DANKE !!!
Schön, das es dieses Forum gibt. Natürlich hatte ich mir mein Bild auf Grund der Aussagen einiger Norweger gemacht.
Bitte nicht falsch verstehen, ich korrigiere mein "Norwegenbild" nun nicht absolut wegen Eurer Meinungen- aber ein
"Überdenken" ist wohl angebracht.....
Gruß Jürgen
Wenn man nun den Beginn von diesem Thema nimmt, dann wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass die Darstellungen in "der Welt" nicht der Realität entspricht. Kein hier arbeitender ohne Lottogewinn oder Erbschaft kann mit 6 Std. Arbeit hier ein Haus finanzieren und unterhalten, eine Hütte finanzieren und unterhalten, Urlaub machen wie er möchte und evtl. noch einen neuen A6 und ein großes Boot besitzen.
Norwegen ist es wichtig in der Außendarstellung der leuchtende Stern am Himmel zu sein, nur es ist eben nicht alles so glänzend wie immer so in verschiedenen Medien beschrieben wird.
Es ist ohne Frage ein tolles Land mit reichlich Perspektiven und Möglichkeiten aber auch hier gilt wie überall, nur wenn man selber will funktioniert es. Es gibt deutlich bessere Arbeitsbedingungen, kein Stress, gute Bezahlung oder Löhne, alles ist etwas gelassener und die Kinder haben keinen so hohen Leistungsdruck wie in Deutschland. Hier wartet niemand auf die Einwanderer mit allem "zick und zack"und schreit Hurra viele nicht Facharbeiter arbeiten hier auch deutlich unter 200 Nok die Std. und drehen jede Nok 2 mal um. Letzteres macht sich aber nicht so gut in den Medien*rolleyes*
Das stimmt natürlich. Zu sagen, die kommen her, nur um das Sozialsystem auszunutzen, ist schon von daher unsinnig, weil man einfach nur so gar nichts kriegt (ausser Flüchtlingen). Und Flüchtlinge müssen erstmal als solche anerkannt werden, bevor sie überhaupt eine Arbeitserlaubnis bekommen können.
Ich arbeite übrigens eng mit jemandem Zusammen, der auch als ganz typischer Flüchtling nach Norwegen kam, ein durch die Kriegswirren vertriebener Bosnier. Der ist in Norwegen nicht einen Tag arbeitslos gewesen und arbeitet wie ein Tier.
...und der wird sich wahrscheinlich immer noch nicht ganz sicher sein wie lange er tatsächlich in Norwegen bleiben kann.
Ich hatte bis zum letzten Jahr auch einen Kollegen aus dem Iran, hat bei mir super Arbeit geleistet. Leider konnte ich ihn nur als Saisonkraft bzw. mit befristetem Vertag anstellen, der dann mehrmals verlängert wurde. Als dann eine Periode ohne Arbeit anstand hat es ganze 4 Wochen gedauert bis er das Land verlassen musste.
Wenn ich mir dagegen unseren unmotivierten Lehrling oder einige andere Norweger ansehe, die einfach keinen Bock haben bzw. die Notwendigkeit erkennen für ihr Geld zu arbeiten, wird mir doch etwas anders. Wenn ich könnte wie ich wollte, würden bei mir noch viel mehr Ausländer wie schon jetzt arbeiten.
...aber schliesslich sind wir ja hier in Norwegen, und da gilt es natürlich auch ganz klar die einheimische Jugend zu bevorzugen und Ihnen alles auf dem Silberteller zu servieren ohne wenn und aber oder irgendeine Art von Leistungserwartung. 
Gruss
smolt
...und der wird sich wahrscheinlich immer noch nicht ganz sicher sein wie lange er tatsächlich in Norwegen bleiben kann.
Nein, mein Kollege hat eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, er hat feste Arbeit, seine Frau auch, die haben ein Haus und drei Kinder.
Die Geschichte von deinem Kollegen ist schon tragisch, sowas hör ich aber auch nicht zum ersten mal.
Und die Lehrlinge bei euch sind offenbar auch nicht anders als hier.
moin,
ihr, die ihr in norwegen lebt... mal eine frage: wer von euch hat denn die norwegische staatsbürgerschaft? :cool:
ist ja immer leicht zu reden, wenn man das bein wieder in die verlassene heimat recken kann, wenns schief geht und sicher ist, dass man da ernährt wird. egal was war...
ich weiß, ich bin aggresiv und böse, aber das ist gut so!
das wäre doch ein grund:
" Wenn du erstmal Mitglied im folketrygd bist, kannst du ein ruhiges Leben haben, wenn du willst. Ich weiss gar nicht, wieso hier so getan wird, als ob es das in Norwegen nicht gäbe. Es gibt genauso Arbeitslosengeld, Krankengeld (100% des normalen Lohns im ersten Jahr übrigens), Sozialhilfe und den ganzen Kram. Nur, dass sie dir im Normalfall nichtmal das Haus wegnehmen, wenn du zum Soizialfall wirst.
Das gleiche gilt im Pflegefall. Die Rente darf zur Verrechnung mit dem Pflegekosten nur zu einem Teil verrechnet werden, ein gar nicht so unerheblicher Teil bleibt unangetastet, Einkommen und Vermögen der Angehörigen sowieso. DAVON kann man in Deutschland nur träumen.
