Schnurtest 70°Nord

Julegave

  • Auch auf die Gefahr hin, das der Post etwas am Thema vorbei geht, aber wer hat überhaupt schonmal einen Schnurtest gemacht, bei dem die Angaben gehalten werden konnten?


    Bei mir sind Berkley Fireline, Jerry Brown und Power Pro bisher alle durchgefallen. Zum Teil mit über 40 % weniger Tragkraft als angegeben und das bei Schnüren ohne Salzwasserkontakt - frisch von der Rolle.

  • Wie hast Du das getestet?
    Nach Deutschen oder USA Angaben?
    Nach meiner Erfahrung ist ein relativ einfacher und zuverlässiger Test zum feststellen was die Schnur wirklich tragen kann, einen einfachen Schlaufeknoten binden und Tragkraft messen.
    Der Schaufen wie auch der Palomar Knoten trägen zuverläsig ca. 50% der linearen Tragkraft, ohne großen Schwankungen drin, weil man da nichts falsch machen kann.
    Schaffst Du mit der anderen Methode dieses Ergebnis nicht ca. zu verdoppeln, dan läuft mit sehr hohen Wahrscheinlichkeit bei deiner Messung was schief.
    Ich schaffe auch nur mit dem Biminitwist Knoten alles aus der Schnur herauszuholen.
    Bei den anderen Knoten glaube ich an die hohen % Tragkraftangaben in den Katalogen erst wenn mir jemand das Vorführt wie er das erreicht.
    z.B mit dem doppeltem Clinch eiert es bei mir auch bei ca. 70-80% der linearen Tragkraft herum.
    Auch die Noknots die angeblich 100% tragen sollen Eiern in der Regel bei 70-90% der linearen Tragkraft herum, meistens um ca. 85%
    Nicht nur bei mir, das war auch mal bei einem Nobelschnurhersteller auf der Hommepage aufgeführt.
    Bei meiner Messerei gab es Schüre die Ihre Angaben ums Doppelte übertrofen haben, die schlimsten hielten nur ca die Hälfte vom angegebenen.
    Die meisten lagen bei ca.0 bis ca 20% unter ihrer Angabe.


    Gruß
    Waldemar

  • Aus aktuellem Anlas,
    Postbote hat mir heute eine 0,20er 13kg 8-fache Daiwa J-Braid Schnur gebracht die ich für einen Kumpel bestellt hatte.
    Natürlich habe ich nachgemessen was ich da weiter gebe und bei der Gelegenheit auch gleich die Knotentragkraft verschiedener häufig benutzter Knoten untereinander verglichen.
    Schlaufenknoten hielt 6kg.
    Doppelter verbesserter Clinch mit 10 Windungen, knapp 11kg.
    NoKnot knapp über 11kg.
    Biminitwist Knoten knapp über 14kg.
    Die Schnur hat Ihre Angabe von 13kg übertroffen, obwohl es eine Schnur ist die einen Ruf hat das man von der Angabe gleich 1/3 abziehen kann.
    Jetzt kann man sich fragen, wie groß der Anteil der Schnur an diesem Ruf ist durch schwankende Qualität und wie groß durch verwendung von Verbindungen beim Messen, die nicht in der Lage sind das Potential der Schnur herauszuholen.


    Gruß
    Waldemar

  • Die Schnüre wurden mit Clinch-Knoten an das Teststativ befestigt und anschließend wurde ein daran hängender Eimer mit Gewichten beladen. Die Einheiten spielen beim Test keine Rolle, da diese ja immer linear umrechenbar sind. Der Knoten selbst ist in der Regeln nicht gerissen sonder die Schnur selbst. Oft rd. 5-20 cm unterhalb des Knotens. Aber der Knoten selbst ebenfalls in rd. 20% der Fälle. Wir hatten damals gefühlt 20 Test durchgeführt. Da sich daraus Wetten entwickelt hatten, kann ich mich auch noch so gut erinnern :D

  • Hallo in dieser Runde
    Ich fische die Daiwa J- Braid seit ca. 4-5 Jahren in verschiedenen Stärken meistens in Multicolor.
    Für mich eine ( von der Preis - Leistung ) betrachtete Schnur eine sehr gute. Durchmesser, Tragkraft und Langlebigkeit bin ich sehr zufrieden.
    Knoten und Befestigung spielen immer eine große Bedeutung, aber das ist meine Persönliche Meinung.
    Ich benutze No Knot beim Naturköder Angeln und den Albright Knoten für die Schlagschnur bei leichterer Angelei.


