Reiseveranstalter ziehen Preise an

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  • Ein Haus direkt am Meer mit guter Aussicht hat in Norwegen einen sehr hohen Wert. Das gleiche Haus 500 m nach hinten versetzt, ist nur noch die Hälfte wert. Direkt am Meer wird man das Haus nicht unter 2 mill. Kronen bekommen, wenn da auch noch ein guter Steg dabei ist. Meist ist das auch noch teurer.


    Ich schreibe hier von Häusern in Südnorwegen.


    Ich möchte den sehen, der so ein Haus gekauft hat und dann für die Vermietung nicht versucht über die Vermietung so viel zu bekommen, wie es gerade möglich ist. Vor allem, wenn da auch noch ein gutes Boot mit großem Motor dabei ist.


    Ach ja, zu so einer Vermietung hat der Eigentümer meist auch noch einige Nebenkosten, vor allem wenn er nicht nebenan wohnt. Das Grundstück und das Haus müssen gepflegt werden, die Gäste müssen eingewiesen werden, anschließend die Endabnahme. Den man dafür anstellt, der macht das auch nicht umsonst.


    Wer preisgünstig nach Norwegen möchte, der sollte sich nach Häuser umsehen, die etwas abseits stehen. Das hilft meist schon. Wer eine besondere Lage am Meer wünscht, muss das auch bezahlen.


    Ich habe über Jahre die Preise beobachtet. Anfänglich gab es einfache Hütten, wo man sich mit der Familie sehr wohl fühlte. Dann wurden neue Hütten gebaut. Diese wurden dann sehr hochwertig ausgestattet und hatten dann 8 Betten. Der Preis war dann fast doppelt so hoch. Wer kam dann als Mieter? Entweder 2 Familien oder 8 Angler. Der Preis wurde bezahlt.
    Dann wurden die Boote größer, natürlich stieg dann auch der Mietpreis an. Auch das wurde vor allem von den Anglergruppen bezahlt. Die einzelnen Familien zogen sich dann aus Norwegen zurück, weil sie das finanziell nicht mitmachen konnten.


    Jetzt ist es so weit, dass über die Preise gestöhnt wird. Es wird sogar geschrieben, dass der Norweger geldgierig ist. Der Norweger nutzt nur, wie jeder andere Europäer auch, den Markt. Wenn der Markt es zulässt und die Kunden das bezahlen, kann man den Vermietern doch keinen Vorwurf machen.



    Hoddel

  • Ich glaube ja nicht, dass der "Norweger geldgierig" ist. Ganz bestimmt nicht. - Bin mir auch nicht sicher, obbes nicht doch auch an den Veranstaltern liegt. Ich finde es einfach schade, dass man als Familie allein eigentlich keine Chance mehr hat, in Norge Urlaub zu machen. Dabei bietet doch gerade dieses Land so unglaublich viel für Familien und auch so unendlich viel Erholung. Unser erster Urlaub in Norge war im Sommer 2009 (mit einer befreundeten Familie:-)....) , das Wetter war nur so lala, aber es war der allergenialste Sommerurlaub: ein Haus am Wasser, ein Boot, die Landschaft, diese Ruhe, nette Norweger als Nachbarn... - Als ich "mein Problem" hier gepostet habe, hatte mich gerade der Komplett-Schock überkommen, weil wir für 2014 mal wieder einen Norge-Sommer anvisieren wollten und die Preise bei unserem Lieblingsreiseveranstalter wieder einen exorbitanten Schuss in die Höhe gemacht haben.... Ja, es liegt mit Sicherheit an den Angelgruppen, die mit mehreren Leuten, Zahlern, ja nicht so das ganz große Problem bekommen. Wir kennen das ja auch... Dennoch hat das jetzt bei unserer vierköpfigen Gruppe dazu geführt, dass wir das nächste Jahr gestrichen haben. Und auch ein Angeltrip, den mein Kumpel und ich mal wieder im Herbst mit unseren Söhnen machen wollten, ist utopisch. Die neuen Herbstpreise sind nämlich inzwischen die alten Sommerpreise....

