Auch uns hat es noch ein zweites Mal in diesem Jahr in die norwegischen Gefilde getrieben. Nachdem die Woche Norwegen im Juni, ja schon sooooo lang her ist, dachten wir uns vor 3 Wochen, dass es doch ganz toll wäre einfach nochmal zu fahren.
Also, ging es für meinen Mann auf die Suche nach einem passenden Häusele, schönes großes Boot, Wasser direkt vor der Haustür, Fischreichtum und gute Berichte im Forum.
Nach mehreren möglichen Domizilen hat er dann das Häuschen mit Boot etc. gefunden, womit er auch seine bessere Hälfte zufriedenstellen konnte. Ebenso wurde auch gleich eine Kabine für die Fähre gebucht sowie eine kleine Hütte auf einem Campingplatz für eine Nacht. Frei nach dem Motto: „Was kost die Welt!!!“
Nein, wir haben nun schon so einige Norwegenurlaube hinter uns, werden nicht jünger und haben uns gedacht, dass es doch eine schönere und angenehmere Tour werden würde, wenn man sich ein paar Stunden auf der Fähre in eine Koje legen kann, schon mal das Feeling eines schaukelnden Bootes unter dem Hintern spürt, dann wieder ein paar Stunden fährt und nochmal eine Übernachtung nimmt um am nächsten Tag ausgeruht und entspannt anzukommen.
Ja und was sollen wir euch sagen, genauso haben wir es auch gemacht!
Freitag haben wir angefangen das Auto zu packen, Start mit den Routen in den Dachsarg zu verstauen… als ich dann mir so unser schickes Auto ansah und am rechten hinteren Reifen ein Rissähnliches Etwas erkannte. Meine Frage an Schatz….hast du das schon gesehen??? Seine Antwort: Nö bin tanken gefahren und habe Luft aufgepumpt.
Gut, da es Freitag Nachmittag war, wir nicht in Berlin waren, fix ins Auto gestiegen, nächste Autowerkstatt angefahren und auf Rat des Werkstatttypens, mal ne weitere Werkstatt angefahren, die für unseren BabyBenz die passenden Reifen vorrätig hat. Zack, war meine hart verdiente Prämie, welche mir mein Chef überreicht hat, bevor ich in den Urlaub ging, auch weg. Mal eben 2 super schicke neue Hinterreifen gekauft. Ich meine, klar ein paar tolle Pilker oder Schuhe wären auch schöner gewesen. Aber nachdem mein Mann beim fahren feststellte, : BOA merkt man gleich das neue Reifen drauf sind, fährt sich voll scheeennnn
Joa, dann mal wieder zum Campingplatz um die ganzen Pilkerkisten, Routen, Rollen, Schuhe und Klamotten etc. ins Auto zu verfrachten und dabei festzustellen, dass man auch wirklich fast immer einen ganzen Hausstand mitnimmt. Natürlich braucht mein Mann immer den meisten Platz, mit seiner riesigen Angelkiste, noch ne Angelkiste und da noch ne Kiste.. Von wegen, die Mädels nehmen immer so viel mit. Also wenn es nach Norge geht, sind es immer die Jungs. Wie dem auch sein, es passt gerade so alles ins Auto. Wie immer! J
Samstag hat Olli schnell noch den Wagen gewaschen, Scheiben klar gemacht, Ölkontrolle ect.. Ela hatte leider keine Zeit, die Sonne hat gerufen und ich musste mich in die Sonne packen. Mittagessen, ein bissel vorschlafen und dann ein Käffchen und das nervige auf die Uhr schauen…
Wenn es doch nur schon losgehen könnte. Wir hören Sie schon rufen, die Köhler, Pollaks, Heilbutts und Co. … Olli, Ela… holt uns ins trockene!
Na gut, schlagen wir die Zeit tot mit Abwaschen, Duschen und noch eben ein gemeinsames Abendbrot. Die Nervosität steigt!
20 Uhr, los geht’s. ENDLICH! 4 Stunden Fahrt nach Sassnitz, die Fähre geht um 3 Uhr in der Früh. Die Fahrt verging ohne Probleme. Rauf auf die Fähre, ab zu Info und den Schlüssel für die Kabine holen. Wir haben das erste Mal eine Kabine gebucht und können es nur empfehlen. Also wer wirklich ein bisschen schlafen möchte ist hier gut bedient. Wir hatten eine Innenkabine mit Doppelstockbetten und es gab selbst ein kleines Bad mit Dusche. Also wirklich gut! Okay ein komisches Gefühl fährt mit, wenn man bedenkt, dass wir unter der Zugdeck lagen. Nach dem Weckruf der Fähre mit der Info, dass wir in 45 Minuten anlegen, in aller Ruhe aufgestanden und dann den Morgen an Deck mit einem Blick auf ein ruhiges Meer und super lauer Temperatur begrüßt.
