Neues vom grünsten Rasen Hannovers:
Bei Hannover 96 ist Genügsamkeit eingekehrt.
Heimspiele sind für Trainer Hecking mittlerweile eine Art betreutes Wohnen, und die Fans in der
AWD-Arena feiern lieber schöne Niederlagen als mäßige Unentschieden oder schlechte Siege.
Das 1:2 gegen Stuttgart, trotz Riesenauswahl schönste 96-Heimniederlage aller Zeiten,
wurde direkt mit dem Publikumspreis belohnt.
Selten war die Stimmung nach einem verlorenen Heimspiel heimeliger.
Folge:
Die neue Vereinskneipe heißt „Heimweh“, eine DVD mit einem Zusammenschnitt der besten
Niederlagen der Saison und einem „Making-of“ aller Gegentore ist in Arbeit.
Am Sonntag kommt es bei den selbst ernannten Gladbacher Auswärtsdeppen zum nächsten
Abstiegsduell. Trainer und Psychofuchs Jupp Heynckes will negative Emotionen vermeiden.
Erste Maßnahme:
Sein Torwart spielt nicht. Der Mann heißt Keller.
Wenn es bei 96 schlecht läuft, hilft ein Blick auf Vereine, denen es noch dreckiger geht.
In Braunschweig wird man in dieser Hinsicht fast immer fündig.
Gerade wieder: 2. Liga, Letzter, Friedhof der Muscheltrainer. Eine Fundgrube!
Muscheltrainer Vasic darf schon nach fünf Niederlagen in Serie das Feld räumen
und in Abfindung gehen, wie man in der Branche sagt – Zweitligarekord!
Legt man das zu erwartende finanzielle Trostpflaster auf die betreuten
Eintracht-Niederlagen um, dürfte Vasic bestbezahlter Trainer der Welt sein,
weit vor Capello, Mourinho und Rangnick.
Angeblich ist die Vasic-Nachfolge ja bereits geregelt,
Willi Reimann soll auf der Atlantik-Asylinsel Madeira Rettung zugesagt haben.
Nach Recherchen des Platzwarts erhält Reimann allerdings nur einen
gut dotierten Einmonatsvertrag mit Ausschankklausel.
Eintracht-Präsident Gerhard Glogowski hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Denn nüchtern betrachtet kommt als Retter nur Trainertalent Peter Neururer infrage,
auf den rote Laternen so anziehend wirken wie das 96-Vereinsheim neuerdings
auf zackig frisierte Rechtsaußen.
Als Retter der Schwafelrunde passen Neururer samt Kotrainer Kristl (Fasel & Son)
zudem perfekt zum Anforderungsprofil der Braunschweiger,
wo man gern und viel von 1967 redet.
Der Platzwart
Zitat aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung 2006
Gruß
Heiko