Geflochtene Schnur gesucht - Power Pro

Die Zugkraft wird nicht aus der Oberfläche sondern der Querschnittsfläche berechnet.
Oberfläche wäre ja die Außenfläche die sich aus dem Umfang der Schnur mal Länge ergibt.
Ansonsten ist alles richtig. Finde ich schön das es ihr es für jeden verständlich aufgebröselt habt
und es nicht von mir kommt und damit für manche vielleicht glaubwürdiger wird.

Was mich sehr interessieren würde, ist, wo diese riesige Tragkraftschwankungen von ca. 30% bei ein und der selben Schnurmarke und Stärke herkommen?
Was rechtfertigt das eine Schnur unter 10€ pro 100m und andere 25€ kostet, obwohl die ähnlich verflochten sind und ähnliche Tragkräfte haben?
Hatte Mal den Verdacht das es eventuell mit höherwertigen Fasern und saubererer fehlerfreieren Verflechtung zu tun hat was der Tragkraft zugute kommen sollte.
Aber Tragkraftversuche von mir mit der teuren Stroft GTP haben das nicht bestätigen können. Die Tragkräfte waren zwar konstant aber auf relativ niedrigem Niveau.
Hat jemand einen Verdacht.

Gruß
Waldemar

Zitat von Vmax

Antinio: Da hast du recht. Was ich aber nicht verstehe, ist wie man den zugkraft aus der oberfläche statt inhalt berechnet... Logischer wäre es wenn man pro mm³ berechnen würde, aber mathematik war noch nie meine stärke...

nein wie walko schon sagte die zugkraft pro querschnittsfläche.

wenn es bei deiner variante( pro kubik) richtig wäre, dann würde eine 200m lange schnur mit durchmesser x eine höhere tragkraft haben wie eine 100 m lange mit dem gleichen durchmesser x.

antonio

Ich habe mein fehler gefunden: Ich habe die daten nicht richtig intrepetiert. Die zügkraft von Dyneema liegt bei etwa 290kg/mm² (2844MPa). Die werten die mir zu verfügung standen waren nicht in MPa, also musste ich umrechnen. Und das habe ich falsch gemacht. Die daten die ich so bekomme habe, waren mir so unlogisch, und ich dachte mir schon irgendwo habe ich ein fehler gemacht, da habe ich die daten genommen die annäherend stimmten, allerdings bezogen sich die werten auf etwas anderes.

Die richtige daten vom Dyneema und Aramidefasern sind also:
Die Zügkraft von Dyneema ist etwa 290kg/mm²
Die Zügkraft von Kevlar ist etwa 369kg/mm²

Das erzeugt dann andere werten.

Durchschnitt 0,06 = (0,03mm² x pi) x 290 = 0,82kg

Wenn man bedenkt, das es da auch noch verlüste gibt, die ich schon oben genannt habe, bleibt nicht mehr viel überig. (Mal schnell gerechnet: etwa 0,5kg). Das schaft eine nylon schnur auch...
Um eine 10,6 kg starken dyneema schnur zu kriegen braucht man mindestens eine 0,27mm schnur... Alles andere ist gelogen.

walko: Das mit der Oberfläche ist ein übersetzungsfehler. Auf Niederländisch heißt das wort Querschnittsfläche: Oppervlakte.
Bei falschen übersetzung ergibt sich dann Oberfläche... Mein fehler...

Ich habe hier ein spule mit Spiderwire Ultracast Invisi-braid in 20LBS. Ich habe die schnur gemessen mit ein micronmesser, also bei weitem nicht so genau wie ein Messmikroskop. Es ergab sich eine dicke von 0,315mm. Bei PureFishing ist die 20LBS schnur angegeben mit eine dicke von 0,12mm... Die schnur war beim messen nicht unter spannung.
Auf grund der dicke, würde ich sagen, sie hält auf jeden fall die 9,1kg (20LBS), aber nach meine methode würde sie sogar 10,3kg halten. Das muss ich mal testen, was ich in den nächste monate mal machen werden, mit eine geeignete waage. Aber ich schätze mal, die hält auch was sie verspricht.
Die 15LBS schnur ist nur 0,253mm dick, und soll nach meiner methode etwa 6.5kg halten. Das entspricht qua tragkraft etwa die angegeben wert (6.8kg), und getestet habe ich die schon bei 6,2kg lineare zügkraft.

