Fischerboot bei Farsund versunken.

[h=3]Erst an der Rettungsaktion beteiligt, dann selbst versunken.[/h] Gestern Abend beteiligten sich mehrere Boot und auch die Ægir an der Suche nach zwei deutschen Anglern, die mit ihrem 16-Fuss Boot vermisst waren. Die Suche war erfolgreich und die Ægir war gerade mit den beiden Deutschen auf dem Weg nach Korshamn Rorbuer. Dann kam ein Notruf von einem Krabbenfänger, er wäre auf ein Riff aufgelaufen. Als die Ægir beim Havaristen ankam, versank es gerade völlig. Es liegt jetzt ca. 80 m tief. Zwei Besatzungsmitglieder, beides Deutsche konnten gerettet werden. Der 60-jährige Norweger ist wahrscheinlich mit dem Boot nach unten gezogen worden. Es gibt keine Hoffnung, dass man ihn noch lebend bergen könnte.

Hier die Zeitungsberichte:
http://avisenagder.no/index.php?page=vis_nyhet&NyhetID=15561
http://www.farsunds-avis.no/artikkel.asp?Artid=93238

Hoddel

Noch eine Anmerkung zu dem Unfall:

Ich möchte nicht in der Haut der Angler stecken, die die Suchaktion ausgelöst haben. Ein Anruf bei Korshamn Rorbuer und keiner hätte sie gesucht. Die Handynetzabdeckung dort ist sehr gut.

Hoddel

Bericht der überlebenden Deutschen

Um 16:00 Uhr kam die Nachricht, dass ein Boot mit zwei deutschen Anglern vermisst wird. Es rückten mehrere kleine Boote und die Ægir aus, um die Suche aufzunehmen. Der Fischer nahm Sebastian und Wolfgang Kuchler mit an Bord. Das Boot fuhr Richtung Osten, um dort zu suchen.

Die Ægir fand das antriebslose Boot der Angler gegen 22:00 Uhr vor Katland. Die Angler wurden an Deck geholt und die Ægir fuhr Richtung Korshamn. Über Funk kam dann die Entwarnung und alle Boote brachen die Suche ab. Auch das Fischerboot. Es ging wieder Zurück.

Plötzlich gab es ein Geräusch am Fischerboot. Alle drei waren an Deck. Der Skipper (60 Jahre) verschwand ins Führerhaus um die Notraketen zu holen und über Funk "SOS" abzusetzen. Das Boot sank sehr schnell. Der Skipper war noch dabei, die Position durch zu geben. Dann kam er nicht mehr aus dem Führerstand heraus. Die beiden Deutschen versuchten mit ihren Schuhen die Fensterscheiben zu zertrümmern, was nicht gelang.

Der Rettungskreuzer kam und warf noch eine Leine, die am Bug befestigt wurde. Es half nichts, das Boot riss sich los und versank mit dem Skipper im Führerhaus. Die beiden Deutschen sprangen ins Wasser und wurden vom Rettungskreuzer aufgenommen.

Wolfgang sagte dazu: "Gut dass wir unsere Floater an hatten, das Wasser war verdammt kalt. Ich gönne niemanden, so etwas zu erleben".

Hier die Zeitungsberichte:

http://www.farsunds-avis.no/artikkel.asp?Artid=93246

http://www.fvn.no/lokalt/lister/…ml#.T4nHHdVeDx4

Hoddel

Die gesamte Suchaktion war unnötig ohne Ende. Hätten die beiden Angler sich telefonisch bei Korshamn Rorbuer gemeldet, wäre alles OK gewesen. Ausreden, wie: "Mein Akku war alle!" kann man nicht gelten lassen, den 2 Personen = 2 Handys. Netzabdeckung ist dort hervorragend.

Hoddel

Rorbuer = Fischerhütten

bu = Hütte, Bude

rorbu = Fischerhütte

Jetzt bezeichnet man Unterkünfte direkt am Wasser so. Meist ich das dann in einem umgebauten Bootshaus.

Hoddel