Töten auf Raten: 'Catch and Release'

Meine Meinung zum Thema Erbgut muß nicht zwingend logisch sein, wenn es sich dabei um eine Anahme oder Vermutung handelt. Oder ist es doch Glaube? Etwas mystisches umgibt die Großfisch jedenfalls, da es doch heißt: Es braucht nur einer aus der millionenfachen Brut zu überleben damit der Bestand gesichert ist! Oder doch Respekt, daß man diesen einen großen Fisch in den Händen hält????

Gruß hbt.

Wenn ich hier nicht jedem ein "Danke" spendiere heißt das nicht,
dass ich die Meinung der anderen nicht respektiere oder gar ablehne !

Besonders (z.B.) die Nachfrage von Fuzzi erscheint mir als angebracht.

Ein Forum ist eben u.a. eine Meinungsaustausch-Plattform,
wo jeder seine Sichtweise (möglichst objektiv) darstellen kann und soll.

Die daraus entstehende Diskussion sollte anregend sein,
nicht erregend...

Die bislang geschriebenen Argumente und Einstellungen sind
für mich jedenfalls tatsächlich sehr gerne zu teilen und
treffen auch meine Einstellung zum Angeln.
Auch wenn ich manchen Karpfen wieder vorsichtig vom Haken löse
so mach ich doch kein Foto in einem ihm lebensfeindlichen Medium vom
dem Geschöpf, um es dann später irgendwem (?) zu präsentieren.

Wir nutzen seit einigen Reisen zB große Kescher, um die Fische ins Boot zu bringen,
wo sie dann abgehakt werden. So wird der GAFF-Einsatz vermieden und der Fisch
kann ohne Löcher wieder zurückgesetzt werden.

Mir sind Köhler und Dorsche unter einem Meter auch lieber in der Küche...

LG Heiko

Moin Alle,

also ich denke, dass wir Angler, über kurz oder lang, uns selbst das Wasser abgraben und unser Hobby den Angriffen von so genannten Tierschützern aussetzen.
Schaut euch doch nur diverse Magazine an, Titelseiten von Riesen Hechten und Karpfen, fett wie Hängebauchschweine. kein Mensch kann so einen Fisch sinnvoll, so wie gefordert , verwerten.
Im Grunde genommen ist das doch erst der Anfang von weitreichenden Verboten. Wie soll man verhindern, das so ein Riesenfisch unsere Köder nimmt. Es wurde ja mal ein Fall vor Gericht ( Österreich?) geklärt, wo ein Angler in einem Bericht den halbstündigen Drill eines Riesenhechtes beschrieb, wo ihm dann vorgeworfen wurde, kein entsprechendes Material verwendet zu haben, was den Drill "unnötig" in die Länge zog. Er wollte wohl Barsche fangen, hatte entsprechendes feines Gerät benutzt. Aale sollen geschont werden. darf ich dann nicht mehr Nachts angeln? Oder grundsätzlich das Angeln mit Tauwurm verbieten!
Ich denke uns wird in nicht allzu ferner Zukunft unsere Eitelkeit und unser mediales Gehabe um die Ohren fliegen.
Ich staune, dass es bei der "Raubfisch-WM" in der Fisch und Fang noch keine Anzeigen gehagelt hat, wenn die " Profis" ihre Fänge vor laufender Kamera releasen.
Dann fahren wir eben alle nach Holland und angeln nach dort geltenden Regeln.
Ich bin übrigens Kochtopfangler und habe Gott sei dank noch keinen solchen Riesenfisch gefangen, Karpfen mag ich nicht in der Küche, angle also nicht gezielt drauf. Plötzen leg ich sauer ein und Bleie räucher ich. Den Rest bekommen meine Hühner. Sinnvoll verwerten, kann auch bedeuten Fische als tierfutter zu verwerten, siehe Fischmehl-Industrie

Es geht mir nicht in den Kopf, das ich fische nicht zurück setzen darf, die Groß sind ( über das Mindesmass haben) und kleine Fische , nach dem Gesetz zurück setzen muss die das Mindestmass nicht haben.
Wenn es Quälerei ist, ist es doch egal wie Groß sie sind.
Grunsetzlich sollte man die Mindestmasse abschaffen, wäre sinnvoll.
MfG herby

Ohne Mindestmaße und Kontrollen zur Einhaltung dieser Maße,würde die Fischerei auf z.Bsp. Zander ( Berufs- und auch Hobbyfischerei) vielerorts in recht kurzer Zeit zusammenbrechen, da Blödheit und Gier offensichtlich stärker unter Anglern und Fischern anzutreffen sind als ein vernünftiger Umgang mit der Natur.

Trauriger Höhepunkt ist für mich die Winterangelei im Stralsunder Hafen.
Glücklicherweise hat die Behörde inzwischen dort allerlei Reglementierungen getroffen und Schutzzonen eingerichtet- aber wenn man sich mal an den freien Abschnitten umschaut, wie dort Fischereischeininhaber (welche dennoch offenbar zu blöde sind, um maßige Fische auf waidgerechte Art zu fangen) dicht an dicht stehend das Winterlager der Zander plündern, ( wobei anzumerken ist, dass geschätzte 95% der (oft auch noch untermaßigen) Fische quergehakt sind
und sämtlich (soweit kein Ordnungshüter in Sicht) in Plastiktüten in Kofferräumen verschwinden, geht einem der Glaube an die Vernunft im Menschen verloren.
Um nochmal auf die Verwertbarkeit von grossen Fischen zurückzukommen- wo ist das Problem? Einen 40 Pfd. Karpfen aus Boilie-Mast- Gewässern möchte ich z:Bsp. nicht in der Küche haben- also angel ich dort garnicht erst. Grosse Hechte hingegen sind immer willkommen und schmecken nicht schlechter als kleinere Artgenossen. (vielmehr Einfluss auf den Geschmack hat die Wasserqualität) Und wenn der Bedarf gedeckt ist, pack ich die Angel ein oder versuche es noch auf ein paar Barsche...

Warum ich erst jetzt antworte,
ich habe so lange überlegt ob es Sinn macht, das mit den untermaßigen Fischen noch mal lang und breit durch zu kauen.
Von 100.000 frisch geschlüpfter Fischbrut schaffen es vielleicht 10 groß zu werden, ist es nicht besser, reproduktionsfähige Fische zu schützen, denn die sorgen für Nachkommen.
Ist es nicht egal, ob ein Angler oder Kormoran, Raubfisch, oder Fischreiher und was weiß nicht noch alles, hinter den Kleinen her ist, wenn man für den Nachschub sorgt! Für den kann man nur sorgen, indem man die Großen schützt.
Natürlich sollte man Schutzgebiete einrichten, wo die bestimmten Fische ihrem Laichgeschäft nachgehen können und wo dann ein absolutes fischen in der Laichzeit verboten ist ( auch für Berufsfischer).
Wenn jemand einen Fischereischein hat, hat er noch lange nicht die Intelligenz mit Löffel gefressen nur das Du sie dann für Blöd einstufst, halte ich auch nicht gerade für intelligend.
MfG Herby