jens ... die Idee für die Beringung kommt nicht aus Norwegen. Das erste mal hab ich das Konzept in den US gefunden.
... daher kommt auch der etwas vulgäre Ausdruck "Acid Wrap" (so nach dem Motto: Bist Du auf Drogen?").
Was die Funktion angeht kann man das durch Ausprobieren recht leicht erkennen. Leg mal eine Rute (Ohne) mit den Ringen nach oben über 2 Böcke, so dass sich die Rute leicht um Längsachse drehen kann. Dann hängst Du eine durch einen der vorderen Ringe und zieht vertikal nach unten. Die Rute dreht sich und kommt stabil in der Position zu liegen, in der das durch deine Schnur verursachte Drehmoment "Null" wird (Ringe unten).
Schraubst Du jetzt eine Rolle drauf, passiert das Gleiche, die Rute dreht sich, bis die Rolle unten hängt.
Da der Spiral Wrap eine 180+ Grad Spirale um den Blank bildet, wird das Kippmoment der Rolle ab einem bestimmten Lastverhältnis auf die unter dem Blank liegenden Ringe aufgehoben.
Bei ausschliesslich oben liegenden Ringen (reguläre Multiberingung) versuchen selbst die Ringe unter Last den Blank um die Längsachse zu drehen.
Inliner sind dahingehend schon "besser", weil die Schnur schon teilweise unter der Drehachse des Blanks läuft.
Bei der Belastbarkeit hab ich noch keine Probleme feststellen können. Die Torsion in dem spiraligen Bereich ist so gering, dass man die Ringe angeblich auch mit Kreppband festkleben kann und die halten dann trotzdem. Ich hab's probiert und es stimmt
Es gibt einen Nachteil dennoch: Irgendwann nimmt ein "Fachmann" die unbeaufsichtigte Rute, sagt noch über die Schulter "Du, deine Rute ich nicht ordentlich zusammengesteckt" und versucht deine Ringe in eine Flucht zu bringen. Da gilt es dann LAUT und schnell zu sein ....
Hier sind meine drei Acids von links nach rechts:
JM 100 Neubau (Montag fertig geworden)
Tuna Max 200
JM 250
Gruss Jetblack