    Gruß Piet

  • Die Schnüre wurden mit Clinch-Knoten an das Teststativ befestigt und anschließend wurde ein daran hängender Eimer mit Gewichten beladen. Die Einheiten spielen beim Test keine Rolle, da diese ja immer linear umrechenbar sind. Der Knoten selbst ist in der Regeln nicht gerissen sonder die Schnur selbst. Oft rd. 5-20 cm unterhalb des Knotens. Aber der Knoten selbst ebenfalls in rd. 20% der Fälle. Wir hatten damals gefühlt 20 Test durchgeführt. Da sich daraus Wetten entwickelt hatten, kann ich mich auch noch so gut erinnern :D


    Der Chlinchknoten ist der wahrscheinliche Grund das Du bei ca. 30% Abzug zur Herstellertragkraftangabe landest.
    Passt sowohl zu meinen, wie auch zu den Ergebnissen um die es in diesem Thread ging http://www.70grad-nord.de/knotentests.html
    Nach meiner Erfahrung sagt das nicht am Knoten reißen nichts über die Tragfähigkeit des Knotens aus.
    Selbst mit dem Schlaufenknoten der in der Regel die Tragkraft halbiert reißt die Schnur meistens ein paar cm vor dem Knoten.
    Wie Du an meinem Ergebniss sehen kannst hole ich mit dem Biminitwist Knoten so gut wie immer deutlich mehr als mit allem andern raus.
    Vermutte aber das ich mit dem auch nicht immer die reale lineare Tragkraft erreichen kann.
    Aber irgendwo muss man aus Praktibilitätsgründen ja Grenzen setzen, den ohne Knoten kann ja keiner angeln.


    Gruß
    Waldemar

  • Hallo in dieser Runde
    Ich fische die Daiwa J- Braid seit ca. 4-5 Jahren in verschiedenen Stärken meistens in Multicolor.
    Für mich eine ( von der Preis - Leistung ) betrachtete Schnur eine sehr gute. Durchmesser, Tragkraft und Langlebigkeit bin ich sehr zufrieden.
    Knoten und Befestigung spielen immer eine große Bedeutung, aber das ist meine Persönliche Meinung.
    Ich benutze No Knot beim Naturköder Angeln und den Albright Knoten für die Schlagschnur bei leichterer Angelei.


    Gruß Piet


    Die J-Braid wird allgemein gelobt, aber wie mit allen Schnüren gab es auch schon Kritik.
    Aber die gab es schon bei vielen Schnüren, man weis nur nie ob es berechtigt ist oder nicht.
    Früher als ich aktiv gemessen habe wurden mir auch gerne mal Schnurproben bei Problemen zugeschickt.
    Das Ergebnis war; manchmal war die Schnur wirklich Mist und manchmal waren die Knoten die der Kläger gebunden hatte Mist und nicht die Schnur.
    Das Potential zu entäuschen ist oft nicht nur Marken sondern auch Schnurstärkenabhängigt.
    Z.B Bei der J-Braid sehe ich bei den Herstellerseitigen Tragkraft- und Durchmesserangaben schon Diskrepanzen.
    Die hatt zusätzlich zu den Europähischen auch die Japanischen PE Angaben auf der Schachtel,
    die den Ruf haben ehrlich zu sein und nach meiner Messung bei der 0,20mm 13kg, PE2 = 0,235mm auch sind.
    Die nächst dünnere Schnur trägt die Bezeichnung die 0,18, 12kg, PE1.5=0.205mm.
    Die PE Angabe bezeichnet die Fassermenge und bei PE 1,5 sind es 25% weniger als bei PE2.0.
    Aber die Tragkraftangabe ist aber nur um 8% weniger mit 12kg zu 13kg.
    Wo sollen den die 12kg bei der geringeren Fasermenge herkommen?
    Vermutte deswegen bei der 0,18 ist das Potential für Beschwerden deutlich höher als bei der 0,20mm Stärke.
    Ebenso ist das Potential für entäuschen bei der 0,22mm 17kg PE2,5 höher als bei 0,24mm 18kg PE3.


