Eine Episode aus meinem letzten Urlaub.
Steffen drd war für eine Woche nicht weit von mir, für eine Woche in einem Ferienhaus. Ich hatte ihm versprochen, dass wir zusammen mal auf dem Rosfjord zum Angeln fahren. Denn wenn man zusammen schon einige Male im Hamburger Hafen auf Plattfische geangelt hat, kann man ja auch mal zusammen im Rosfjord angeln.
Die ganze Zeit vorher hatten wir guten Wind und reichlich Fisch im Fjord. Ich war vorher nur vier Mal mit meiner Frau auf dem Fjord und unsere Fischkisten waren voll. Also konnte ich jetzt mal ordentlich reinhauen, denn der gesamte gefangene Fisch sollte an Steffen gehen.
Um 15.00 Uhr kam Steffen auch zum Anleger. Ich machte das Boot fertig und los ging es. Als ich die Bucht von Skarstein verließ, ahnte ich schon, was kommen würde. Der Wind hatte auf Süd-Südwest gedreht. Ich fuhr erst einmal die Stelle an, wo es eigentlich sicher Makrelen gibt. Das Echolot sagte mir, das ich wohl wenig Glück haben werde. So war es dann auch. Im August an der Stelle keine Makrelen, das ist schon etwas besonderes.
Ich fuhr dann andere Stellen an, wo man bei solchen Windrichtungen auch noch etwas fängt. Das Was Steffen an den Haken bekam, war Jungköhler, der auch gleich wieder schwimmen durfte. Alle Fische wurden gehakt, auf die Beifänger hatte nur ein recht großes Petermännchen gebissen. Der durfte auch weiter schwimmen. Ich fuhr dann eine Stelle an, wo es eigentlich auch bei solchen Verhältnissen auch Dorsch gab.
Steffen warf aus und schon bog sich die Rute. Steffen landete einen schönen Tangdorsch in Küchengröße. Auch der war im Rücken gehakt.
Der Wind drehte weiter auf west und flaute ab. Schlimmer konnte es nicht kommen. Es folgten noch einige Versuche, doch dann stellten wir das Angeln ein, denn gegen 19:00 Uhr war Steffen zum Essen bei seinem Eigentümer eingeladen.
Im Großen und Ganzen war es trotz der miserablen Fangergebnisse eine nette Ausfahrt. Wir hatten uns sehr gut unterhalten und ich konnte Steffen einige Besonderheiten vom Rosfjord erklären. Ich hatte meine Kamera dabei, aber es lohnte sich einfach nicht, Bilder zu machen.
Ein Tag später hatten wir Wind aus Süd-Ost und ein kurzes Testangeln brachte gleich einen Dorsch von 80 cm ins Boot. Der hatte auch gebissen. Auch die Makrelen waren wieder da. So ist es am Rosfjord. Mehr hatte ich bei der Testausfahrt nicht gefangen, denn unsere Fischkiste war ja eh voll.
Hoddel
Eine Ausfahrt auf dem Rosfjord mit Steffen
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Ist schon ein seltsames Verhalten der Fische, bei westlichen Winden beissunwillig zu sein. Vielleicht veraendern gerade diese Winde die charakteristischen Stroemungen des Fjords, die du an anderer Stelle mal erwaehnt hast, und das schlaegt dann den Fischen auf den Magen. Konsequenz waere, bei so einer Wetterlage das Revier zu wechseln, wie sieht es denn unter solchen Windbedingungen in den benachbarten Gebieten aus, z.B. in den Schaerengebieten beiderseits des Fjordausgangs? Wir werden ab Samstag das ganze wieder mal vor Ort ueberpruefen.
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Hoddel, das war reine Absicht von dir. Du wolltest die Fische nur für dich behalten. Gebe es ruhig zu (hier liest ja keiner mit..)
...und wehe ich habe nächstes Jahr Westwind .... -
Wenn, dann musst du nach Farsund rüber fahren. Oder auf der anderen Seite vom Lindesnes Leuchtfeuer. Die gesamte Rosfjordmündung und auch die Mündung vom Grønsfjord ist davon betroffen.
