Innfjorden/Romsdal

  • Hallo SeelachsBenno,


    aus gesundheitlichen Gründen kann ich dir jetzt erst Antworten und dir noch einmal meine Ansichten klar zu machen.


    Ich finde die Angelcamp´s/Lager absolut nötig. Ich empfehle jeden Norwegenneuling einmal ein solches aufzusuchen. Man kann nirgends soviel über das Angeln und Fische lernen wie dort. Die Betreuer vor Ort, die ich kenne, übermitteln ihr Wissen hervorragend und gaben sehr viele Hilfen.


    Zitat von dir:
    Es war bei Uwe Onken nie verboten, weiter als bis zur Norvikbukta zu fahren.Das war nur eine Empfehlung technischer Natur. Bei den damaligen Booten hätte es durchaus passieren können, daß der Sprit für die Rückfahrt nicht mehr reicht. wenn man noch tiefer in den Fjord reinfährt !


    Diese Aussage ist nicht richtig. Die Betreffenden haben angeboten einen Reservekanister mit zu nehmen und diesen auch selbst zu bezahlen. Es wurde kategorisch Abgelehnt. 3 weitere Zeugen können benannt werden.


    Zitat von dir:
    Es gibt immer mal wieder Egoisten, die den Fjord für sich alleine haben wollen und
    nicht gewillt sind, Fisch und Angelspaß mit anderen zu teilen


    Der Umkehrschluss deiner Aussage ist, wenn man böswillig wäre, das es im Rødvenfjord, Teile des Langfjords, um Sekken und großen Teilen des Roms keine Fische mehr gibt und die Angler dort keinen Spaß mehr haben können. Dies würde ja auch bedeuten das manche täglich 6 Stunden Fahrzeit aufwenden müssten um Angelspaß und Fisch zu bekommen.


    Dann stellte sich mir die Frage wer der Egoist ist. Der wo solch ein großes Gebiet zur Verfügung hat oder der, welcher sich vor vielen Jahren in einen kleinen abgeschiedenen Teil zurück gezogen hat.


    Stelle dir vor du kaufst dir ein Haus auf den Land um den Trubel der Stadt zu entfliehen. Du hast nette Nachbarn und jeder feiert ab und zu eine Grillparty. Nach vielen Jahren zieht ein neuer Nachtbar hinzu und feiert jeden Tag mit 40 - 50 Leuten eine Grillparty. Wärst du dann begeistert?



    Ich hoffe dir ist jetzt meine Einstellung klar.


    Übrigen die Übersetzung von Camp ist Lager. Anglercamp = Denglisch, Anglerlager = Deutsch



