerdem 1 Oktopus und 2 Franzosendorsche die wir wieder in die Freiheit entlassen. Jetzt bewahrheitet sich wieder der Spruch: „Viel Fisch – viel Putzen!“ wir müssen also jetzt noch 1,5 Std. putzen, verpacken und einfrieren – aber schließlich wollten wir es so. Nach dem Kochen, essen und duschen landen wir um 19:45 Uhr auf der Couch. Tja Fischerurlaub ist keine Erholung!
Donnerstag:
Tja, natürlich fahren wir heute wieder zum Fischen. Start 09:45 Uhr. Zuerst versuchen wir es an unserer „alten Stelle“ von gestern an der wir ja sehr gut gefangen haben – aber leider beißen nur 1 Wittling und 1 Köhler ansonsten nichts.
So tuckern wir also Richtung offenes Meer in der Hoffnung, dass wir hier fündig werden, aber auch hier an 2 vielversprechenden Stellen nichts.
Was nun – für heute aufgeben, oder noch eine Station weiter? Welche Frage, natürlich noch weiter raus und wer sagt´s denn, schon beim ersten Durchlauf hat Reinhard einen wirklich kapitalen Leng von 90 cm am Haken und kurz darauf auch ich (80 cm). So lassen wir uns noch ein paar Mal über die Stelle treiben und bringen am Abend (16:30 Uhr) einiges heim: 4 Lengs mit 90, 80, 65 und 54 cm, 3 Wittlinge,
1 Köhler, 3 Makrelen. Da wir die zwei großen Lengs zu Trophäen-Fischen erklären frieren wir sie im Ganzen ein und der restliche Fang ist schnell verarbeitet. Zwei
Makrelen werden zum Abendessen mit Bandnudeln und China-Gemüse verzehrt.
Freitag:
Endlich mal ein Tag an dem wir die nähere Umgebung besichtigen können.
Florø ist berühmt für seine schönen alten Fischerhäuser - die nächstgrößere Ortschaft und die westlichste Stadt Norwegens. Die 11.000 Einwohner bestreiten ihren Lebensunterhalt zum größten Teil in der Fischzuchtindustrie. Hier werden Wildlachs, Hering und Makrele für den Verkauf auf dem Weltmarkt gefangen.
Wir parken bei einem größeren Supermarkt und schlendern bei Nieselregen durch die „Einkaufsmeile“ – Florø ist kaum interessanter als Freyung aber für Norwegische Verhältnisse wahrscheinlich top! Wir besuchen die Tourist-Info und die nette Dame weist uns (auf Deutsch) darauf hin, dass sie weder brauchbares Kartenmaterial noch sonst irgendwelche wertvolle Tipps für uns hat. Alle „Attraktionen“ scheinen weiter von uns entfernt zu sein. Na ja, dann fahren wir eben wieder heim, das Wetter ist sowieso zu schlecht zum Wandern. Und siehe da, Florø hat doch noch eine Überraschung für uns – auf unserer Autoscheibe prangt ein gelber Strafzettel, hurra!
300 NOK, wir hatten übersehen, dass auch für diesen Parkplatz ein Parkschein gekauft werden muss. – Tja so hat sich die Fahrt doch noch gelohnt (aber für die Norweger)!
Wir fahren aus Protest zu einem anderen Supermarkt und kaufen hier noch ein paar Kleinigkeiten ein (hier muss man nichts für´s Parken bezahlen).
Auf halber Strecke Richtung Heimat liegt Ausevika: „Hier befindet sich eines der größten Vorkommen von Felszeichnungen in Norwegen, mit über 6000 Jahre alten Figuren. Das Feld bietet mehr als 300 Darstellungen von Tieren und Menschen, Fruchtbarkeits- und Landwirtschaftsmotive, zu sehen. Geometrische Figuren, Spiralen und Labyrinthe sind ebenfalls im gesamten Feld vorhanden.“
Tja, das müssen wir sehen, wir parken beim Sanitärgebäude (das wir auch gleich testen) und wandern dann den wirklich schön angelegten Bohlenweg entlang zu den Felszeichnungen. Es handelt sich hierbei um in den Fels geritzte und bemalte Figuren, die noch erstaunlich gut zu erkennen sind, obwohl sie völlig ungeschützt auf dem Boden sind.
