Hallo zusammen,
urpsrünglich hatte ich ja angekündigt, live aus Hausvik zu berichten. Leider ging die Zeit aber mal wieder zu schnell vorbei:mad::mad::mad:. Da ich aber auch gerne Informationen aus dem Forum nutze, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit auch Input zu geben, jetzt allerdings erst im Nachhinein!
Es würde mich trotzdem freuen, wenn der ein oder andere Interesse an dem Bericht hat.
Wie bereits dargestellt, waren wir eine Woche im Hausvik Maritim. Hierbei handelt es sich um eine in 2009 fertig gestellte Anlage mit einem separaten Hotel und diversen Häusern mit Ferienwohnungen. Die Anlage wird von den beiden deutschen Maren und Frank liebevoll betreut. Die Lage ist gut, wenngleich der Weg zu den Booten ca. 300 Meter beträgt. Die Boote sind gut. Man kann wählen zwichen einem Yellowboot und einem kleineren 15 PS Boot. Verbessern könnte man die Filetieranlage im Freien.
Bilder von der Anlage sowie vom Steg:
Die ersten Tage verlief das Angeln nicht besonders erfolgreich. Wir konnten zwar den ein oder anderen Fisch landen, vor allen Dingen Köhler, aber die waren alle aus der Kinderstube noch nicht heraus. Die anderen Gäste, alle Wiederholungstäter in der Anlage, waren da deutlich erfolgreicher. Im Nachhinein weiss ich auch, woran es in der Hauptsache gelegen hat. Man wollte es ja wieder mal besser wissen, trotz der guten Tips von Hoddel und Co: Unser eingesetztes Material war dem Süden nicht angepasst!! Die, die gut gefangen hatten, hatten auf Pilker bis 100 Gramm sowie auf rote Gummifische gefangen. Den größten Dorsch den ich bei den anderen Gästen gesehen habe, hatte immerhin 80 Zentimeter und 4,5 Kilo. Auch einige schöne Pollacks von 75 Zentimeter und Leng bis zu 70 Zentimeter fanden sich in den Fischkisten der anderen Gäste wieder.
Nach dem ersten, für uns nicht sonderlich erfolgreichen 1,5 Tagen, kam dann der Wind mit bis zu 12 Meter pro Sekunde. Für uns Landeier zu viel, um mit dem Boot raus zu fahren. So mussten wir zwei Tage auf das Angeln mit dem Boot verzichten. Andere Gäste fuhren raus, konnten aber auch keine besonderen bzw. überhaupt Fische landen (zu viel und zu starker Westwind!!!). Wir haben uns dann auf das Angeln vom Pier in Hausvikbodden, einer geschützten Bucht und Tip unserer netten Vermieter, konzentriert.
Interessanterweise konnten wir vom Pier einige schöne Fische landen, den Größten, habe ich dann leider kurz vor der Landung verloren. Der wollte wohl erst im nächsten Jahr von mir an Land gezogen werden. Bis dahin wird es sich dann um einen Riesen handeln, denn meine 30 lbs Angel hat sich in diesem Jahr schon ganz schön gebogen. Erstaunlich war für mich die gefangene Artenvielfalt vom Pier aus: Kuckuckslippfisch, gepfleckter Lippfisch, Makrele, Köhler, Scholle, Pollack, Dorsch.
Nach dem Wind kam dann der große Regen. Den Tag nach dem Dauerregen nutzten wir dann für einen Ausflug nach Skrelia. Kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Es handelt sich um ein wunderschönes Wandergebiet ca. 30 Minuten von Hausvik entfernt. Ein Gebiet mit viel Wasser, Bächen, Wasserfällen und Seen. Super interessant, nach einem starken Regentag.
Die restliche Zeit (3,5 Tage), ausser einem Ausflug zum Leuchtturm nach Lindesnes, haben wir dann in der Hauptsache mit Angeln verbracht. Bevor ich hierzu komme, noch zwei Bilder von der herrlichen Gegend um Lindesnes.
Und dann kam der Mittwoch und nicht nur der, sondern auch die Makrelen. Vorher waren wohl nur die Späher unterwegs, aber die wollten ihre Kumpels wohl nicht warnen. Ab Mittwoch war es somit ein Leichtes, die Fischkiste voll zu kriegen, wenngleich in der Hauptsache mit Makrelen. So haben wir dann jeweils bei der morgendlichen und abendlichen Ausfahrt Makrelen satt gefangen. Man brauchte mit zwei - drei Anglern ca. 2 Stunden incl. Fahrt um 60 - 70 Makrelen zu landen. Das anschließende Filetieren lief dann im Akkord.
Nachdem die Fischkisten jetzt gut gefüllt waren, haben wir uns dann doch wieder eines Besseren besonnen und uns auf den Fang von größeren Fischen konzentriert. So langsam kam uns hierbei auch die Kenntnis über das Gebiet sowie die jetzt auch genutzten Tips von Hoddel und Co zu Gute. Überraschenderweise haben wir unsere größten Fische direkt 150 Meter vom Hafen Hausvik gefangen. Hot Spots hierzu waren uns nicht bekannt, wir sind dem Echolot gefolgt und haben uns an die Kanten gestellt, auch ohne Fischalarm. Sicherlich fängt man im Süden nicht die Riesen wie im Westen oder im Norden, man kann aber doch den ein oder anderen schönen Fisch landen. Ich bin mir sicher, dass wir beim nächsten Mal in dieser Gegend, und wir werden wieder kommen, da für uns am schnellsten erreichbar, erfolgreicher sein werden. Zum einen kennen wir dann schon das Gebiet ein wenig, werden uns aber direkt auf die empfohlenen Fangmethoden einstellen und keine Zeit mehr verplempern. Für mich war es der dritte Angelurlaub in Norwegen, die nächsten werden folgen. Vielleicht geht es aber zwischendurch auch noch einmal nach Irland (waren ich im letzten Jahr mit den Kumpels und auch dort war es super).
Nachfolgend noch ein paar Bildchen von Fischchen:
Fazit:
Es war ein absolut gelungener Urlaub.Bis auf den einen Regentag war das Wetter fast nur sonnig, mit zwei zu verkraftenden Windtagen. Mit den Fängen von ca. 300 Fischen
konnten wir zufrieden sein, wenngleich die ganz Großen ausblieben. Die Gegend ist sehr schön, wie auch die gut geführte Anlage Hausvik Maritim. Die Fischgründe sind in Ordnung, wenn man die Gegend kennt und sich an die Tipps hält auch ordentlich zu beangeln.
- :cool:
@ Hoddel
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Weil du immer so spät schreibst!
Dir lieber Hoddel auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die guten Tipps. Leider konnte ich dir ja den mitgebrachten Kaffee auf dem Fjord nicht reichen. Deine Spürnase hat wohl nicht ausgereicht oder der Kaffee war nicht gut.
@ Markus / Smarty
Dir auch noch einmal vielen Dank für die Tips. Der Leng stammt übrigens aus einem Hot Spot von dir. Sorry, dass ich nicht live berichtet habe.
Und dann mussten wir nach Hause. Abschied nehmen fällt immer schwer und vor allen Dingen, wenn das Wetter weiterhin gut ist.
Liebe Grüße an alle und bis zum nächsten Jahr oder vielleicht doch noch in diesem Jahr in Norwegen wünscht:
Wölfe