Momentan liegt der zugelassene Genzwert in den Lachszuchtanlagen bei durchschnittlich 0,5 weiblichen ausgewachsenen Lachsläusen pro Fisch.
Sind nur die weiblichen Lachsläuse parasitär an Fischen oder wie darf man das verstehen?
Har
en kjempefin
Sankthans
Momentan liegt der zugelassene Genzwert in den Lachszuchtanlagen bei durchschnittlich 0,5 weiblichen ausgewachsenen Lachsläusen pro Fisch.
Sind nur die weiblichen Lachsläuse parasitär an Fischen oder wie darf man das verstehen?
In dem Fall von Lerøy hat man mit Süsswasser entlaust (...steht im Artikel).
Das funktioniert so, dass man die Tanks der Brønnbåte (Wellboats) mit Süsswasser füllt die Lachse dann reinpumpt, ca. 3 Stunden im Tank lässt und dann wieder in die Käfige zurück pumpt. Diese Aktionen sind natürlich ziemlich heikel. Man hat bis zu 100 Tonnen Fische an Board in einem geschlossenen Wassersystem, d.h. Sauerstoff wird künstlich zugeführt, CO2-Entlüftet, Ph-ûberwacht usw. Wenn da durch menschliches oder technisches Versagen die Wasserchemie im Tank plötzlich den Bach runter geht und die Fische "umkippen" ist die Kacke am Dampfen.
Gruss
smolt
....es sind natürlich nicht nur Weibchen Parasiten (...oder doch #zwinker2*).
Die ausgewachsenen weiblichen Lachsläuse sind mit ihren Eisträngen das Lausstadium aus dem die Vermehrung (Fortpflanzung) hervorgeht, also wird ihre Anzahl als Indikator benutzt.
Gruss
smolt
In dem Fall von Lerøy hat man mit Süsswasser entlaust (...steht im Artikel).
Das funktioniert so, dass man die Tanks der Brønnbåte (Wellboats) mit Süsswasser füllt die Lachse dann reingepumpt ca. 3 Stunden im Tank lässt und dann wieder in die Käfige zurück pumpt.
Abgesehen von den anderen Wasserparametern:
Reichen da 3 h, um die Lachsläuse zu töten? Mir hat mal ein Däne erzählt, dass Lachsläuse nach max 24 h ihren Schwanz im Süsswasser verlieren und nach spätestens 48 h komplett abfallen und man so bei frischen Aufsteigern mit Lachsläusen sicher sein könnte , dass die wirklich erst sehr kurz im Süsswasser sind...???:)
Ist bei den Fischen evtl. der extrem abrupte Übergang von Salz- auf Süsswasser dann auch ein Problem? Man beobachtet ja in Flussmündungen durchaus mal Lachse und MeFos, die sich länger dort "herumtreiben", um sich zu "akklimatisieren". Schliesslich muss ja der der komplette Salzhaushalt des Körpers umgestellt werden oder können Lachse das so schnell?
....es sind natürlich nicht nur Weibchen Parasiten (...oder doch
#zwinker2*).
Ich verkneife mir da jetzt auch mal einen bissigen Kommentar
Scheinbar reichen die 3 Stunden aus, dass die Läuse von den Fischen abgehen. Die Fische noch länger im Tank zu haben wird dann schon sehr aufregend (CO2 und Amonium steigen an). Habe mich am Freitag erst mit einem Brønnbåt-Skipper unterhalten.
Wir haben zur Zeit sehr oft Brønnbåte an unserer Smolt-Anlage die Wasser zur Entlausung holen. Dabei werde pro Tour ca. 18 000 000 Liter Wasser gebunkert und dann mehrere Stunden zu den Mastfischanlagen gefahren. Da unser Wasser zum Glück, im Gegensatz zu vielen anderen Wassersystemen Norwegens, nur sehr wenige Aluminium enthält, ist es zum Entlausen ziemlich gefragt.
Gruss
smolt
ich habe mal gelesen, dass die lachse zur entlausung durch ein leicht warmes, mit wasserstoffperoxid angereichertes, wasserbad
geschleust werden.
dazu müssten diese doch aus den käfigen gepumt, an land oder auf einem schiff? in dem bad getaucht und wieder in die käfige zurückgesetzt werden.
das ist ganz schön aufwändig, wird das so praktiziert?
was ist denn mit diesen kleinen fischen, weiß nicht wie sie heißen, die diese parasiten von den lachsen abfressen?
werden diese fischchen noch eingesetzt und mit den lachsen in den käfigen gehalten? oder ist das nicht mehr so effektiv?
smolt du weißt doch bestimmt näheres dazu?
smolt, ich sehe gerade, du hast es schon näher erklärt während ich noch geschrieben habe.
Es gibt eine Reihe verschiedener Methoden die gegen die Läuse angewendet werden.
Eine ist die Warmwasserbehandlung (Thermolicer), dabei werden die Fische durch ein Rohrsystem mit erwärmten Wasser gepumpt. Die Läuse vertragen den Temperaturunterschied nicht.
Eine andere Methode ist die Behandlung mit Wasserstoffperoxid. Dafür werden die Fische ebenfalls auf`s Schiff gepumpt. Für die Umwelt ist diese Methode relativ ungefährlich, da der Stoff innerhalb kurzer Zeit zu Wasser und Sauerstoff zerfällt, in der Durchführung jedoch relativ tricky. Dosiert man zu schwach, sterben die Läuse nicht, dosiert man zu stark sterben die Lachse. Da ist echt Fingerspitzengefühl gefragt.
Um das Level der Läuse auf einem konstant niedrigem Niveau zu halten werden zusätzlich fast überall Lippfische oder Seehasen in den Anlagen eingesetzt. Diese Fressen die Lachsläuse direkt von den Fischen. Die Methode funktioniert nur begrenzt und der Effekt ist sehr unterschiedlich. Um zusätzliche Entlausungen kommt man trotz der "Puzzerfische" meistens nicht drumrum.
Gruss
smolt
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