08. Oktober 2008 Touristen gibt es auf Helgoland immer weniger. Und von denen, die über Nacht bleiben, sind morgens um sieben nicht viele unterwegs. So gibt es kaum Zeugen, die Dieter Klings, Kai Siemens und Andreas Köhn auf ihrem Boot hinaustuckern sehen: auf den kleinen Wasserstreifen, der die Hauptinsel von der Düne trennt. Ein paar Minuten, dann drosselt Klings, der die "MB Aade" seit rund 25 Jahren steuert, die Maschine. 54 Grad, 11 Minuten, 18 Sekunden Nord und 7 Grad, 54 Minuten, 0 Sekunden Ost sind erreicht.
Die Koordinaten sind wichtig, denn genau hier muss die Probennahme erfolgen. Siemens und Köhn lassen einen Eimer ins Wasser, ziehen ihn wieder hoch und halten ein Thermometer hinein. Dann machen sie verschiedene Abfüllungen und werfen schließlich ein langgezogenes Kegelnetz über die Reling. Als sie es wieder hochziehen, lesen sie ab, wie viel Wasser das Netz durchströmt hat. Das ist eine wichtige Größe, denn zu ihr muss die Menge des Planktons, das sich in dem Netz mit definierter Maschengröße gesammelt hat, ins Verhältnis gesetzt werden.
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Meeresforschung: Warme Wogen vor Helgoland - Erde - Wissen - FAZ.NET