Aktuelles zu Thunfischen in der Ostsee und vor Norwegens Küste
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Gast5536 -
30. Juli 2014 um 13:42
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-Breaking News-
Das Markierungsprogramm der Schweden und Dänen geht in die Verlängerung und zwar nicht wie vorher vor Skagen sondern viel spektakulärer direkt im Öresund.
Von Gilleleje Havn aus fahren heute und die nächsten Tage 35 Boote im Auftrag von SLU und DTU aus und werden Bluefins für wissenschaftlich Markierung fangen
https://fiskogfri.dk/breaking-news-…tun-i-oeresund/
Die ersten Boote sind schon im Drill und fangen offiziell die ersten Thune vor der Küste Seelands seit 60 Jahren und die ersten Kommentare der Skipper sind "FANTASTISCH! HISTORISCH! TOLL!"
Zu Zeit drillt das Team "Hunter" einen Thun über nur 30 m Wasser nur 3 Km weit von der Küste Seelands entfernt.
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Das schwedische "Team Darwin" war nun schon die letzten 4 Jahre jeweils bei dem Markierungsprojekt dabei und hat inzwischen eine gewisse Routine entwickelt und hatte sich 2020 nun mit einem professionellen Tierfilmer an Bord verstärkt
https://fiskejournalen.se/vilda-och-tung…rillas-tonfisk/
Herausgekommen ist nun ein Video mit den Drills von insgesamt 3 Bluefins aus dem diesjährigen Projekt[video=youtube_share;w9qQcBzr_KU]
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Danke Axel für die Infos, wirklich beeindruckende Aufnahmen...
Eine Frage:
warum ist das Boot ständig in Bewegung - die Fahrt erschwert doch die Anlandung ?
Ich sehe eine Kreisfahrt - wahrscheinlich um den Fisch nicht unters Boot zu bekommen. Der Skipper weiß was er macht......wie auch die gesamte CrewÖresund als nächste Destination - sicher auch erfolgreich - wann geht es vor Rügen...hier geht bestimmt auch schon was und manch Freizeitfischer wird sich noch wundern...*eek*
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Ich bin nun wirklich weit davon entfernt ein Big Gamer zu sein (praktische Erfahrung gleich Null) aber die Kreisfahrt, um den Fisch bei einem plötzlichen "Ausbruch" nahe am Boot besser unter Kontrolle zu bekommen zu können, klingt auf jeden Fall plausibel, gerade die Bluefins sollen die "blöde" Angewohnheit haben, in der Endphase gerne mal mit voller Power unter das Boot zu "schießen".
Darüber hinaus könnte ich mir als Grund auch noch vorstellen, dass besonders bei diesem Markierungsprojekt besonders darauf geachtet wird, dass
a. die Fische in Bewegung bleiben um die aufgebaute Milchsäure in der Muskulatur langsam abzubauen, da diese sonst tödlich wirken könnte
b. die Fische durch das um sie herum fliessende Wasser besser gekühlt werden, da Bluefins als Quasi-"Warmblüter" durch einen langen Drill regelrecht überhitzen können
und
c. auch dadurch schon sichergestellt wird, dass ständig sauerstoffhaltiges Wasser die Kiemen durchströmt.Insofern hätten alle 3 Gründe nach meiner laienhaften Vorstellung den Sinn, die Bluefins bis zum Release nach der Markierung möglichst bei guter Gesundheit zu halten, denn ein toter/gestorbener Thun nützt natürlich niemandem in der Forschung.
Und so ganz falsch scheint die Vorgehensweise nicht zu sein, den von den in den letzten 4 Jahren gefangenen und markierten 298 Thunen scheinen wohl nur 9 Tiere, also nur rund 3 % nachträglich verendet zu sein.
Was den Öresund angeht, so wurden ja am letzten WE schon offiziell dort (Ausgangshafen Gilleleje) Bluefins gefangen und markiert.Was Rügen angeht...Ich kann das natürlich nicht mit 100% ausschließen, halte das aber eher für unwahrscheinlich, der Salzgehalt der Ostsee rund um Rügen (nur um die 10-14Promille) dürfte diesen Hochseeräubern dann doch für ihre Physiologie zu niedrig sein, der strömungsreiche Öresund mit meist starkem Einstrom aus dem Kattegatt mit seinen 15-22 Promille dürfte wohl die untere Grenze darstellen, die die Thunfische gerade noch vertragen. Immerhin gibt es ja auch keine echten Belege (meines Wissens nach)über Bluefins vor Rügen zu den Zeiten als diese Fische im letzten Jahrhundert in der Ostsee und im Öresund noch üblich waren. Auch von den immer wieder auftauchenden Bonitos (die in größeren Stückzahlen auftauchen) sind keine Fänge vor Rügen bekannt und nur sehr vereinzelte Netzfänge aus dem süd-dänischen Inselmeer.
