Tingvollfjord die Geschichte geht weiter

Kommen wir nun also zum Abschluss unserer Tour.
Unser letzter Abend, der Wald blutete in den Fjord hinein. So erschien es uns auf jeden Fall und es wahr eine Menge Wehmut dabei.
Bei Svein hatten wir noch Räucherlachs bestellt, welcher aus einer Räucherei in Averoy kommt. Dort liefert er auch seine in den Lachsfallen gefangenen Lachse hin. So sollte es also auch kein "Farm Lachs" sein. Obendrauf legte er noch zwei tiefgefrorene Lachse, so das wir kühltechnisch nochmal umdisponieren mussten.
Um 9.00 Uhr starteten wir dann über Sunndalsöra / Oppdal bis zum Dovre Fjell von wo aus wir dann auf die RV29 abbogen und später die RV27 nahmen um dann bei Ringebue wieder auf die E6 zu stoßen. Landschaftlich ist diese Strecke viel interessanter und zeitlich ist es auch nicht länger. Jedoch muss man für den einen oder anderen Fotostop schon etwas mehr Zeit einplanen.
Über unser Bilderbuch Motiv hatte ich ja schon geschrieben, aber die Wälder, voll mit Moos haben uns enorm beeindruckt. Dieser hell leuchtende Untergrund zwischen den Bäumen. Das ist einfach herrlich.
Selbst die Toilettenhäuschen sehen hier irgendwie romantisch aus und sogar die Trolle begegneten uns auf eine andere Art.
Oben auf der Hochebene, der geduckte Pflanzenwuchs, lies die Bergein einem facettenreichen Grün erscheinen, wie wir es vorher nie wahrgenommen Haben. Ja man könnte fast denken, das es ein Schwefelberg ist.

Durch ein paar Spielereien an der Kamera kann man ganz deutlich sehen, wie unterschiedlich man ein und das gleiche Motiv wahrnehmen kann. Nach dem Verlassen der Hochebene ging es zur Stabkirche in Ringebue unweit der E6. Schon oft am Hinweisschild an der E6 vorbeigefahren hatten wir die Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert fest im Visier und es sollte nochmal ein Highlight werden. Für ein paar Kronen Eintritt kann man die Kirche von innen besichtigen und noch einmal staunen, über ein künstlerisches und architektonisches Meisterwerk. Leider war Filmen und Fotografieren verboten. Zwei Postkarten taten es dem aber gleich und so machten wir uns auf dem Weg zu unserer Zwischenübernachtung bei "Sveastranda" am Mjosasee. Den Campingplatz kennen sicher viele von euch, daher nur soviel dazu, das man in der Ferienzeit besser vorbestellen sollte. Sehr ordentlich und sauber war unser Fazit. Am nächsten Morgen dann weiter ca 2 Stunden nach Oslo. Der nun fertige Ausbau der E6 bringt eine Zeitersparnis von ca 20-30 Minuten da große Strecken mit 100km/h ausgeschildert sind. (oder waren es gar 110km/ ??? )
Die Schiffe der Color Line sind ja allseits bekannt. Essen, Unterhaltung, Einkaufen, Trinken und Schlafen, bequemer kann man nicht reisen. Über Preise brauchen wir uns hier nicht unterhalten.... Jeder findet seine Möglichkeit nach Norwegen zu reisen "und das ist auch gut so", wie mal ein "berühmter Berliner" sagte. Ja und das war es dann auch schon für dieses Jahr.

Fazit: Norwegen ist immer eine Reise wert und jeder kann hier nach Lust und Laune seinem Hobby nach gehen. Ob nun Angeln, Wandern oder anderweitig Aktiv sein oder einfach nur genießen. Man entdeckt immer wieder neues und altes entdeckt man wieder neu. Entgegen unserer Regel waren wir zum ersten Mal überhaupt ein zweites Mal im gleichen Ferienhaus. Ich glaube dieser Bericht zeigt uns und Euch, das wir alles richtig gemacht haben.

Zum Haus kommt hier gleich noch was extra um die Sache rund zu machen.

Nun noch kurz was zum Haus.
Gebucht bei einem großen Norwegischen Angelreisen Anbieter als Komplett Paket mit Boot incl. Strom, Wasser, Holz für den Kamin und Internet. Ist ja leider heute auch nicht mehr selbstverständlich das noch alle Kosten incl. sind. Max 4 Personen können hier schlafen. Familie mit Kinder oder max 3 Angler, Ehepaar geht auch Das 19 Fuß Kverno Boot mit 60 PS ist ausreichend und sparsam. Kurze Wege zu den Hot Spots (40 Liter Benzin in 2 Wochen) bestätigen das. Ok wir haben geangelt und waren nicht den ganzen Tag Boot fahren, da wir an unsere Angeltaktik geglaubt haben.
Svein ist der Gastgeber und zwar ein guter. Er kümmert sich um Benzin, versorgt einem mit neuesten Angelinfos und macht auch gerne mit seinen Gästen eine Angeltour zum besseren Kennen lernen des Reviers. Er transportiert die Angelsachen zum Bootshaus und am Ende auch wieder zurück. Womit wir auch schon zur Lage des Hauses kommen. Luftlinie zum Fjord ca 150 Meter, der Weg ist aber gute 600 Meter zu fahren. Dafür wird ein Jeep zur Verfügung gestellt, mit dem man zum Bootshaus fahren kann, da der Weg dorthin recht steil ist und eine Haarnadelkurve ist auch dabei.
Man mietet im Haus die obere Etage (etwas über 100 Quadratmeter) mit zwei Schlafzimmer, Küche, Bad mit Dusche, großes Wohnzimmer mit Kamin und Balkon plus die üblichen Sachen also Gefrierschrank.....
Wir wohnen gerne auch mal etwas rustikaler d.h es muss nicht alles neu und auf Hochglanz mit Designermöbel sein. Rustikal, sauber, ordentlich und bequeme verstellbare Relaxsessel sorgen für den nötigen Wohlfühlfaktor. Am Bootshaus gibt es auch noch einige Sitz- und Grillmöglichkeiten sowie eine Terrasse am Haus für gemeinsame Abende.
Straße ist weit entfernt und in der Umgebung gibt es Kühe und Pferde (Kinder können reiten). Den tollen Ausblick auf den Fjord nicht zu vergessen. Unt natürlich die großen Fenster für den herrlichen Blick über den Fjord.
Angeltechnisch ist hier alles möglich und fast jede Fischart vertreten. Tiefen von 10 - 300 Meter und kurze wege zum Fisch sprechen für die Lage des Hauses.
Nun noch ein paar Bilder.