So gegen 20 Uhr wurde es ernst. Erst sieben, acht Mal Strom mal weg, mal wieder kurz da. Ab 22 Uhr dann endgültig zappenduster. Dagmar peitscht eine Mülltonne vor sich her durch die Nacht, wie einen Reiter der Apokalypse. Abgefetze Äste schrammen am Haus lang, Kater hockt verschreckt unterm Stubentisch. Kein Telefon, kein Handy, kein nichts mehr. Der Sturm zieht die Luft aus dem Kamin, wie eine Vakuumpumpe, heizen hat da wenig Effekt. Schlafen ist nicht, wenn Güterzüge in Endloschleife ums Haus donnern.
Wurde eine lange Nacht, mit Windgeschwindigkeiten, wie ich sie bisher nur mal am Nordkap erlebt habe.
So ab etwa 06 Uhr ist wieder Ruhe. Halb acht wieder die ersten Autos auf der Strasse, die war lange von umgehauenen Bäumen und abgestürzten Gesteinsbrocken blockiert. Ab 12 Uhr wieder Strom, Hurra !
Heute abend solls wieder weitergehen, ab vermutlich nicht ganz so heftig.