Die Windrichtung kann man gerade im Rosfjord gut einschätzen, da dieser Fjord von Süd nach Nord geht. Bist du in Höhe Hausvik in der Mitte vom Fjord, sollte der Wind nicht rechts vom "U-Boot" kommen.
Ich habe mir schon Jahrelang darüber Gedanken gemacht, warum der Fisch gerade bei diesen Windrichtungen keinen Appetit mehr hat. Bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Für mich gilt: kommt der Wind aus der falschen Richtung, fahr mit dem Auto durch Südnorwegen. Denn dann wird das Angeln recht mühsam. Ich bin auch nicht der Angler, der 8 Stunden am Stück im Boot sitzt. Denn dann besteht schon die Möglichkeit, den einen oder anderen Fisch zu landen. Man muss dann weiter in den Fjord rein fahren. Nur dann läuft man Gefahr, auf die Kinderstube zu treffen und das ist nicht mein Ding.
Hoddel
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Hoddel, das war reine Absicht von dir. Du wolltest die Fische nur für dich behalten. Gebe es ruhig zu (hier liest ja keiner mit..)
...und wehe ich habe nächstes Jahr Westwind ....Wenn du so weiter machst, werde ich für deine Zeit Westwind bestellen.
Mir ist nur wichtig, dass hier die Leser informiert sind und dann entsprechend ausweichen. Wäre ja schade um die Zeit und Frust beim Angeln soll ja auch nicht aufkommen.
Hoddel
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Hallo Hoddel,
als Touri, der zum ersten Mal dort geangelt hat, will man das ja nicht hören, die Sache mit dem Wind. Aber der Blick in die Fischkiste bringt einen dann wieder zur Realität zurück. Ich hatte einige Windphasen diesen Typs in Hausvik und die Lage war immer genau so, wie Du es (mehrfach) beschrieben hast. Ich musste dann mit "erhöhtem Zeitaufwand" was für die Pfanne finden
Nicht jeder Angeltag ist ein Fangtag
Aber wenn es zu einfach wird, den Fisch zu fangen, macht es ja auch keinen Spaß mehr, oder?
Grüße
Ralf
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Ralf, es hatte auch recht lange gedauert, bis ich da hinter gekommen bin. Ich schreibe es hier aus gutem Grund und hoffe, dass es auch von vielen nicht nur gelesen wird. Pech hat derjenige, der nur eine Woche dort ist. Es kann ohne weiteres vorkommen, dass man diesen Wind auch mal fünf Tage am Stück hat. Deswegen empfehle ich immer: Rosfjord, Grønsfjord immer zwei Wochen. Wenn der Wind stimmt, fängst du auch richtig.
Es gibt dann halt nur die Möglichkeit nach Farsund auszuweichen oder sich nur die Gegend an zu sehen. Alles andere ist dann kein Urlaub.
Bei der Ausfahrt musste ich übrigens schmunzeln. Eine Bekannte kam auf der Straße mit ihrem Auto vorbei und hupte. Später fragte sie mich: "Wieso bist du bei dem Wind zum Angeln raus gefahren? Das kenne ich von dir gar nicht!" Ihr Mann war Fischer.
Hoddel
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Mensch Horst , könntest Du für mich Südost und für Lundi Westwind bestellen ? Ernsthaft, Danke für die Info , ich werde da mal genauer drauf achten
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[quote='Hoddel','http://umzug.norwegen-angelfreunde.de/forum/index.ph…3361#post333361']Eine Episode aus meinem letzten Urlaub.
Ich hatte meine Kamera dabei, aber es lohnte sich einfach nicht, Bilder zu machen.???
Seltsamer Standpunkt
Ich bin auch manchmal etwas faul, aber Bilder machen lohnt sich immer. -
Von der Ecke habe ich so viele Fotos und Steffen dabei zu fotografieren, wenn er kleine Köhler an der Angel hat und sie wieder ins Wasser lässt, das wollte ich ihm nicht antun.
Hoddel
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