    MfG

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  • Hallo zusammen,


    wir sind seit zwei Stunden wieder zurück vom Infjord. Es war natürlich Spitze.
    Als erstes möchte ich mich aber bei Seewolf entschuldigen, weil ich mich nicht richtig verabschiedet habe so wie sich das gehört! Aber ich habe es einfach nicht gecheckt, dass wir uns vor Eurer Abfahrt nicht mehr sehen, obwohl wir ja darüber noch gesprochen haben. Ich kann zur Entschuldigung nur sagen: wir hatten ja zwölf Köhler gefangen, und die mussten zum Teil noch verarbeitet werden.
    Nun möchte ich noch meine Meinung zu den Anglern aus den anderen Teilen des Roms darlegen. Ich habe nämlich folgendes erlebt:
    Lensmansgarden hat einen Filetierplatz direkt am Fjord. Dort wurde ich von einem Ehepaar angesprochen, ob ich sie mit dem Auto mit nach Infjorden nehmen könnte. Ihr Boot hat nämlich einen Motorschaden. Das Ehepaar kam vom Langfjord (Unterkunft bei einem Privatvermieter, kein Angelcamp). Ich habe sie dann nach Andalsnes gefahren, weil sie dort eine bessere Verkehrsanbingung haben. Unterwegs habe ich von Ihnen erfahren: reine Fahrzeit bis zum Infjord mit 15-PS-Motor eine gute Stunde Vollgas, zurück noch mal über eine Stunde. Sind ca. zweieinhalb Stunden nur Fahrt, die an der Angelzeit fehlen - lohnt sich das? Dann waren zwei Tage lang ca. 30 Boote zwischen Infjord und Andalsnes - gefangen wurde so gut wie nichts, wir hatten zu zweit an diesen beiden Tagen je 2 Köhler - lohnt sich dafür stundenlanges Bootfahren, ich denke nicht. Nun nochmal zu unseren zwei Schiffbrüchigen - an einem Tag zum Infjord fahren, Boot kaputt, sich irgendwie wieder zurückkämpfen - 1 kostbarer Urlaubstag dahin und nur Ärger und Kosten. Am zweiten Tag wieder kommen, das Boot zurückschleppen - 2. Urlaubstag kaputt und wieder keinen Spaß. Also ich kann es drehen und wenden wie ich will - meine Vorstellung von einem Angelurlaub sieht anders aus. Dann noch was, drei Tage vor unserer Abreise hat ein Berufsfischer in einem Teil des Infjord seine Netze ausgelegt und am nächsten Tag eingeholt. So und nun komme ich mit dem Boot von weit angefahren, weil ich gehört habe in Infjord soll es gut sein und angle in einem abgefischten Gebiet.
    Natürlich kann jeder angeln wo er will und auch jeder so weit fahren wie er will - ich bin da niemandem böse oder neidisch - nur ob sich der gewünschte Erfolg, sprich Fang, auch einstellt ist doch mehr als fraglich.
    Nun noch ein Angelerlebnis, das ich noch nie hatte: Ziemlich am Ende des Infjord, ca. 300 Meter vor der Hafenanlage habe ich knapp über Grund auf Dorsch gepilkert und einen Biss. Der Fisch zieht die paar Meter Schnur ab bis zum Grund und dann fünf Minuten lang nichts mehr, wie bei einem Hänger (ich habe auf die Uhr geschaut, weil ich sowas noch nie erlebt habe). Danach kann ich etwa 5 bis 10 Meter Schnur einholen dann überlegt der Fisch sich's anders und nimmt wieder Schnur, diesmal gleichmäßig, gemächlich, schätzungsweise 20 bis 30 Meter. Danach lässt er sich wieder etwas hochpumpen. Dieses Spiel wiederholt sich insgesamt acht Mal - dann aus, kein Zug mehr da. Ich habe dann schnell eingeholt und spüre plötzlich Widerstand - der Fisch ist auf mich zugeschwommen aber sobald wieder Spannung auf der Schnur ist, spüre zweimal ein kräftiges Schütteln und nun ist der Fisch endgültig weg - nach 50 Minuten Drill. Als ich den Pilker eingeholt habe musste ich feststellen, dass der Drilling aufgebogen war.
    Ich saß ein paar Minuten still im Boot und musste mit meiner Enttäuschung erst einmal fertig werden. Aber dann dachte ich mir, ok, was soll's der Fisch hat gewonnen und das Positive, da sich der Haken aufgebogen hat kann der Fisch ohne Pilker im Maul ungedindert weiterleben. Ich musste dann noch an unseren Threas "Grossfischjagd im Flachwasser" denken. Doch was es für ein Fisch war, evtl. ein Leng, würde mich doch interessieren.

  • Norbert, am Roms geht auch gern mal nen Heilbutt an den Haken, eigentlich nicht beim Speedpilken auf Köhler, aber beim Pilken und Tunken auf Dorsch
    haste gute Karten.

    Gruß Steven



    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


    Man kann den Sonnenschein nicht verbieten. Man kann nur dafür sorgen, dass andere im Schatten stehen.


  • Hallo tiveden,
    das haben mir anwesende Angler, die aus Nordnorwegen schon Heilbutterfahrung haben, ebenfalls gesagt. Besonders das Stillstehen im Wasser und das Zuschwimmen aufs Boot plus das kräftige Schütteln deuten darauf hin. Allerdings konnte/wollte ich es nich so recht glauben, dass ich einen Heilbutt am Haken hatte.
    Da Du dies jetzt auch noch in Betracht ziehst, wird es vermutlich doch so gewesen sein und ich bin schon ein bisschen stolz darüber gegen einen Heli verloren zu haben.

