Mal eben schnell nach Zanzibar……
kaum war ich im April aus Bömlo zurück sprach mich Stefan an:
„Wir haben im September 12 Plätze im Zanzibar Inn in Lauvsnes
über DINTUR gebucht. Mit Flug, Boot, Guide und Verpflegung,
da ist noch ein Platz frei, das würde prima passe mit Dir, oder was meinst Du?“
Mal eben schnell nach Zanzibar für 5 Tage und ich muss mich um nichts kümmern,
dachte ich mir, das bekomme ich doch sicher noch untergebracht und sagte zu.
Los ging es am 3. September für 5 Tage von Berlin Schönefeld. Ein bunter Haufen,
mir bis dato nur zum kleinen Teil bekannter, Norwegenangler trafen sich am Flughafen
um ein paar nette Angeltage mit einander zu verbringen.
Über Oslo sollte uns der Flug weiter nach Trondheim/Værnes bringen.
Eine Norwegian Maschine namens Roald Amundsen stand bereit.
Da fühlte man sich gleich dem Norden etwas näher.
Nach einem ruhigen Flug bei schönem Wetter über die Ostsee war schon
bald der Flughafen von Oslo/Gardeman in Sicht.
Nach einem kleinen Zwischenstopp ging es dann auch schon weiter nach Trondheim,
wo uns ein Transferbus erwartete.
Da ein Teil des Gepäcks, nicht mit unserer Maschine mitgekommen war und wird
noch einige Zeit mit den Formalitäten am Flughafen zu kämpfen hatten, konnten
wir nur verspätet nach Lauvsnes aufbrechen. Leider war das Wetter ein paar
Breitengrade weiter nördlich nicht mehr so schön. Regen und trübe Sicht empfingen
uns. Auf der Anlage fegte der starke Wind dann auch noch die Plastestühle über die
Terrasse, als wir dann schon bei Dunkelheit eintrafen,
Eigentlich wollten wir noch gemeinsam im Restaurant des Zanzibar Inn zu Abend
essen, da sich unsere Anreise aber verzögerte stellte uns Pal, der sorgsame Inhaber
der Anlage, jeweils eine große Platte mit leckeren Lachs- und Shrimpschnittchen
in die Appartements. Dazu noch ein paar von den selbst mitgebrachten Getränken
und angespannte Vorfreude auf den nächsten Morgen.
Glücklicherweise war der Wind am Morgen weg und wir konnten die Boote
klarmachen. Zur Anlage gehören vorwiegend Øien Boote mit 40PS und
Echolot/GPS-Plotter, die mit jeweils 3 Anglern optimal zu nutzbar sind.
Um die 3 Angeltage optimal nutzen zu können war Stefan Voigt, der die
Anlage als Guide betreut, gleich mitgebucht.
Nach einer ausführlichen Boots und Reviereinweisung durch Steffen
ging es dann endlich raus zum Fischen.
Der erste Angeltag brachte dann auch einiges an verwertbarem Fisch ein.
Es wurde hauptsächlich Köhler, auch ein paar bis kurz vor der Metermarke,
gefangen. Und es gab dann einiges zu filetieren. Anschließend konnte dann
der Sonnenuntergang mit einem Fischsnack auf der Terrasse genossen werden.
Der nächste Tag begrüßte uns wieder mit schönem Angelwetter und es
wurde ein Plateau angefahren. Hier stand dann auch ein größerer Köhlerschwarm.
Beim Versuch mit dem RoyberJig aus dem Schwarm die Großen raus zu holen
wurde dann allerdings ein Leng von 115 cm Opfer des Handmade-Köders aus
dem Harz. Dieser Leng sollte dann auch der größte Fisch dieser Kurzreise bleiben.
So da war er nun auch schon, der letzte Angeltag dieser Tour. Und wieder schönes
Wetter, also nichts wie los und raus zu den Fanggründen….
Heute sollte dann die grundnahe Fischerei im Vordergrund stehen. Und es konnten
dann auch einige Lumb,
Leng
und wieder mal ein Seeteufel gefangen werden.
Ist noch zu erwähnen, dass der Fänger des Seeteufels zum ersten Mal in Norwegen
zum Angeln war. Wie sollte es auch anders sein…...
„Gruppenbild“
Eine lustige Truppe hat sich auf engem Raum vertragen, eine menge Spaß
dabei gehabt und Fische gibt’s in Lauvsnes und Umgebung reichlich.
Am letzten Abend gab es noch als kleines Bonbon, einen wirklich vorzüglichen
Elchgulasch mit Waldpilzsoße auf der Terrasse. Und trotz aufkommender
Nachtkühle haben wir noch lange draußen gesessen.
Kleines Fazit
Die Anlage:
Zanzibar Inn in Lauvsnes ca. 3 Autostunden von Trondheim entfernt,
ist meiner Meinung nach speziell für Norwegenurlauber, die nur Angeln
möchten geeignet. Die Wohnungen (4 Stück pro Haus mit jeweils 4 bzw. 6 Betten)
in den 3 Häusern sind einfacher Standart und nicht sonderlich geräumig. Das
dazugehörige Restaurant versorgte uns jeden Morgen mit einem sehr üppigen und
vielfältigen Frühstück (was ich so nicht erwartet habe). Die Anlage verfügt über
ausreichend Gefriermöglichkeiten (extra Hütte). Die Steganlage mit Filetierplatz
liegt ca. 30-50m von den Wohnungen entfernt.
Die Boote:
Vorwiegend 17,5 Fuß 40PS Øien Boote mit Echolot/GPS/Plotter bieten im
Optimalfall 3 Anglern ausreichend Platz und sind für die in Lauvsnes
vorherchenden Bedingungen gut geeignet.
Die Fische:
Der Standort der Anlage bietet dem geneigten Norwegenangler vielfältige
Möglichkeiten seinen Zielfisch zu beangeln. Es sind unterschiedlichste Tiefen
und Untergründe vorhanden. Von Sandigen Plateaus bis zu steil abfallenden
Kanten ist für jede Angeltechnik etwas dabei. Man hat die Möglichkeit in
Windgeschützten Buchten oder auf dem offenen Meer zu angeln ohne lange
Anfahrzeiten mit den Booten zu haben.
Wir haben an 3 Angeltagen mit 12 Anglern, 13 verschiedene Fischarten in
unterschiedlichen Größen und Mengen fangen können.
Lippfisch
Rotbarsch
Leng
Lumb
Dorsch
Pollack
Köhler
Seeteufel
Hornhecht
Makrele
Steinbutt
Wittling
Knurrhahn
Ich denke, das zeigt die Möglichkeiten dieses Reviers auf.
Der Guide
Stefan Voigt war jeder Zeit für uns ansprechbar. Seine Bootseinweisung und Sicherheitshinweise waren sehr ausführlich. Es gab täglich die aktuellsten
Informationen zu den Wetterbedingungen. Durch seine sehr guten Revierkenntnisse
hat uns alle zum Fisch geführt.
Vielen Dank für die Geduld mit den „12 eigensinnigen Typen“
Steffen vor seinem Bürocontainer. Hier bekommt Ihr auch Leihgerät
oder könnt fängiges Tackle erwerben.
Hier noch ein paar Impressionen:
leider sind ein paar bilder abhanden gekommen. die liefere ich gleich nach!