Es gibt in der Nähe ein noch berühmteres Feld (bei Vingen), dies ist jedoch nur Mitte Juni bis Mitte August zu besichtigen (toll gell?)
Nun gut, zum Abschluss tanken wir noch in Stavang (mittlerweile können wir es ja). Hier hängt eine Wandertafel am Supermarkt – also beschließen wir am Montag eine von diesen 3 hier vorgeschlagenen Wanderungen zu machen.
Samstag:
Morgens noch starker Regen und Nebel. Mittagessen um 11:15 dann um 12:00 Uhr Start zum Fischen. Zuerst Makrelenfischen in unserer Einfahrt und bei der roten Scheune. Dann auf zum „Lengplatz“ wir machen uns große Hoffnungen, da wir hier schon sehr gut gefangen hatten aber leider kein Biss! Wir lassen uns immer wieder über die berühmte Stelle treiben, versuchen es mit größeren und kleineren Haken aber nein – außer einem kleinen Leng kein Erfolg! So machen wir uns also wieder auf den Heimweg – zwischendurch versuchen wir es an einigen Stellen – auch vor dem Leuchtturm aber der Fang bleibt bescheiden. Am Schluss fangen wir noch einige Makrelen bei der roten Scheune und brechen um 18:00 Uhr ab. Ergebnis:
3 Leng, 2 Köhler, 1 Rotbarsch, 23 Makrelen. 3 Mini-Köhler und 2 Franzosendorsche werden wieder in die Freiheit entlassen.
Sonntag:
Heute ist unser letzter „Fischertag“ darum brechen wir gleich nach dem Frühstück (um 10:00 Uhr) auf. Zuerst schaut es nicht so fängig aus. An unserer altbewährten Makrelen-Stelle brauchen wir gut ½ Std. bis wir 2 Makrelen an Bord nehmen können. Wir geben uns damit erst mal zufrieden und fahren zu unserer zweitbesten „Leng-Stelle“ Der Wind lässt nach und die Sonne blitzt ab und zu durch die Wolken. Wir lassen uns von 25 m auf 70 m-Tiefe treiben und schon haben wir 2 kleine Leng gefangen. Gleich noch mal ein Durchgang und wieder 2 Treffer. Leider zwischen*durch auch 2 Hänger sodass wir 2 Vorfächer mit Pilker einbüßen. Aber na ja!
Als wir zum Brotzeitmachen näher an´s Ufer fahren hänge ich spaßeshalber die Makrelen-Rute ins Wasser und schon rappelt es – 7 Makrelen dürfen mit uns weiterfahren. Beim nächsten Durchgang habe ich scheinbar wieder einen Hänger – der sich jedoch beim näheren Betrachten als kapitaler Pollack entpuppt, 66 cm hat der Bursche! Anschließend schnappt ein winziger Leng Reinhards Angel und als wir ihn freilassen ist unser Anglerglück vorbei. Der Fjord scheint plötzlich völlig leer zu sein, nicht ein einziger Nuppler lässt sich blicken. Na ja, dann verabschieden wir uns mit einem letzten Rundum-Blick und fahren zur Hütte. Wir wollen heute noch die Angel-Sachen waschen und einpacken, denn morgen möchten wir einen Berg erklimmen, wenn´s das Wetter zulässt.
Ergebnis des Tages: 1 Pollack 66 cm, 4 Leng 72, 62, 56 und 55 cm 7 Makrelen.
Nach dem Essen (frisches Lengfilet mit Kartoffelpürree und Gemüse) machen wir noch einen kleinen Spaziergang um Sölves Ländereien. Das neue, noch unfertige Ferienhaus neben unserem hat tolle Panorama-Fenster und scheint auch sonst recht nett zu werden – wir werden es für das nächste Mal im Auge behalten.