Oder die Elternzeit. Der Vater darf hier 12 Wochen zuhause bleiben, bei vollem Lohnausgleich. "
ich hoffe doch, dass ihr dort endgültig sesshaft geworden seid und nicht irgendwann wieder darauf baut, dass jemand aus meinem bekanntenkreis euch in der matte in deutschland finanzieren muss.
bernd
ihr, die ihr in norwegen lebt... mal eine frage: wer von euch hat denn die norwegische staatsbürgerschaft? :cool:
Also ich nicht. Der einzige echte Vorteil scheint mir auch nur darin, bei der Stortingswahl wählen zu dürfen.
ist ja immer leicht zu reden, wenn man das bein wieder in die verlassene heimat recken kann, wenns schief geht und sicher ist, dass man da ernährt wird. egal was war...
Naja, warum sollte ich das tun? Mir kann hier in Norwegen unter keinen Umständen etwas widerfahren, das schlimmer wäre als Hartz 4 in Deutschland. Also selbst wenn ich hier völlig scheitern sollte, würde ich nicht wieder nach Deutschland gehen. Und selbst wenn: obliegt es dir, Leuten die Rechte abzusprechen, die sie haben? Jedem deutschen Staatsbürger steht zumindest die Sozialhilfe zu, wenn er aus dem Ausland nach Deutschland zurückgeht, das ist per Gesetz so festgeschrieben. Ob du das gut findest ist dabei erstmal völlig egal...
ich hoffe doch, dass ihr dort endgültig sesshaft geworden seid und nicht irgendwann wieder darauf baut, dass jemand aus meinem bekanntenkreis euch in der matte in deutschland finanzieren muss.
Ich baue eigentlich voll und ganz darauf, dass ich mich selbst finanzieren kann. Und ich habe überhaupt keine Pläne, wieder nach Deutschland zurückzukehren ebensowenig, überhaupt irgendwem auf der Tasche zu liegen. Etwas anderes anzunehmen kann auch nur jemandem einfallen, der es für gut hält, aggressiv und böse zu sein.*rolleyes*
Aber falls es nötig sein sollte: Sag einfach nur kurz Bescheid, dann komm ich vorbei und schmeiss dir und deinen Bekannten ein paar Groschen in den Hut.#zwinker2*
@ bernd...Mißt jetzt hatte ich mich auf Dich und Deine Bekannten verlassen.
bisher verlief dieser thread sachlich und wahrlich interessant
aber warum projezierst du...........bernd.......hier deine eigene unzufriedenheit
Also was die Staatsbürgerschaft betrifft, so sehe ich für mich nun auch nacht acht Jahren Norwegen immer noch keinen Grund die norwegische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Ich weiss wo ich herkomme und fühle mich immernoch als Deutscher, was nicht heisst, dass ich mich hier nicht integriere. Der 17.Mai ist nicht "mein" Tag obwohl das natürlich ein super Tag, vor allem für die Kinder ist. Ebenso wird man mich nicht in der bunad rumlaufen oder die norwegische Nationalflagge an einem runden Geburtstag an meinem Haus wehen sehen. Ich bin halt kein Norweger.
Was die soziale Absicherung betrifft, fühle ich mich eigentlich hier in Norwegen viel mehr abgesichert wie in Deutschland, sei es durch Selbstfinanziereung oder durch den norwegischen Staat. Die Mitgliedschaft im folketrygd ist hier nicht an die norwegische Staatsbürgerschaft gebunden. Hat man über einen gewissen Zeitraum einen gewissen Betrag an Steuern bzw. in den Sozialversicherungsfond eingezahlt hat man auch all die Rechte die AlexanderPerte weiter oben schon aufgezählt hat.
Momentan sieht meine Planung was das Alter betrifft auch so aus, später mal wieder (zumindest im Winter) in Deutschland zu leben, allerdings nicht auf Kosten des deutschen Steuerzahlers sondern finaziert durch die norwegische Rente und Eigenkapital
Gruss
smolt
Ich weiss wo ich herkomme und fühle mich immernoch als Deutscher, was nicht heisst, dass ich mich hier nicht integriere. Der 17.Mai ist nicht "mein" Tag obwohl das natürlich ein super Tag, vor allem für die Kinder ist. Ebenso wird man mich nicht in der bunad rumlaufen oder die norwegische Nationalflagge an einem runden Geburtstag an meinem Haus wehen sehen. Ich bin halt kein Norweger.
Geht mir fast ganz genauso. Ok, Flagge hissen am Kindergeburtstag ist Muss, sonst gibts Unfrieden. Die Jungs legen da Wert drauf. Für mich braucht es das aber wirklich nicht. Und ich trage am 17. Mai beim Barnetog meine traditionelle Zimmererkluft, eine norwegische Tracht würde ich mir nie zulegen, da hab ich einfach keinen Bezug zu.
Was ich interessant finde ist, dass einem erst mit der Zeit wirklich klar wird, dass man schlicht und ergreifend kein Norweger ist und auch nie wird. Die wahren Unterschiede in der Mentalität fallen einem erst nach etlichen Jahren auf.
(zumindest im Winter)
Weichei.
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