Mein erstes Mal Tysnes

Hallo zusammen

Dies soll der Versuch werden auf Anfragen nach Lektüre zu reagieren.

Meine Behausung liegt seit jeher knapp 50 Meter vom Wasser, so liegt es auf der Hand dass mein Vater immer wenn der kleine Peter drohte die Nerven zu arg zu strapazieren, mich mit einer seiner Angeln runter zum Wasser brachte mit den Ermahnungen,-bleib da sitzen bis ich dich wieder abhole,mach die Fische hier in den Eimer...so macht man den Wurm drann..etc...1975...so hat der ganze Mist angefangen.

Viel später dann,-gegen Ende 1998 kam ein früherer Armeekumpel und Anglerkollege, mit dem ich schon oft am Süsswasser sass, und meinte er wäre mit der Meeresangelvereinigung Luxemburgs in Langeland gewesen, und es wäre toll gewesen.
Desweiteren wollte eben diese Truppe einen Angeltripp nach Norge unternehmen, und mit dem Wissen" Im Dutzend billiger" wären sie noch am Mitreisende rekrutieren.
Zuerst dachte ich, was soll ich denn in Norwegen, da ist es doch arschkalt, und leben denn da nicht die Wikinger..ja,ja,ja auch ich..und ausserdem besass ich zwar viel viel Angelzeug, aber wieder mal nichts, was hier getaugt hätte. Mein Kumpel sagte er hätte noch eine Angel für mich, sowie ne Rolle, und Montagen würden wir vor Ort zusammenbasteln.

Irgendwie brachte der Kerl mich dazu einzuwilligen!

Ne Woche später hatten sie die 14 Leute zusammen, und über Vöglers Angelreisen in Tysnes auf Sjö og Fritid gebucht ebenso je ein Boot für 2 Mann!
In der Reiseorganisationsversammlung, wurde noch vom offiziellen Trainer eine Liste herumgereicht wo mann noch fehlendes Material bestellen konnte, Drillinge von 8 - 12/0, Pilker von 250g aufwärts, Monofil 40 bis 70er usw....niemand sprach von geflochtener!
Ich habe damals einfach 3 Pack Drillinge gekauft, sonst nix.

Es wurde noch gesagt, weil ja die Frau vom Ingo nicht angelt würde Ingo zu Serge und Peter (mein Kumpel und ich) ins Boot gesteckt, um so die Kosten für ein Boot zu sparen.Es kam uns zwar spanisch vor, aber da wir die absoluten Flaschen waren haben wir halt nichts dazu gesagt...was sich im Nachhinein noch als sehr gut herausstellen sollte!

In Hanstholm, trafen wir Ingo, und machten uns vertraut! Ein sehr netter Zeitgenosse, den ich allerdings seit 1999 nicht mehr wiedersah!

Wir standen also um 1500h Uhr zu elf..?- an der Fjordline in Hanstholm, - ja genau gegenüber von dem Schnellimbiss der damals schon etwas eigenwillige Kulinarische Massstäbe setzte,...aber wir hatten halt Hunger.....!

Dann kam auch gleich der Telefonanruf von dem Kollegen: Ja wo bleibt ihr denn, ich bin hier in Hirtshals , wir müssen gleich einchekken. Es wurden die Tikets aus den Jacken gezerrt,- ja uff 1700 Hanstholm..Da sagte der Präsident ja wir müssen einchecken, allerdings nicht in Hirtshals.
Kurz bevor die Klappe geschlossen wurde rollte der Audi 100 aus Hirtshals in die MS Bergen...auf gehts!!

Was die Landschaft angeht, war ich von der ersten Sekunde an verloren!!

Nach dem üblichen aupacken und Wohnung übernehmen, - dann der Briefing : Hauptdarsteller war "Micha" den hier bestimmt viele kennen!
Ja, - mit Fischen wird es schwer..usw den ganzen Wust den keiner hören will...Montagen wurden gezeigt..Seekarten ausehändigt..das Wetter sollte die Tage ganz ok sein..alles klar!
14 Luxemburger darunter "alte Meereshaasen" ein "Trainer" etliche mit vielen tollen Ratschlägen...es wird schwer..von wegen, Ich war bei dem Aufgeboot an Meeresangelprominenz voller Zuversicht...was sollte uns schon passieren!
Dann sagte Micha, es wäre eine Dieselschnecke frei, wenn wir 2 Boote abgeben dann kriegen wir dafür die Schnecke.....


bis hierher soweit sogut......habe einen Termin Fortsetzung folgt

Grüsse an alle aus Luxemburg...Peter

Hallo zusammen, wie angekündigt fortsetzung...

