Zwei vermisste deutsche Angler bei Egersund gerettet

Die beiden haben wenigstens nicht versucht, sich durch die Wellen zurück zu kämpfen.

Wodurch kommt man denn in so schlechtes Wetter?
Das Wetter kommt nicht plötzlich. Meist wird darauf nicht geachtet. Werden die Wellen dann höher, heißt es dann: "Nur noch diese Drift, dann fahren wir rein!"
Diese Verzögerung kann schon zu viel Zeit gebraucht haben. Auf dem Meer gilt: "Erkennen und sofort handeln!" Erst recht, wenn man mit so einem kleinen Boot unterwegs ist. Dann zählen schon Minuten, denn man braucht recht lange um zurück zu kommen.

Gestern war in der Gegen um 17.00 Uhr Tidewechsel. Unbeständige Wetterlage, Wind dreht sich und frischt auf. Ich kann es gar nicht mehr zählen, wie oft ich das erlebt habe.

Hoddel

Horst Du hast natürlich langjährige Erfahrung.

Schlimm wird's wenn Unerfahrenheit und Fischgeilheit aufeinander treffen ...

Es sind fast immer wieder die gleichen Geschichten von Unkenntnis, gewaltiger Selbstüberschätzung und falscher Risikobereitschaft, die Menschen in solche Situationen bringen. Und das Gefährt mit dem die Männers unterwegs waren ist schon eine Frechheit! Mit sowas trainieren die Norgekids im jungen Alter ihre Manövrierfähigkeiten im Sund und das An- und Ablegen am Steg.
Über sowas kann ich nicht mehr lachen, denn jeder Rettungseinsatz birgt auch Gefahren für die Retter selber...

L.G.

Zitat von Fjordfischer

Allerdings wird wohl recht viel Unerfahrenheit mit im Spiel gewesen sein. Sonst haette man sich mit so einen kleinen Boot gar nicht erst raus getraut.

Gruss

Damit ist alles gesagt unwissend und dumm. So kann es sehr schnell ins Auge gehen beim spielen auf dem Meer. Anders kann ich das nicht bezeichnen.

Folgende Situation, mal unabhängig von diesem Vorfall:

Da sind 2 Angler, die immer wieder von riesen Fischen in Norwegen hören und lesen. Nun beschließen die beiden, auch mal eine Woche nach Norwegen zu fahren. Kataloge werden durchwühlt und man findet ein recht günstiges Angebot, sogar mit Boot. Selbst wohnt man weit ab vom Meer, wenn es mal hoch kommt, war der eine mal auf einem Kutter auf der Ostsee.

Wenn es dem Reiseanbieter egal ist, was er vermietet und womöglich noch nicht einmal das Ferienhaus, geschweige denn die Gegend kennt, dann ist das Boot ein Kostenfaktor. Dann reicht auch ein Ruderboot mit Motor. Hauptsache der Endpreis liegt unter dem, was die Konkurrenz anbietet.

Soll man nun den beiden Anglern einen Vorwurf machen, dass sie mit einem kleinen Boot auf das Meer gefahren sind? Es gibt viele Leute, die im Alter von 55 und mehr nichts mit dem Internet am Hut haben. Auf den Gedanken würden sie auch nicht kommen. Wenn man nicht weiß, was das ist, weiß man auch nicht, dass man im Internet Informationen bekommen kann. Diese Leute sitzen lieber am Teich und angeln.

Der Eigentümer des Ferienhauses ist Norweger. Für ihn ist es selbstverständlich, wie man mit dem Boot umgeht und wie weit man damit raus fährt. Das setzt er auch bei seinen Gästen voraus. Schließlich sind das keine Kinder, die mit seinem Boot fahren.

So kommen solche Unfälle vor.

Wir hier, befassen uns seit Jahren mit dem Thema und sind auch umfassend informiert. Wir kennen auch verantwortungsbewusste Reisevermittler und wissen, dass Sicherheit auch ihren Preis hat.

Hoddel

ja über das Boot brauchen wir nicht zu diskutieren.
viele unterschätzen auch die Entfernung auf dem Wasser,wie es nun genau und warum es dazu kam das wissen wir ja auch nicht.

aber anscheinend haben sie bei ihrem Unglück noch alles richtig gemacht.

das wichtigste ist doch das sie überlebt haben.

Ich finde auch, die beiden haben doch aus der Situation das Beste gemacht. Vielleicht ist der Motor ausgegangen und sie hatten dann von ihrem Strandungspunkt aus keinen Handyempfang und konnten sich nicht mehr melden. Manchmal ist es nicht nur Unerfahrenheit, sondern schlichtweg Pech. Ich behaupte mal, fast alle die auf dem Meer angeln, hatten schon Situationen, die sie nur mit einer Portion Glück bewältigt haben, nicht immer geht's ja um Leben und Tod.

Dann heißt es im Nachhinein meist, es war grenzwertig, ich hab das schon öfters gehört.