Allgemein scheint auch da Seeland die südliche Verbreitungsgrenze darzustellen. -
Ständiger Zugdruck in die gewünschte Richtung ist die einzige Möglichkeit,
so einen Torpedo auch nur einigermassen in den Griff zu bekommen. Ist
ja so ähnlich, wie beim Schleppen auf Salmos oder beim Tiefdorgen mit
Juksa auf Grossköhler: Solange ein Fisch im Schlepptau ist, wird nicht
angehalten. Weil, wenn Zugdruck weg = Kontrolle futsch & Game over. -
-Breaking News-
Das Markierungsprogramm der Schweden und Dänen geht in die Verlängerung und zwar nicht wie vorher vor Skagen sondern viel spektakulärer direkt im Öresund.
Von Gilleleje Havn aus fahren heute und die nächsten Tage 35 Boote im Auftrag von SLU und DTU aus und werden Bluefins für wissenschaftlich Markierung fangen
https://fiskogfri.dk/breaking-news-…tun-i-oeresund/
Die ersten Boote sind schon im Drill und fangen offiziell die ersten Thune vor der Küste Seelands seit 60 Jahren und die ersten Kommentare der Skipper sind "FANTASTISCH! HISTORISCH! TOLL!"
Zu Zeit drillt das Team "Hunter" einen Thun über nur 30 m Wasser nur 3 Km weit von der Küste Seelands entfernt.
Wie ich oben schon schrieb, ging das Markierungsprojekt sozusagen "in die Verlängerung" am letzten Wochenende
Man zog dafür erstmals von Skagen aus um nach Nord-Seeland (Gilleleje) /ins südliche Kattegat, wo sich 20 Markierungsboote beteiligten.
https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og-fiske…ydlige-kattegat
Man entschloss sich kurzfristig dazu wg. der gehäuften Sichtungen im südlichen Kattegat und im Öresund.
Von Freitag (18.09.) bis Sonntag (20.09.) wurden an 3 Tagen insgesamt 18 Blufins von den Anglern gefangen und den Wissenschaftlern markiert.
Der bei der Fischerei beteiligte Thomas Bjerre konnte erst am Sonntag eingreifen und berichtete von einer "wilden Fischerei" auch schon am Samstag bevor er selbst am Sonntag auch Kontakt hatte.
Es wurde wieder mit Makrelen als Köder an "Ballon-Montagen" gefischt.
Schon nach nur einer Stunde kam bei ihm der Biss auf eine Makrele rund 70 m hinter dem Boot über nur 23 m Wassertiefe.
Sofort nahm der Fisch enorm viel Schnur gegen einen massiven Bremsdruck von 30 Kg (!!), erst nach rund 300 m stoppte der Fisch erstmals.
Den hohen Bremsdruck nutzten sie bewusst, um die fische nicht zu stark und lange zu ermüden und somit das Risiko des übermäßigen Stresses für den Fisch zu minimieren.
Nach 75 min konnte sein Thun mit dem Flying Gaff gesichert und an das Markierungsboot übergeben werden, wo die Forscher seinen Fisch mit 252 cm vermaßen und schätzten ihn dabei auf 250-275 Kilo!:a020: bevor er offensichtlich gesund & munter wieder released werden konnte.
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Danke Axel und Alfred für die Informationen.....
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Von der "Projektverlängerung" vom letzten WE vor Gilleleje gibt's noch ein paar Meldungen
https://smaabaadsnyt.dk/2020/09/19/tun…re-over-300-kg/Team MARPO mit Skipper Martin Poulsen fing am 19.09 vor Gilleleje einen Thun mit 274 cm und geschätzten 323 Kilo!
Auch das Team “Smølfen” konnte einen Thun mit 270 cm und rund 310 Kilo landen
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Jetzt kommen auch die norwegischen Berufsfischer, die ja zusammen eine offizielle Quote von 312 Tonnen haben, so richtig in Schwung!
Der norwegischen Kutter M/S Spjæringen fing heute (30.09.2020) rund 60-70 Km nordwestlich vor Bergen mit nur einem Zug 105 Bluefins.
https://smaabaadsnyt.dk/2020/09/30/nor…n-paa-een-gang/
https://www.facebook.com/10000687409610…04673859771724/
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