Es entbrannte eine Debatte, wer denn nun seine Boote hergeben würde um gegen die Dieselschnecke zu tauschen, mit der man mal etwas weiter hinaus fahren könnte.
Ingo, Serge und ich, wir beteiligten uns nicht an der Debatte, da wir mit einem kleinen Boot mobiler, und unabhängiger waren. Wir wollten auf keinen Fall mit einer Dieselschnecke zu sechs Personen in See stechen.....

Mein erster Tag auf einem Norwegischen Fjord.....

Abends zuvor hatte uns Micha unser Boot Nr 9 übergeben welches nun für 8 Tage unser sein sollte, mit dem Hinweis:....Ja dieser Motor ist etwas tückisch,... aber mit etwas Geduld und dem richtigen Kniff usw..bla..bla..sollte es keine grösseren Probleme geben.....Hä?

Wir standen in aller Frühe auf, und ohne etwas gescheites zu essen,-denn dafür waren wir zu nervös, packten wir unser spezial Meeresgeschirr in den Kahn, und legten ab...wrrr...wrrrr...wrrrr...wwwas hatte Micha doch gleich gesagt,?? Man sollte erst den Nippel durch....usw..wrr..wrr..wrr..Micha kam und half uns den Motor zu starten. Jetzt waren wir bereit die Sache anzugehen, also fuhren wir hinaus,,-nur dass niemand wusste wohin zum Teufel wir fahren sollten!
Also weit hinaus ist nicht, weil Wind...also in die Schären in Deckung, was mir damals auch die beste Lösung schien, obwohl ich von rein gar nichts einen Dunst hatte. An einem Felsen ist es dann passiert, Ich schlenzte, es muss der Dritte Wurf gewesen sein,-meinen 20 cm Knallgelben Wallertwister durch eine kleine Bucht in 5 meter Tiefe als ein 55 cm Dorsch ihn einsaugte und mein erster Norge-Fisch zeigte weiss!!
Die Begeisterung im Boot war unbeschreiblich. Mit einer Hechtrute 30er Mono und Twister, wie zuhause am Stausee,-Wir waren Begeistert von dem Fischreichtum in Norge.
Es war gegen Mittag als die Begeisterung langsam das Feld räumte um der Ernüchterung Platz zu schaffen......Dorschi lag immer noch allein in der Wanne, sollte ich wirklich den letzten Dorsch durch Anfängerglück auf den Kopf getroffen haben???
Nach etlichen..Wrrr...Wrrr...Wrrr...und Platzwechsel hatte plötzlich Ingo eine gute Idee, ...warum sollten wir nicht heimfahren und etwas essen!
Der Vorschlag war gut,immerhin hatten wir ja einen Dorsch und somit hatten wir nicht völlig versagt ......wrrr ...wrrr ...wrrr ...wwwrrrrr ....WWRR ...WWWRRR...wwas für eine Scheisse murmelte Serge, dewr den Motor bediente, und schon leicht schwitzte, denn immerhin brannte uns die Sonne auf den Pelz!
Wrrr..Wrrr:::...Ingo sagte : dann mach doch den Motor an Serge...keine Antwort,..aber man sah den Nacken anschwellen...Wrrr...Wrrr...Wrrr...habe ich das hier nötig usw...was für eine Scheisse..Wrrr...Wrrr...Kann man denn für sein Geld nichts vernünftiges erhalten...usw..murmelte Serge vor sich hin..Wrr..Wrr..Sein Vorschlag den Motor abzuschrauben, und in den Fluten zu versenken, wurde von Ingo abgelehnt, der meinte wir sollten Micha über den Notruf herbestellen! 15 Minuten später war Micha vor Ort, und startete den Motor!!! - und von da an war Serge dann nicht mehr so gut drauf.
Micha zeigte uns noch einen guten Platz, und etwas später gesellte sich noch ein 3 kg Lumb zu Dorschi.
Dann fuhren wir heim etwas essen und beraten....

schreibe in kürzeren Teilen da mir schon mehrmals der Bericht abgestürzt ist... siehe unten....

Grüsse Peter

Es war am Nachmittag desselben 1. Tages, das Steak hatte gut gemundet.
An sich wollten wir frischen Fisch essen, aber was hätten wir den anderen gezeigt, wie hätten wir ohne Fisch dagestanden,-also die Steaks.

Serge und ich wollten in kürze einen alleingang in die Schären starten, da Ingo sich um seine Frau kümmern wollte....da klopfte es an der Tür..es war ...nennen wir ihn Mr.X, der uns darüber in Kenntnis setzte, dass er unser Boot an Micha zurückgegeben hätte......Hä?

