Einerseits können Fishfinder, Tiefenalarm und GPS nützliche Hilfsmittel sein - wenn man sich irgendwo in einem, einem persönlich noch völlig unbekannten, endlos weiten blauen Nichts erstmal grundsätzlich etwas orientieren will und dafür dann auch noch relativ wenig Zeit zu haben glaubt.
Andererseits glauben manche Angler vermutlich, diese Geräte müssten alle immer Dauerbetrieb laufen. Inklusive aller möglichen elektronischen Pieps- und Jaul-Töne in nicht zu überhörender Lautstärke, bei einigen dazu noch mit Musik unter- oder übermalt. Insgesamt kommen da dann manchmal Geräuschkulissen bei raus, die eher an eine Spielhalle erinnern, als an einen verträumten Fjord oder Schärgarten.
Typisch sind es dann auch meist solche 'Spielhallenbetreiber', die mit voller Musik angerauscht kommen und, elegant, eine Brems-Welle hinlegen, die noch fünzig Meter weiter andere Boote durchschaukelt. Die Spielhalle liegt noch gar nicht ganz still, da sausen schon die Köder abwärts. Nach fünf-sechs hektischen Würfen heisst es dann oft auch: " Hier is nix, lass' uns ma weiter ! " und flugs wird der nächste GPS-Punkt angepeilt und ab geht die Post. Das Ganze findet unter dem Oberbegriff Angelurlaub statt.
Ist natürlich ein wenig überspitzt dargestellt, aber auch nur ein wenig.
Ich finde, elektronische Piep- und Jauldinger heizen den meist schon unterschwellig vorhandenen, selbstauferlegten Zeitdruck nur noch mehr an. Anstatt " erstmal entspannen ... " wird das altvertraute Autobahn-Feeling auf das Urlaubsgewässer projiziert. Urlaub kann man dann ja eventuell Zuhause machen.
Fuer und Wieder GPS Glauben
-
-
Den Lacher hatte ich in der Rosfjordmündung:
Ententeichwetter. Ein 16 Fuss-Boot mit 6 (sechs) Anglern kommt langsam in den Mündungsbereich. Da ja nun alles sehr ruhig war, konnte man schon auf 500 m fast jedes Wort hören.
Plötzlich der Ruf in die Stille: "Hier ist ein Fisch! Halt an!" Der Motor wurde aus gemacht und 6 Ruten kamen gleichzeitig zum Einsatz. Es dauerte nicht einmal eine Minute und 2 Montagen waren verhakt, eine Montage war am Grund fest und der Angler brachte das Boot zum Drehen. Nun waren auch die anderen Montagen untereinander vertütelt. Das Ergebnis wurde unter gegenseitigen Beschuldigungen entwirrt. Dann der Ausruf: "Jetzt ist der Fisch weg!"
Ich habe mir das fast eine halbe Stunde angesehen und hatte Tränen in den Augen. Denn es wiederholte sich ständig. Gefangen wurde natürlich nichts.
Ein Fischfinder ist halt nichts anderes als ein Echolot. Für mich ein Gerät, womit ich die Kanten finde und nicht den Fisch finden möchte.
Hoddel
-
Mit Hilfe eines Echolotes ist es sehr gut möglich, einen Schwarm großer Seelachse zu finden, ohne ist es ein Fischen im Trüben
.....ich weiß man kann sich auch an Möven, Seeschwalben und Schweinwalen orientieren, wenn sich denn zeigen.... -
die technischen hilfsmittel sind schon eine erleichterung aber eben auch immer nur so gut wie derjenige der mit ihnen umgeht. eine gefahr sehe ich darin, daß sich viele nur auf diese mittel verlassen und wenn dann mal ein defekt auftritt stehen sie auf dem schlauch weil sie mit karte und kompaß z.bsp. nicht mehr umgehen können......die kleinen helferlein haben durchaus ihre berechtigung nur sollte man die althergebrachten methoden auch beherrschen im falle eines falles.
antonio
Das unterschreib ich. Habe selbst eine Kartenplotter / Echolot / Kombi. Tortzdem ist im Normalfall immer eine Karte (Papier) und ein Kompass an Bord.
Gruß Nisse
-
Das ist wie mit allem die Technik ist nur so gut wie der der sie bedient
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!