Wir hätten es einfacher haben können, hielt Henrik Mortensen doch einen Tag zuvor seinen Wurfkurs in Berlin ab. Aber wir wussten schon sehr viel früher vor der Bekanntgabe des Berliner Kurses, dass auch von Seiten K & HD in Hamburg zwei Eintageskurse mit dem Herrscher über die Zweihandruten, die atlantischen Lachse und den Wurfstil Scandinavian Speycast angeboten werden sollten.
Ich also gleich nach der Info in Hamburg durchgerufen und bei Walter ratzfatz zwei Plätze der raren 10 reserviert - sollte eine vorgezogene Weihnachtsüberraschung für Tanja werden, einige wissen, warum.
Samstag morgen um kurz nach 5:00 Uhr morgens fahren wir durch dichten Nebel nach Hamburg, ohne Probleme kommen wir um 08:30 Uhr am Freibad Kiwittsmoor an. Zwei Teilnehmer warteten schon, sie kamen sogar aus Osnabrück zum Büffeln.
Das Freibad war noch verschlossen und lag verschlafen vor uns.
Kurze Zeit später uns von einem Angestellten des Bades die Tür geöffnet, wir gingen ans Aufriggen an unserem heutigen Übungstümpel.
Andre Gumz sowie Ralph von K&HD kamen kurze Zeit später, nette Begrüßung und ein lustiger Schnack.
Dann kam Henrik in Begleitung von Co-Instructor Thomas aus DK - gemeinsam mit Andre standen uns 10 Teilnehmern heute also drei Lehrer zur Verfügung, alle Achtung! Los ging es mit einer Begrüßung und ersten theoretischen Erklärungen durch Henrik, der uns die einzelnen Schritte mit einer Zpey Modell 2009 #8-9 vorführte.
Eifrig gingen wir Teilnehmer dann - rund um das Becken verteilt, daran, das zuvor Gesehene praktisch umzusetzen. Ein Aha-Effekt folgte dem nächsten, unterstützt durch präzise Analysen von Henrik, Thomas und Andre.
Mittags wurden wir durch den guten Engel Sandra mit frischen Brötchen und Kaffee versorgt. Mit frischen Energien ging es in den Nachmittag.
Zwischendurch gab es immer wieder Demonstrationen und Erklärungen von Henrik.
René samt Freundin und Hund kam rum, kurzes Klönen und Fotoshooting zwischen dem Büffeln.
Tanja verblüffte nicht nur mich, sondern auch unsere Lehrer mit rasantem Lernniveau - sie knallte den Schusskopf sauberst hinaus, egal ob über links oder rechts. Strahlend aufgrund der vielen compliments lief sie zur Höchstform auf und griff sich zum Ende hin auch Henriks Demo-Zpey. Flutschte auch mit Knick im Griff bestens.
Eine passende Rolle zur neuen Zpey wird es 2009 auch geben.
Natürlich wollte auch ich mal testen, hatte es ja Splitti versprochen. Und fühlte mich nicht unwohl mit dem Handling.
Schön gestreckt ging der Schusskopf raus bei erstaunlichen Weiten.
Tanja zog noch einmal durch, bevor uns Henrik die Kombo für ein paar Produktfotos wieder abnahm.
Henrik zeigte uns auf seinem Handy zum Schluss noch ein 2008er Foto eines 32pfündigen Alta-Lachses, den er mit ebendieser Zpey #8-9 landen konnte. Seiner Meinung nach braucht es weder 15 ft Ruten noch Ruten oberhalb der Klasse #9.
Dann war unser Wurftag mit Henrik, Thomas und Andre auch schon am Ende angelangt. Herzlich verabschiedeten wir uns von einander, mit Lob und Dank für unsere Fehlerbeseitiger sparten wir nicht!
Fazit: klar klingt der Preis erst mal hoch für einen sechsstündigen Kurs, und ich war bis zum Beginn eher skeptisch. Übereinstimmend können wir aber sagen, dass wir nicht nur alle unsere Fehler mit Hilfe unserer drei Lehrer bestens aufgedeckt bekommen haben, sondern durch ihre Tipps absolut an Wurfqualität zugelegt haben! Sicher werden wir die kommenden Monate hier zuhause das Vermittelte weiter trainieren müssen, was uns künftig umso mehr Spaß machen wird.
