Endlich war es so weit. Nach langen Vorbereitungen und Einkäufen(Meeresgeschirr, Floatinganzügen usw.) ging es nun erstmalig nach Norwegen. 2 voll beladene Autos fuhren nach Hirtshals, um dort die Nachtfähre nach Oslo zu erwischen. Ausgeruht am anderen Morgen ging es dann nach Afarnes zum Camp von Helge. Unsere Hütte entsprach den Erwartungen und der Weg war nicht weit bis zum kleinen "Hafen" mit überdachtem Filetierplatz. Alles war vorhanden und wir waren voller Erwartungen.
Am anderen Morgen durften wir, mein Bruder, ein Arbeitskollege, mein Neffe und ich in 2 Booten einer anderen Gruppe folgen, die uns zum Fisch bringen wollten. Bis dato waren uns die kleinen Boote noch nicht geläufig, und so wagten wir uns nicht weiter über die Grenzen der Insel Sekken hinaus bis in den Fährbereich nach Molde. Die Köhler hatten sich noch nicht bis in den Anfangsbereich des Langfjords bei Afarnes gewagt und so mussten wir ihnen also entgegen fahren. Bis dahin nur vom sog. Speedpilken und Rutenknackern gehört und gelesen, aber jetzt wurde es Zeit, die Speedy Pilker auch einmal auszuprobieren. Bremse noch einmal kontrolliert und bloß nicht zu stark eingestellt. Also ab damit ins Wasser und erst einmal Schnur geben. Trotz heftiger Kurbelei aus ca. 80m Tiefe tat sich nichts. Die drift trieb uns in immer tieferes Gewässer, ca. 400m, und nach kurzer Kurbelei bog sich die Rute meines Neffen urplötzlich zum Halbkreis. Watt nu ? Dieses erschrockene Gesicht bleibt für ewig im Gedächtnis hängen, wie ebenfalls diese breite Grinsen, als die Bremse in höchsten Tönen anfing zu singen. Da muss wohl was gebissen haben, doch wann will der endlich anhalten. Nachdem richtig viel abgespult worden war begann die Arbeit des Hochpumpens. Hatte mein Neffe doch glatt ein Fischchen erwischt, welches diese Spielchen glatt noch 2 weitere Male mit ihm durchgeführt hatte. Auch bei uns anderen stellte sich nun der Erfolg über tiefem Wasser ein. Angesprochen auf sein sonnenähnliches Grinsen meinte mein Neffe: Tja, kann ich ja froh sein Ohren zu haben, denn sonst wäre es einmal ganz rumgelaufen.
Die durchschnittliche Fischegröße von 70cm stellten jeden zufrieden und abends gab es dann den ersten in Norwegen gefangenen Fisch.
Abends wurden wir öfters mit herrlichen Sonnenuntergängen mit Blick von der Terrasse belohnt und wir konnten die unermüdliche Fähre bei ihrer Arbeit beobachten.
Regen(freie Touri)tage derer 2 haben wir für Ausflüge genutzt.
1ter Regentag -> Trollstiegen -> Geirangerfjord -> home
Der Campground im Tale auf dem Weg zu den Trollstiegen. Lohnt sich auch mal die Beine dort zu vertreten und den Souvenirshop in Augenschein zu nehmen
und dort geht es hinauf. Schön und Gott sei Dank nicht zu Fuß.
Nein, leider keinen dieser landestypischen Vertreter namens Troll angetroffen.
Uuuiii. Wie jetzt, ein kleine Brücke für 1 Auto und wohin dann wenn Gegenverkehr herrscht ?
Aha, von hier gekommen
um diesen Gipfel auf der Hochebene zu erreichen. Einfach nur schön !!!
Ein kleiner Fährstopp auf dem Weg zum Geiranger
und eine wundervolle Landschaft dieses Fjordland !!!
Vom Geiranger gibt es sicherlich mehr und schönere Bilder im Netz, oder besser: fahrt doch selbst einmal dorthin.
Und geangelt wurde an den anderen Tagen auch. Vornehmlich dem Köhler nachgestellt und eines Tages, was war denn das ?
Hmmh, hier toben Leben und Tod. Ein wahnsinniges Schauspiel, wenn von unten die Makrelen die kleinen Fischchen an die
Wasseroberfläche drücken und die dicken, fetten Möven noch mehr zu futtern bekommen. Übringens, die Makrelen haben uns
auch gut geschmeckt. Schön war auch der Besuch von Schweinswalen, denen man nur noch zuschauen konnte und darüber
hinaus das Angeln fast vergessen hat
2ter Regentag.
Hier zog es uns nach Molde. Vom Aussichtsberg ein herrliches Panorama über den gesamten Fjord, zumindest so weit man noch
blicken konnte. Weiter ging es Richtung Bud dem alten Fischerdörchen und hier den Hafen ausgekundschaftet. Weiter ging es um
auch einmal die Atlantikstraße zu erfahren. Recht ungewöhnlich und bei dem windstarken und regnerischen Wetter eine Erfahrung
die man nicht missen möchte.
Und was ist hinter der Brücke ? Wo endet diese
Appropos Erfahrung. Das Wetter kann am Romsdal wirklich schnell umschlagen und man unterschätzt den Heimweg. Jedenfalls hatten
wir eine derartige Fahrt und auf Booten wie im Bodden(Kaasboll) wäre uns allen wesentlich wohler gewesen.
Auf der Fähre von Oslo-Frederickshafen standen jedem die Tränen in den Augen und jeder gab sich das Versprechen: Wir kommen wieder !!!
Einmal Norwegen = immer Norwegen.
LG an alle Norwegenverrückte !!! Reinhold