    Ich verwende auch oft den Albright Knoten aber bewusst als Sollbruchtelle.
    Der trägt bei mir bestenfalls ca 70% der möglichen Tragkraft der Schnur, meistens weniger.
    Soll die Verbindung zwischen Mono und Geflochtenen das Potential der Tragkraft der Schnur ausschöpfen
    dann kommt man an sollchen oder ähnlichen nicht vorbei http://www.angelknotenpage.de/Knotenbank/fg.htm
    Der ist bei meinen Messungen in die Nähe der Tragkraft vom Biminitwist Knoten gekommen.

  • Interesanter Knoten, habe ihn mir mal Ausgedruckt. Danke
    Wie schon Erwähnt ein guter Knoten hilft bestimmt aber das größte Problem für mich Persönlich ist die Empfindlichkeit der Schnüre.
    Kurzer Kontakt mit einem Felsen ( wenn die Schlagschnur nicht lang genug ist) reicht oft schon aus um die Tragkraft stark zu schwächen.
    Ich Kontrolliere , je nach Angelei öfter mal die ersten Meter und wenn ich ein paar Fransen entdecke wird halt ein Stück abgeschnitten, macht zwar Arbeit
    aber immer noch besser als einen schönen Fisch zu verlieren.

  • Wenn man innerhalb eines Jahres mehr als 70 Schnüre auf die Tragkraft am Noknot getestet hat, Datenbanken erstellt hat die frei zugänglich sind, und dann dieses hier liest, dann fragt man sich "Wofür haste dir eigentlich die Arbeit gemacht"...


    norwegen-angelfreunde.de/attachment/138001/
    Schnurproben von Membern....


    Waldemar, was ist denn mit deiner Schnurseite geschehen ?


    Schönen Sonntag noch euch allen...


  • Waldemar, was ist denn mit deiner Schnurseite geschehen ?


    Schönen Sonntag noch euch allen...


    Der Provider hat einfach ohne Vorwarnung meine Seite außer Betrieb gesetzt oder so, war auf jeden Fall plötzlich nicht mehr ereichbar.
    Da ich beruflich zu der Zeit sehr eingespannt war, hatte ich keine Lust mich darum zu kümmern.
    Hatte damals auch keine Ahnung wie das mit Homepage so funktioniert.
    Das Konkurrenzforum hat mich danach gefragt und so habe ich es denen überlassen.
    Es ist bei denen unter Angelgeräte, Erfahrung Takle allgemein als zweites von oben festgetackert.
    Im Anglerbord ist auch irgendwo ein ältere Version davon.
    Habe danach auch noch einiges gemessen, aber die Tabelle nicht mehr gepflegt, weil ich keine Zugriff darauf hatte,
    Sah auch keine Notwendigkeit mehr darin, da es inzwischen einen anderen umfangreicheren Test gab wo die Ergebnisse mit meinen sich ziemlich gedeckt haben.
    Mit Paulus Just Fisching im Namen, der aber inzwischen auch verschwunden zu sein scheint.



    Habe schon gesehen das Du da messen tust, warst da aber schon etwas weiter und da wollte ich nicht mehr durch herumdiskutieren stören,
    weil Du ziemlich abweichende Ergebnisse von meinen hast.
    Gehe davon aus das Du einfach anderst Messen tust.
    z.B 0,25mm Powerline. Mein Optischer Durchmesser 0,44 deiner 0,32. Meine Tragkraft 24kg, deine 14.5kg.
    Die Vergleichbarkeit deiner Schnüre untereinander ist ja gegeben, da nach selber Methode gemessen hast.
    Meiner Respekt hast Du, das Du dir das antuen tust, ich weis ja wie viel Arbeit das ist.
    Ich messe nur das was ich selber für mich oder Mitangler kaufe, ansonsten messe ich nichts mehr.


    Gruß
    Waldemar

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