  • Hallo Norbert,


    erst mal "Willkommen" zurück. Es freud mich das ihr einen schönen Urlaub hattet und alles glatt ging.


    Solch einen Biss hatte ich vor vielen Jahren auch schon. Ich hatte einen schwere Pilkrude mit 700 gr. Wurfgewicht und eine 0,70 mm Schnur. Biss, etwas ziehen, ruhe, ein paar mal etwas angehoben und dann nahm er langsam Fahrt auf. Obwohl die Bremse der Rolle dann absulut fest war nahm er Schnur. Als dann die Schnur zu Ende ging hielt ich die Spule fest. Das Boot hat er einfach mitgezogen. Nach 5 Minuten verabschiedete sich die Rute mit einen lauten Knall. Mit den Stück Rute (1 Führungsring) ist ein einholen unmöglich. Also schnitt ich nach 10 Minuten die Schur ab um wenigstens die Rolle zu retten. Das Stück von der Rute hab ich jetzt noch zu Hause. Was es war würde mich heute noch interessieren. Heilbut, russisches U-Boot oder was.



    Gruß aus Franken
    Rainer

  • Hallo,Norbert schön das ihr gut angekommen seid.Unsere Heimfahrt war etwas nervig (fast 6 Std. Stau Elbtunnel+Hannover).Mit dem verlorenen Butt bist du nicht der einzige.Letztes Jahr auch ein Gast eine Rute eingebüßt (eine Frau aus dem Raum Berlin) als sie ein U-Boot gekakt hat und ein paar Tage vor Dir hat meine Frau auch einen verloren
    (Spinnrute Wg. 20-90 gr. 15er Schnur Gummifisch-keine Chance).Ich selbst hatte an der Steilwand auch 3 seltsame Bisse,und habe keinen meiner Gegner überhaupt zu Gesicht bekommen.Erster Vorfall,Biss auf Gummifisch in 35m,leichte Schläge in der Rute aber keine große Gegenwehr.Auf halber Strecke nach oben plötzlich ein heftiger Schlag,Rute wird mir fast aus der Hand gerissen dann wieder Ruhe,aber etwas ist noch drann.Zum Vorschein kommt ein knapp 70 cm Dorsch,der ab 2. Rückenflosse regelrecht gehäutet wurde.Zweiter Vorfall einen Tag später,gleicher Platz,wieder Biss auf Gummi,diesmal kleiner Köhler (um 50cm wie sich rausstellte),wieder das gleiche Spiel,der Köhler hatte tiefe Bisswunden nur waren die besser zu erkennen als am Vortag.Bissabdruck ca. 15cm breit,Zahnabstand etwa 1,5-2cm.Am dritten Tag habe ich schon aus Vorsicht ein 70er Monovorfach vorgeschaltet (vorher 50er),wieder etwas großes am Haken,wieder gleiche Stelle.Nach 10min. Drill ist der Fisch noch etwa 5m unter mir,aber es ist nichts zu sehen????Dann plötzlich geht der Bursche steil nach unten und nimmt trotz festgestellter Bremse unaufhaltsam Schnur und setzt sich wieder fest,das wars.
    Auf dem Echolot haben wir dann eine Felsspalte entdeckt ,die mehrere Meter schräg nach unten ging.Dahin hat sich der Bursche wohl geflüchtet.Mittlerweile bin ich mir fast sicher das es ein Conger war,denn das ein Butt mehrere Tage am selben Platz lauert,noch dazu an einer Steilwand ist mehr als fragwürdig.Wir haben die GPS Position gespeichert und werden der Sache beim nächsten mal auf den Grund gehen.

  • Ja, Hamburg ist halt ein Nadelöhr, wir hatten bei der Heimfahrt knapp 3 Stunden Stau vor dem Elbtunnel. Auf der Hinfahrt auch ca. 6 Stunden von Hannover bis Hamburg. Ich hatte schon Bedenken wegen dem Gefriergut, aber alles noch tiefgefroren daheim angekommen.
    Das nächste Mal bin ich wieder ein paar Tage länger oben, dann werde ich es mit schwererem Gerät versuchen. Mit Lump hat es leider nicht mehr geklappt. War meist zu starke Drift und ich hatte zu wenig Blei und kam nicht mehr auf den Grund.

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