Für uns jedenfalls war dieser Tag jeden Cent wert, und wir können jedem nur empfehlen, auch einmal unter den geschulten Blicke von Henrik Mortensen seine Würfe abzuspulen.
Viele Grüße
Tanja und Karsten

Zweihand-Wurfkurs mit Henrik Mortensen
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Hatte vor ein paar Jahren das erste Mal eine Zweihand, 14 Fuss, mit versetztem Handgriff in der Hand, bei einer Demo an der Rauma. Vorher dachte ich, naja, da erfindet mal wieder wer das Rad neu, aber testen kost' ja nix. Nach drei-vier Würfen dachte ich Mööönsch, das es sowas nicht schon längst gibt ...
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Moin Karsten & Tanja....
Danke für diesen netten Bilderbericht, immer wieder ein "hingucker" eure Berichte.Super......
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Hallo Karsten,
scheint wirklich ein netter Ausflug gewesen zu sein!
Der Vorteil des gebogenen Butt beim Werfen leuchtet mir ein, ohne dass ich je mit einer derartigen Rute geworfen hätte. Allerdings hab ich mit Blick auf den Drill einer Salmonidenwuchtbrumme doch so meine Bedenken zum Butt. Fehlt da nicht die Auflage für den Unterarm? Oder wird auch im "Zweihandstil" gedrillt? Oder stemmt man den Butt während des gesamten Drills in die Hüfte oder, oder, oder ....:confused: -
Hallo Karsten !
Danke für Deinen Fotobericht.Ich denke,daß sich so ein Kurs immer lohnt.Das ist die Basis für ein zukünftiges entspanntes Werfen,besonders mit der 2-Hand.Steckt viel Energie in so einem langen Blank,man muß sie nur zu nutzen wissen.Dafür sind die Profis schließlich da.
Gruß Erich -
@ Henrik: im Drill drückst das Rutenende der Zweihand ja ans Becken, und die Rollenposition balanciert den Knick sehr gut aus - ich denke, auch das funktioniert. Leider waren im Schwimmbecken keine Lachse besetzt, das wäre natürlich optimaler Service gewesen.
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Feiner Bericht
Wir waren Sonntag vor Ort, also haben wir uns knapp verpasst
Sag mal Karsten kann es sein das Tanja etwas weiter die Leine rauslegt wie du
Wie ich ja schrieb, etwas Gewöhnungsbedurftig aber durchaus zu Händeln. Die reinen Zweihänderin sind meinem Empfinden nach schwerer im Gewicht als z.B. unsere Guidelines.
Das Rölleken von Zpey sieht ja mal Lecker aus
Henrik gab Sonntag eine Vorstellung, Tommy,Andre und Sandra waren auch dabei.
Sohnemann mußte dementsprechend wieder alle Ruten durchtesten.
Lasst Bilder sprechen -
Sehr schöner Bericht
dafür, mal sehen wie es im nächsten Jahr mir gefällt mit der Fliegenpeitsche und dann wird weiter gesehen
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Sag mal Karsten kann es sein das Tanja etwas weiter die Leine rauslegt wie du
Weiter nicht wirklich - aber um Lichtjahre eleganter.
Ich weiß, ich weiß - seit 1992 habe ich mit Zweihändern ohne jedwede Schulung einfach drauflos geknüppelt, wie ich es bei den Nachbarn am Fluss gesehen hatte. Nur fehlte halt in all den Jahren eine präzise Fehleranalyse, und es schleichen sich in einer fließenden Bewegung mindestens 10 böse Fehler ein - welche teilweise schon abgestellt sind und die restlichen konsequent wegtrainiert werden müssen...
Aber wie geschrieben: Tanja hat mich mit ihrem Fortschritt echt beeindruckt!
Hätten wir gewusst, wer sich am Sonntag am Becken von euch so alles versammelt, hätten wir sicherlich auch eine overnight dran gehängt - schade...
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