Es ist etwas schwierig herauszubekommen was Dynemma Faser wirklich tragen.
Im Internet ist meistens von 3000-4000N/mm² die Rede.
An einer Stelle habe ich von 290kg/mm² für verflochtene Schnüre gelesen, nicht für die Fasern.
Ich denke das es da auch gewisse Fertigungstoleranzen gibt, das man es nicht so 100% genau sagen kann.
Wie schon geschrieben haben zwei der stärksten dünnen Schnüre bei meinen Messungen ca. 300Kg/mm² erreicht. Im Durchschnitt waren die Schnüre aber eher irgendwo bei 200Kg/mm².
Bei von dir angesprochen Durchmesservon 0,25mm hatte ich insgesamt 3 Schnurproben, die Tragkraft war zwischen 8,5 und 12kg das sind 175 und 245Kg/mm². die 6,5 kg wären da auch theoretisch sehr wenig.
Hoffe das sich hier mal ein Fachmann meldet und uns aufklärt wie es wirklich ist.

Gruß
Waldemar

die 300 kg/mm² linear sind schon ein reeller wert, der auch immer wieder angegeben wird bei dynema.

und je nach flechtverfahren und qualität der flechtung entstehen verschiedene reale durchmesser und somit auch tragkräfte.
werden jetzt mal angenommen 10 fasern verflochten so können hier sehr unterschiedliche reale durchmesser entstehen je nach dem wie geflochten wird/wurde.
dann kommt noch hinzu wie sehr die schnur beim flechten "geknickt" wird.
hier geht die tragkraft auch zurück.

antonio

Nicht böse sein Männers,aber ich glaube mittlerweile weiß der Fragesteller nicht mehr was für ne Schnur er nu eigendlich nehmen soll:)
Das ist alles ziemlich verwirrend geworden hier:)

Der Fragesteller hatte sich doch für Power pro entschieden
Die Meinungen lagen hier zwischen 10lbs über 0,15mm bis 15lbs.
Er hat die Auswahl.
Ich war der Meinung das an der Rute von 80WG für Seelachs auch 10lbs genügen , vorausgesetzt es wird wie üblich geangelt, über tiefem Wasser, mit weicher Bremseinstellung, Fisch nach unten kaufen lassen bis er vom Druckunterschied fertig ist, dann ihn einfach hoch pumpen.
Etwas Monofiel sollte man sowieso als Puffer vorschalten.
Wenn er mit der gleichen Schnur auch auf Hecht und Zander gehen will, hängt es von von den Gewässern ab wo er angeln will, den Hindernissen im Wasser, wie weit muss er werfen, usw. Eventuell kann die 10 lbs mit einem vorgeschalteten Monofielstück ausreichen. Ist es ein sehr Steinreiches Gewässer würde ich überhaupt keine geflochten wegen dem Abrieb nehmen. Viel Schilf kann es auch sinnvoll sein eine viel dickere geflochtene zu nehmen wie die 30 oder auch 40lbs, alleine um nicht ein Vermögen an Ködern zu versenken.
Mit der hätte er aber handfeste Nachteile bei der Seelachfischerei wegen des Wasserwiderstandes und damit verbundenen Sink Geschwindigkeit und Erreichbarkeit der Tiefe mit dem schwersten Köder. Es ist auch möglich das man mit dickerer Schnur gar nicht so schwere Köder angeln kann wie mit einer dünneren Schnur. Z.B an meiner Spinnrute von 50-100g kann ich mit einer 0,2mm dicken Schnur gut 125g Pilker auf 50m Pilken. Mit einer 0,25mm ist es sehr Grenzwertig weil der Pilker erstens langsamer sinkt, zweitens bei gleichem hochheben der Rute die sich wesentlich mehr durchbiegt und Zeit braucht.
Mit einer 0,27mm Schnur könnte ich auf der Tiefe mit 125gr nicht mehr Pilken, deswegen immer so dünn wie möglich und so stark wie nötig.
Beim Hechtfischen würde ich es anders definieren immer so dünn wie nötig und so stark wie möglich. Deswegen wären es bei mir auch zwei verschieden Schnüre.

Gruß
Waldemar