Montag:
Morgens ist es noch recht frisch, aber es scheint schön zu werden. Wir packen also unseren Rucksack und fahren nach Stavang zum Wanderparkplatz. Natürlich lässt die Beschilderung stark zu wünschen übrig, aber da uns sowieso egal ist, wohin wir kommen – Hauptsache Aussicht – starten wir froh Gemut einfach geradeaus, bergauf. Nach einiger Zeit kommen wir zu einer Abzweigung Beschilderung Åsen – Skålefjellet. Laut unserem Handzettel vom Supermarkt kann man den Asen in ½ Std. besteigen, also nehmen wir zuerst diesen Gipfel. Tatsächlich sind wir bald am Ziel und auch die Aussicht ist recht schön. Aber natürlich war das nun doch etwas zu kurz – wir steigen also wieder abwärts bis zur Abzweigung und nehmen uns vor einfach bis 12:00 Uhr zu marschieren und wenn dann kein Ende in Sicht ist wieder umzukehren. Gesagt getan, der Weg wird immer steiler und matschiger – teilweise müssen wir große Umwege gehen um nicht zu weit einzusinken. Aber der Wald ist sehr schön, dichtes Moos bedeckt den Waldboden und Schwammerl in großen Mengen sind zu sehen. Immer wieder queren wir größere und kleinere Bäche und kurz vor Mittag kommen wir an eine Felswand an der sich der Weg teilt. Hier steht ein Schild „Bjørndalskvia“ sonst nichts. Da es rechts ziemlich steil bergauf geht und nach links der Weg nur leicht ansteigt wählen wir diesen. Der Pfad wird immer romantischer und dann so nass dass wir den kleinen Hügel links erklimmen müssen um weitergehen zu können. Das war gut so, denn dadurch konnten wir die wunderbare Aussicht genießen. Ich wollte mich schon zur Rast niederlassen aber mein ehemaliger Fischer- und jetzt Wandergefährte hat Angst etwas zu verpassen und geht allein weiter. Siehe da kurz darauf erschallt sein Ruf „hierher – hier ist die schönste Aussicht!“ Und tatsächlich, vor uns ist eine kleine Lichtung von der man eine wunderbare Sicht in 3 Richtungen hat (spätere Recherchen haben ergeben, dass es sich hier um das Hornfjellet handelt). Wir machen hier ausgiebig Brotzeit und schießen ein paar Bilder. Dann machen wir uns wieder auf den Heimweg.
Da morgen Abreisetag ist packen wir unsere Koffer und beladen das Auto. Die Fischkiste können wir natürlich erst morgen bestücken.
Dienstag:
Abreisetag – wir starten um 6:30 Uhr – die Sonne ist gerade aufgegangen und es verspricht ein schöner Tag zu werden. Gerne wären wir noch ein paar Tage geblieben, aber jetzt stehen uns 3 Tage Rückreise bevor. In Nausdal tanken wir und werfen einen letzten Blick zurück auf „unseren“ Fjord.
In Bergen fahren wir auf unsere Fähre und können bei traumhaftem Wetter noch lange an Deck sitzen. Wir genießen die Aussicht von Bord auf die Schären. Gleichzeitig ist ein Filmteam an Bord und bittet uns als Statisten um Mithilfe. Doch wir lehnen dankend ab und schauen nur als Zaungäste zu.
Mittwoch:
Wir legen pünktlich in Hirtshals an und kommen ohne besondere Vorkommnisse um 18:00 Uhr in Fulda (Petersberg) an. Die Fischkiste wird im Tiefkühlraum verstaut und wir gehen erst duschen und dann ins Dorf ein Bierchen trinken. Dann begeben wir uns in den Gastgarten unseres Hotels (Gasthof Altes Casino) essen gemütlich und besichtigen anschließend noch die Kirche (von außen) auf dem Petersberg.
Donnerstag:
Nach einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Heimweg – leider gibt es Baustellen ohne Ende und dementsprechend lang ist die Fahrt. Trotzdem besuchen wir aber noch Jutta und Hubert für ein Stündchen, denn sonst haben wir ja auch kaum Gelegenheit dazu.
Um 16:00 Uhr sind wir endlich in Freyung. Schnell die Fische in die Tiefkühltruhe, das gröbste ausgepackt und auf die Couch gewuchtet.
gefahrene km: 3.359 km
Jetzt sind es noch ca. 720 Tage bis wir wieder nach Norwegen fahren!