Serge fragte wie,was....ja wir mussten zwei Boote wieder abgeben wegen der Dieselschnecke..verstehsdu wegen der Mehrkosten...Ja aber wir wollten nicht mit der Dieselschnecke fahren, wir wollten zu zweit oder dritt die See erkunden!..- ja das verstehe ich ja, aber ich als Organisator habe beschlossen euer Boot einzutauschen, tut mir ja auch Leid..sprachs.. und er ging von dannen!..dh er machte zwei Schritte in den Flur, dann rief Ingo der noch kein Wort gesagt hatte ihn zurück! (Ich müsste das folgende eigentlich auf luxemburgisch wiedergeben, aber es würde zu nichts führen)..Komm mal zu mir mein Junge, Hatten wir nicht zuhause abgemacht dass Pier,Serge und ich ein Boot teilen weil du schon ein Boot einsparen wolltest, da meine Frau sowieso nicht angelt?? Ja aber.... Hör zu Junge, wir werden jetzt noch einen Whiskey zu uns nehmen, und wenn die beiden nachher unten am Steg stehen , dann zeigst du ihnen ihr neues Boot..du kleiner Komiker! Ja aber der Micha hat es bereits wieder einer neuen Gruppe zugeteilt!..Das interressiert mich nicht ,sagte Ingo und wenn du eins kaufen musst..die Jungs kriegen ein Boot, und wenn du nicht spurst, dann möchte ich auch noch eins für meine Frau und mich,..und nun verlier keine Zeit mehr sonst lernst du mich kennen!

Ich bin Ingo heute noch dankbar dass er für uns Partei ergriff, da wir die neuesten und jüngsten der Truppe waren.

Nachher am Steg übergab uns Mr.X sein Boot Nr 1 und zog selbst in die Dieselschnecke.Das Boot war etwas breiter als das Vorherige, und der Motor fast neu, und auch schneller, so gesehen waren wir jetzt besser dran!

Dann einen herrlichen Sonnenuntergang in einer grandiosen Landschaft genossen! Fische haben wir keine mehr angefasst, aber der Eimer mit den Pilkern fühlte sich irgendwie leichter an .....

Abends wollten wir den alten Hasen über die Schulter schauen, die sich im Filetierraum versammelt hatten. Die Stimmung war gedrückt...Fjord tot...viele Hänger....Viel Wind...nicht weit genug hinaus....Es waren ein paar Fische gefangen worden, jedoch lagen wir mit Dorschi und Lumb noch vornebei......Der erste Tag ging zu Ende.

Wir schliefen wie Tote.

Grüsse aus Luxemburg...Peter!

Hallo zusammen, weiter gehts..

Am nächsten Morgen dann, nach einem guten Frühstück begaben wir uns wieder auf den Steg, um unsere Sachen ins Boot zu tragen. Micha stand dort und gab Tipps wie ..ja die Köhler..ja das ist im Moment etwas schwierig..???:).Der Pollack steht noch sehr tief...Die Lengs sind nicht in Formm..:eek:.usw versucht es mal hier und dort , zeigte er anhand der Karte!

Als wir gerade losfahren wollten, hörten wir ein vertrautes Geräusch...Wrr..Wrr..Wrr..Wrr...!!! Nein nicht wir, es waren die neuen die unser Boot übernommen hatten, und mit einem verstehenden Grinsen steuerte Serge vom Anleger!

An irgend einer Stelle am Hausberg wurde mir erklärt, die Montage die uns Micha gezeigt hatte mit einem 400 Gramm Pilker und zwei Fetzen gefrorener Makrele auf den Grund abzulassen!! Wie einfach!! Das also war Tiefsee fischen, oder Hochseeangeln.

Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, dann habe ich den ganzen Tag nur abgelassen, bis die Spule fast leer war (400 meter) und dann wieder aufgedreht. Die Kollegen sagten, sobald du den Grund spürst musst du Kontakt halten, ..das war kein Problem für mich, ich suchte den Grund, und selbiger hielt dann Kontakt, bis die Scheisse wieder mal abriss!

Vielleicht war ja die Stationär von Schakespeare aus der 10.000er Serie und die 65er Mono mit 400 gramm auf 120 Meter mit zwei Fetzen irgendwie falsch!
Ingo holte eine Multi aus seinem Koffer und reichte sie mir, hatte noch nie mit sowas gefischt,-bis heute noch nicht es war eine rote Penn Senator mit 40er Mono! Von da an war das Fischen einfacher zumal noch ein 750 Bergmann-Pilker..ohne Haken untendran kam. Jetzt spürte ich auch Grund!

Allerdings spürte keiner von uns einen Fisch.........

Den ganzen Tag 1 Franzosendorsch 1 Lippfisch 1 Pollack zusammen 900 gramm.
Wir hatten ja noch Steaks...

Bei etwas wechselhaftem Wetter und mit gemischten Gefühlen warteten wir auf Tag 3..

Meine Jungs sind vom Streueinsatz zurück... muss jetzt auch nach Hause

Bis dahin..

Grüsse aus Luxemburg...Peter