Ich habe eben mal den ganzen Thread durchgelesen. Anfänglich hatte man sich darüber aufgeregt, dass die Rettungsaktion kostenpflichtig ist.
Dazu mal folgendes:
Wer den Bericht in der Zeitung gelesen und verstanden hat, der weiß auch, dass sich die Jungs auf einen Felsen fest gefahren hatten. Sie waren nicht in Seenot. Das Boot wurde vom Felsen in den Hafen geschleppt. Mehr war nicht. Wenn sich jemand mit seinem Auto fest fährt und dann abgeschleppt werden muss, ist das dann kostenlos? Wenn ja, bitte die Telefonnummer hier bekannt geben.
Die Norwegische Seenotrettung wird nur durch Spendengelder finanziert. Bei der Küstenlänge und den wenigen Einwohnern (4,5 Mill), die Norwegen hat, ist das sehr beeindruckend. Das gleiche Verhältnis bei uns mit 80 Mill. Einwohnern und die deutsche Seenotrettung hätte vergoldete Schiffe.
Bei einem Einsatz, der Kostenpflichtig wird, weil Eigenverschulden vorliegt, ist es mehr Recht als billig, dass die Leute dafür haftbar gemacht werden.
Jetzt noch einige andere Zeilen, die ich hier gelesen habe:
Zitatmit einer Nussschale und 4 PS fährt doch wohl niemand auf die See - das kann ich nicht glauben.
Mit so einem Teil hatten sich vor Kurzem 3 Deutsche (2 Erwachsene und ein Kind) von Lillehavn zu den Neskletten aufgemacht, um zu Angeln. Das bei einer Sicht von gerade mal 100 m. Die Neskletten liegen 1 Seemeile südlich von Lindesnes. Die Ægir hatte sie 7 Seemeilen von der Küste entfernt aufgesammelt. Sie wussten nicht mehr, wo das Land war und waren schon auf dem Weg nach Dänemark. An Bord gab es noch nicht einmal einen Kompass!
Jetzt die Frage: "War es Seenot oder Eigenverschulden?"
Zitat..........der Verantstalter hatte vergessen zu tanken.
Hallo? schon mal daran gedacht, selbst vor Abfahrt den Treibstofftank zu kontrollieren? *Der Veranstalter hatte Schuld?* Wenn du mit einem Leihwagen los fährst und stehen bleibst, hat dann die Autovermietung Schuld?
Das Schlimmste, was der Seenotrettung in Norwegen passieren kann, ist Windstille und Ententeichwellen. Dann setzt bei vielen Anglern das Gehirn aus und sie fahren mit untauglichen Booten dort hin, wo sie garantiert nichts zu suchen haben. Es fehlt das Wissen in Navigation und Wetterkunde. Zu jedem Kartenplotter sollte eigentlich ein Kompass gehören und die Insassen sollten auch wissen, wie man damit umgeht. Wie oft liest man, dass der Akku vom GPS leer war. Was, wenn gerade dann Nebel aufkommt? Striche auf dem Wasser machen, damit man erkennt, dass man im Kreis gefahren ist?
Das Meer verzeiht keine Fehler! Mein Vater (Kapitän) hatte immer gesagt: "Das Meer kann dein Freund sein, aber nur dann, wenn du den Respekt nicht verloren hast!"
Hoffen wir, dass wir dieses Jahr nicht wieder von toten Anglern etwas in der Zeitung lesen müssen.
Hoddel