Ab ins Auto und von Trelleborg ab nach Norge zum Campingplatz, wo wir dann die Nacht verbringen werden. Die Fahrt hierher verging relativ gut, es gab wirklich sehr viel Regen, was uns die Laune aber in keinster Weise vermiesen konnte. Das ist halt so in Schweden und Norge. Und wenn es heute nicht so doll wird, wird es morgen wohl besser.
Wir sind in der Hütte auf dem Campingplatz angekommen! Schatz hat mich in die Kochweise von Jungs eingewiesen, welche ohne Mädels unterwegs sind. Es gab zum Abendessen einen Eintopf, gekocht direkt in der Büchse auf der kleinen Elektroherdplatte. Es war sehr lecker, den Abwasch übernahm der Mülleimer. Dank dem Pappgeschirr, welches wohl jeder kennt.
Da wir von der Tour wirklich müde sind, fix noch ein Smirnoff Ice trinken und ab in die Falle.
Die Betten waren ok, auch Doppelstockbetten. Halt Ferienlagerfeeling!
Montag, aufstehen, ab in die Gemeinschaftsduschen und frisch machen, für die nächsten Stunden, bis wir auf Smöla (Hope) unser Domizil erreichen.
Auch diese 4 Stunden vergingen wie im Fluge, schön gequatscht, nette Mucke eingelegt, erste Fähre pünktlich erwischt, sodass wir nur 10 Min warten mussten, Weiterfahrt zur nächsten Fähre und dann ab wie der Wind zum Häuschen im Objekt Betten Rorbuer.
Die Anlage sieht man sofort bei der Ankunft. Es wurde nicht zu viel versprochen, schickes Häuschen, tolle Aluboote, toller Filetierraum für die Jungs und vom Regen ging es über zu wundervollem Sonnenschein. Leider konnten wir nicht wie gewollt, einfach nur die Kiste für den Kühlschrank ausräumen und ab aufs Boot, aber egal. Vermieter angerufen, da wir schon 2 Stunden vor Wechsel da sind. Auch das war gar kein Problem, 5 Min. später kam eine junge Dame, welche uns sofort das Haus aufgeschlossen hat. Perfekt, nicht im Auto sitzen und warten! Also rein ins Haus, Kisten ausgeräumt und dann das Angelzeug raus. Ok, da es zur Ausfuhr mit dem Boot einfach zu windig ist, erstmal Bekanntschaft mit den Nachbarn gemacht, welche auch aus Deutschland sind und immer gleich mal 4 Wochen am Stück buchen. BOA wollen wir auch…aber da streiken die Chefs… MIST!!!
Alles ist ausgepackt, wir wollen zum Fisch, also ab ins Auto und eine Fahrt zum Leuchtturm, wo wir auch im letzten Jahr ein paar schöne Dorsche und Pollaks mitnehmen konnten. Fangerfolge waren noch nicht so üppig, Olli konnte eine Makrele mitnehmen. Mhm lecker, wir essen diese auch so gern…. L
Hier am Leuchtturm konnten wir leider nicht zu lange bleiben, da mich der Wind schon nach einer Stunde in die Knie zwang und mein Göttergatte und ich beschlossen haben, dass es bei dem aufkommenden Wind einfach zu riskant ist auf den teilweise feuchten Felsen zu balancieren und die Routen auszuwerfen. Also den Trampelpfad über Stock und Stein wieder zurück ins Auto und zurück zum Haus.
Makrele waschen und den Stift gezückt, die Fangliste meines Mannes bekommt den ersten Strick bei der Makrele. MIST!, ich wollte den ersten Fisch haben. Nee, stattdessen, hab ich gleich mal den ersten Pilker versenkt, als ich beim Auswerfen, mal fix nen Blumenkohl auf der Rolle hatte. Ich hab das nicht hinbekommen, sodass ich das Messer zückte und die Sehne mit Pilker abgeschnitten habe. Dann noch ein Hänger und 250 Gramm weniger in der Pilkerkiste. Naja was solls, ich muss das ganze Zeug ja auch nicht immer wieder mit nach Hause schleppen.
Auf den tollen Fang erst mal nen Mädchenbier für Ela und nen Smirnoff für Olli.
Wettercheck für die nächsten Tage, morgen leider wieder zu windig zur Ausfahrt mit dem Boot. Aber unser Vermieter Egil war da und hat uns noch einen schönen Tipp für das Angeln von Land aus geliefert.
Wir gehen jetzt erstmal duschen und werden den Abend genießen.