  • Hoddel: Ich denke, es gibt genügend Familien die auch Häuser privat und nicht direkt am Wasser buchen würden, mich eingeschlossen.
    Wenn man, wie Du, seit vielen Jahren nach Norwegen fährt hat man sicher genügend Kontakte um nicht bei großen Ferienhausanbietern buchen zu müssen. Wenn ein Norwegenneuling wie ich privat buchen möchte, ist das auch eine Vertrauensfrage. Dazu kommt noch der Zeitpunkt der Buchung. In meiner Firma beginnt die Urlaubsplanung im Oktober. Bis sie abgeschlossen und von der Firma bestätigt ist, haben wir November/ Dezember. Dann noch ein Haus zu finden, welches einigermaßen passt ist verdammt schwer.
    Aber ich bin sehr gern für Vorschläge von Dir oder von anderen Norgespezialisten offen.


    Gruß Ralf

  • Ralf, natürlich buche ich lange nicht mehr bei einem Reisevermittler. Das liegt daran, dass ich auch gute Kontakte habe. Nur wenn man privat bucht, muss man sich als erstes dem Norweger anpassen. Der macht zu 90% keine Verträge. Das geht per Handschlag oder per Telefon. Für einen Deutschen recht ungewöhnlich.


    Dann gehst du natürlich das Risiko ein, das nichts versichert ist, weder das Haus, noch das Boot. Jedenfalls für dich als Mieter. Es sei denn, du schließt eine entsprechende Versicherung selbst ab. Dann musst du den Mietpreis in NOK bezahlen. Mit Euro wirst du da nichts.


    Die Verständigung ist meist auf Norwegisch oder Englisch. Kannst du mit einer der Sprachen nichts anfangen, wird es schwierig. Wie willst du dich verständigen, wenn du Probleme z.B. mit dem Boot hast?


    Buchst du beim Reiseveranstalter brauchst du dich nicht um solche Sachen kümmern. Dann ist es natürlich auch teurer, denn der RV leistet eine Dienstleistung, die er nicht kostenlos macht.



    Hoddel

  • http://www.norwegen-angelfreun…n&highlight=verbot+kveite


    ich hoffe trira / smolt gestatten mir dies hier einzustellen...und horst..in zusammenhang mit z.b. öl gibt es diese äusserungen bzgl. der geldgeilheit der norweger sehr oft. es ist auch kein vorwurf oder abfällig gemeint. ich würde es auch nicht anders machen.


    matze


    Auch der Norweger sieht zu, dass er bestimmte Waren günstiger bekommt. Nennt man das "geldgeil", dann müsste man das auf alle Europäer anwenden. Das Wort an sich ist negativ geprägt, wenn man geschäftstüchtig sagt, hört sich das schon ganz anders an.


    Das mit dem Fang von Heilbutt ist eine Meldung vom norwegischen Fernsehen gewesen. Die kam zu einer Zeit, als es kaum Neues gab, was man berichten konnte. Gibt es bei uns auch im Sommer. #zwinker2*



    Hoddel

  • Danke Horst,


    da hast Du schon meine beiden Hauptprobleme angesprochen. Einerseits die sprachliche Barriere, andernseits die Mentalität bezüglich der Verträge oder Absprachen per Handschlag. Dafür braucht es dann das angesprochene Vertrauen und die entsprechenden Kontakte.
    Lediglich das Bezahlen des Mietpreises in NOK wäre problemlos.


    Gruß Ralf

  • Ralf, es brauchte auch bei mir einige Zeit, bis ich mich an die norwegische Art gewöhnt habe. Jetzt ist es für mich völlig normal und ich amüsiere mich, wenn ich hier einige Kommentare lese, die in die Richtung gehen. Es hat auch wenig Sinn, es einem Deutschen zu erklären, die Denkweisen der beiden Nationen liegen zu weit auseinander.


    Sollten wir uns mal treffen, dann erzähle ich dir mal einige Anekdoten, da kommst du vom Glauben ab. #zwinker2*



    Hoddel

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