Eike, im Nappstrom auf Heilbutt macht erst so ab Mitte April richtig Sinn. Habe da jahrelang auf Heilbutt geangelt, aber komischweise immer nur von Mitte April bis Ende Oktober welche gefangen (mit ganzen Kleinköhlern als Köder).
Das deckt sich ja mit meinen Erfahrungen vom Festland gegenüber. In dem Nordskot vorgelagerten Schärengarten kann man auch ab April Heilbutte fangen.
Bin mir sicher das ihr mir hier weiter helfen könnt!:) Schonmal vielen dank im vorraus!!!
1.Sind um diese Zeit noch Steinis anzutreffen?
2.Sind um diese Zeit schon die Köhler bis 1.20m in Küstennähe?
3.Hat jemand GPS-Punkte zu dem Gebiet?
4.Hat jemand schon persönliche Erfahrung in diesem Gebiet gesammelt?
Bin über jeden Kommentar dankbar!!!
Lg Pierre...
Moin, Moin,
möchte meine Erfahrungen gern weitergeben (5 x Lofoten) und dir deine Fragen beantworten.
Zu 1 Anfang Juni eindeutig ja. Klassisch auf Muschelbänken und steinigem Untergrund.
Zu 2 zwar nicht so viele wie im Juli und August, aber du kannst sie auf jeden Fall fangen und vor allem noch größer
Zu 3 auf den Booten sollten auf jeden Fall Seekarten sein, wo du für den ersten Tag versorgt sein solltest. Und, nimm einfach die eine oder andere Position aus dem Echolot, da kannst du nichts falsch machen.
Zu 4 ich war 5 Mal auf den Lofoten und 3 x in A - allerdings nicht in der hier benannten Anlage sondern bei Steinar Larsson direkt im Museum. Aus meiner Sicht kannst du dir nichts besseres aussuchen zumal auch immer mehr Heilbutts dort gefangen werden. Fast alle an den Lofottodden, d. H. Direkt an der Südspitze bzw. An der Westseite der Lofoten (einmal um die Ecke) im flachen Wasser mit sandigem Untergrund.
Ich habe im Moment keine Karte hier. Schau einfach auf der Seekarte nach - Erklärung der Abkürzungen s. http://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…n-Abk%FCrzungen da sind mehrere solcher Muschelbänke zu finden.
Habe das hier gerade gefunden und bin ganz begeistert, denn wir wollen auch dort hin, aber erst im August. Also könnt ihr mir bis dahin noch reichlich Erfahrungen mitteilen
.
Erste Frage von meiner Seite, wo finde ich den Nappstrom???:). Ich konnte mir schon mal Ausschnitte von der dortigen Seekarte beschaffen und muß si mir noch ausdrucken. Aber um mich nicht zu sehr von der Arbeit abzulenken, will ich mich nicht vor Juli zu sehr in das Thema stürzen. Sonst leidet die Arbeit zu sehrHDL:)
Der Nappstraumen liegt zwischen Gravdal/Leknes und der E 10 in Richtung Å, da fährt man über eine Brücke rüber. Dann kommt linker Hand ein Angelcamp das berüchtigt ist für Heilbuttguiding ich schreibe das so, weil ich hier wohne und das soll auch so bleiben, denn die Betreiber sind nicht sonderlich beliebt bei den Einheimischen.
Hier wird geschrieben ab April ist Heilbuttsaison, ich habe selber noch nicht im Nappstraumen gefischt, bin aber fast täglich mit Berufsfischern in Kontakt und auch unterwegs sowohl aus Ballstad als auch aus Napp und die fangen im März ( Teilweise schon jetzt, weil die Skeiquote erfüllt wurde) an auf Heilbutte zu fischen. Ich kenne die ersten Langleinenfischer die dort Heilbutte am letzten WE gefangen haben.
Die Anlage wird unter anderem von Kingfisher vermarktet.
Moin Eike
, was willst du dagegen unternehmen, dich mit dem von den Fischern erhaltenen Wissen nicht auch durch die Weitergabe an Angler unbeliebt zu machen und warum nehmen dich die Fischer überhaupt mit????:)
Gruß André
Ich habe einfach gefragt und sind alles ganz nette Menschen.
@ Eisbär
Der Nappstrom war 93 - 98 mein Hausgewässer für Heilbutt. Der Strom ist ungefähr 10 km lang und stellenweise bis zu 2 km breit, liegt zwischen den Inseln Vestvågøy und Flakstad. Fast überall im 15 bis 40 m tiefen Strom ist Sandboden. Der Strom ist eine der Kinderstuben für Dorschbabys, egal was man ranhängt haut da sofort ein Babydorsch drauf, die gibt's dort zu Zehntausenden und kommen den Butts sehr recht.
Westlich der Ortschaft Napp, wo der Strom anfängt/in den offenen Atlantik übergeht, ist eine der gefährlichsten Untiefen die ich kenne. Besonders bei ablaufender Flut schiesst das Wasser da mit einer Affengeschwindigkeit durch einen etwa 150 m breiten und knapp 2 m tiefen Kanal, wo du selbst mit 40 PS und Vollgas auf der Stelle zu stehen scheinst und überall am Grund grosse Steine siehst. Da haben schon so einige Leichtsinnige ihr Leben gelassen. Bei Ebbe also sehr, sehr vorsichtig sein, sonst biste ratzfatz in Amerika oder im Himmel. Ohne Reservemotor bin ich nie auf dem Strom gewesen.
Bei Flut ist die Wassergewindigkeit nicht ganz so heftig und das schlimmste was passieren kann ist das man Richtung Osten in den Vestfjord rausgedrückt wird. Ich habe mich immer bei auflaufender Flut dicht an der Strömungskante der Insel Vestvågøy langsam Richtung Vestfjord treiben lassen, mit Kleinköhler-Flattermann am System an einer soliden 30-Lbs Rute. Typisch brachte jede 3. Tour einen oder auch mal zwei Heilbutt. Gewogen habe ich nie, aber ich schätze so 60 - 70 kg war mein grösster da, den ich nur in der Unwissenheit mitnahm, das kein Lofoter " so'n zähen ollen Kram " essen mag, ich möchte doch bitte nur noch die zwischen 10 und bis max 25 kg " mitnehmen ".
Die schwedische Angelreisefirma mit ihren obergeilen 130-PS-Booten an der Anlage Skreda ist bei lokalen Anglern und Freizeitfischern tatsächlich nicht beliebt, weil die Jahr für Jahr mindestens 150 Heilbutt aus dem Strom und seiner Umgebung holen, was sich deutlich am Bestand wiederspiegelt. Die Butts leben ja nicht ganzjährig im Strom, die kommen ab Frühjahr von überall her um sich an den naiven Minidorschen zu mästen. Das gilt auch für andere Stellen um die Lofoten: Findest du eine der überfüllten Kinderstuben für Dorsche, sind da gartantiert auch grosse Räuber unterwegs.
Koordinaten hat keiner übrig?
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