Moin liebe Gemeinde!
Bin zur Zeit dabei ein brauchbares Transportbehältnis für den Gebrauch von wartungsfreien Batterien auf offenen Booten zu erfinden. Hab mich in dem Zuge auch intensiv mit der Technik solcher Batterien, oder besser Akkumulatoren, beschäftigt und dabei ein paar ganz interessante Dinge ausgegraben. Da ja viele von Euch solche Akkus zum Betrieb eines Echolots oder für die Elektro-Multi einsetzen, sind meine Erkenntnisse sicher auch für andere interessant.
Allgemein bekannt dürfte sein, dass die beliebten wartungsfreien Akkus auf der gleichen Technologie wie unsere guten alten Blei Batterien aus dem Auto beruhen. Im Gegensatz zu diesen sind die Wartungsfreien aber abgedichtet um ein Auslaufen der Säure zu verhindern, mit dem Nebeneffekt, dass eine Betrieb in fast jeder Lage möglich ist. Im Englischen werden sie VRLA-Batterien genannt, Valve Regulatet Lead Acid oder sinngemäß übersetzt: Bleibatterie mit Überdruckventil.Tatsächlichhabenalle Wartungsfreien ein oder je Zelle ein Überdruckventil, weshalb sie auch nicht auf dem Kopf stehend betrieben werden sollen. Damit das ganze funktioniert, muss also die Säure irgendwie gebunden werden. Dies geschieht z.B. durch Zugabe von Kieselsäure die die Batteriesäure, übrigens verdünnte Schwefelsäure, zu einem Gel erstarren lässt. Daher rührt auch der landläufig bekannte Oberbegriff “Gel Batterie”. Die Gel-Batterie ist aber nur eine Bauform des wartungsfreien Akkus. Eine weitere ist die sogenannte AGM Batterie. Wieder englisch für: Absorbent Glas Mat. Hier wird die Säure von einem Glasfaser Vlies aufgesogen, welches zwischen den Bleiplatten eingebracht ist.
Ich will hier nicht auf die Prozesse eingehen die sich in einer Batterie abspielen, aber man kann sich vorstellen das zwischen einem Gel und einer Flüssigkeit in einem Glasfaservlies schon ein Unterschied besteht. Und dem ist auch tatsächlich so. Die Gel-Batterie liefert nicht so hohe Ströme wie die Vlies-Batterie. Tatsächlich sind die kleinen 7 Ah Batterien in der Lage kurzzeitig Ströme bis über 45 Ampere zu liefern. Für den Betrieb eines Echolots ist das unerheblich, da hier immer der gleiche Strom fließt. Für den Betrieb einer E-Multi kann es aber nützlich sein Stromreserven abrufen zu können, da hier je nach Belastung unterschiedliche Ströme fließen, die auch schon mal erheblich höher sein können als beim Betrieb eines Echolots.
Fortsetzung folgt...