3.000 Jäger losgelassen: Schwedens Hatz auf Wölfe

  • =96848&tx_ttnews[backPid]=54&cHash=74a2abdc92"]6.747 Jäger jagen in Schweden 20 Wölfe


    Frankfurt/Stockholm (WWF) 14. Januar 2011 - Den letzten 250 Wölfen in Skandinavien steht ein ungemütliches Wochenende bevor: Insgesamt 6.747 Jäger haben sich registrieren lassen um zwanzig Wölfe erlegen. Das ist nämlich die...
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  • naja, den letzten? den skandinavischen wolf gibts eh nicht mehr. die wölfe, die jetzt bejagt werden stammen vom russischen stamm ab und können von dort im "aussterbefall" wieder neu beschafft werden ...


    ich finde es ja mal interessant, dass die leute die nicht mit dem wolf vor der haustüre leben müssen scheinbar alle sehr genau bescheid wissen, wärend man denen die mit wölfen leben "müssen" keine eigene meinung zugesteht!

  • Fakt ist der Wolf hat eine schlechte Lobby! Ich wohne im Süden Brandenburgs also mit dem Wolf quasi vor der Haustür. Und ich sag euch es ist eine Schande wie in vielen Kreisen mit dem Wolf als Teil der Natur umgegangen wird. :crying:

    Die die sich auskotzen über den bösen Wolf, sind doch zumeist Jäger - weil das Wild sich nicht mehr so einfach abballern lässt von der Kanzel und Nutztierhalter, die sich beklagen wie ihr armes Schaf, welches doch so friedlich des Nachts auf der Wiese stand vom Wolf aufgefressen wird.

    In Rumänien und anderswo leben sie schon seit hunderten Jahren mit dem Wolf und lachen uns reiche Westeuropäer aus wie wir uns anstellen!

    Sorry, wenn sich einige jetzt auf den Schlipps getreten fühlen, ich will um Gottes Willen keine spezielle Gruppe angreifen aber es stößt mir verdammt sauer auf das sich so wie in Deutschland 80 Millionen Menschen (oder zumindestens ein Teil von denen) anmaßen zu entscheiden das für (zur Zeit schätze ich mal) 75 Wölfe kein Platz ist.

    Und wer die Jäger-Lobby in Schweden kennt wundert sich auch nicht über das was da gerade passiert!!!

    Welcher Jäger kann von sich schon behaupten `nen Wolf geschossen zu haben :mad::mad::mad:

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  • =96960&tx_ttnews[backPid]=54&cHash=a9618db48c"] Neun Wölfe am ersten Jagdtag in Schweden getötet


    Vor einem Jahr hatten die Teilnehmer binnen weniger Tage landesweit 28 statt der freigegebenen 27 Tiere getötet. Zuvor war die Jagd auf Wölfe in Schweden 45 Jahre komplett verboten. Jäger und Anwohner der betroffenen Regionen...
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  • die festsetzung der zu bejagenden tiere wird nicht zufällig gemacht sondern folgt der politischen vorgabe, dass der wolfsstamm in schweden 210 tiere umfassen soll.


    100 jahre gab es gar keinen wolf in schweden (oder norwegen), sie waren augestorben. das aussterben ist auf die ausbreitung der zivielisation und der damit verbundenen tierhaltung aber auch verlusten von menschenleben (hauptsächlich kinder) zu begründen. nach dem ausstreben der wölfe hat sich die zivielisation natürlich weiter ausgebreitet. Nach dem aussterben der wölfe in schweden und ein paar jahrzenten wurde natur/artenschutz beliebt. Folglich hat man sich gedanken gemacht, warum das passiert ist und ob man das etwa rückgängig machen kann. Man kam zu dem entschluss eine wiederansiedelung zu Versuchen. Dafür wurden wölfe aus dem ca 50.000 tiere umfassenden russischen wolfsstamm genutzt. Inmitten dieser untersuchungen und studien wurde es dank der eu-mitgliedschaft dem schwedischen staat auferlegt den wolf zu schützen. Also kann schweden jetzt nicht mehr zu dem entschluss kommen, dass der wolf in schweden nicht mehr leben kann - falls die forschung zu dem ergebniss kommen sollte. Deswegen die 210 wölfe die vorgeschrieben sind. Nur wohin damit? Immerhin sind 40% der landfläche schwedens rentierweidegebiet und daher von vorne herein für den wolf tabu. Das wäre bedingt durch seine abgelegenheit und einsamkeit eigentlich der natürliche lebensraum der wölfe. Aber eine ansiedelung dort würde für die dortigen samen das ende der rentierzucht bedeuten. Nach mehr als 100 jahren ohne wolf hat sich die rentierzucht zu weit verändert als dass man noch mit den wölfen zurecht kommen würde. Ausserdem wäre die traditionelle "lösung" eines wolfsproblemes onehin nicht nach den wünschen der EU. Zu guter letzt muss man natürlich auch auf die Verpflichtung der schwedischen regierung die samische kultur zu bewahren rücksicht nehmen. Nachdem den wölfen aber die wildniss versagt bleibt wurden sie irgendwie zwischen dieser un zivielisation eingeklemmt. Das ist ein relativ kleines gebiet schwedens in dem die wolfdichte dadurch relativ hoch wird, was lokalen viehzüchtern und jagdpächtern die dadurch einbusen in einnahmen und lebensqualität erleiden natürlich nicht zusagt. Aufrgund der kombination von "210 wölfe regelung" und rücksicht auf die verlangen der lokalbefölkerung wird deswegen seit letztem jahr die wolfsjagd in begrenztem ausmass wieder betrieben.


    Da es sich keineswegs um einen gefärdeten bestand handelt finde ich es daher fragwürdig die angelegenheit medienwirksam mit populistischen ansagen zu verteufeln. Ja, ich bin selbst jäger, und nein - ich habe kein verlangen danach selbst einen wolf zu erlegen! Aber ich interessiere mich generell für populationsdynamische fragestellungen in der natur und betrachte deswegen gerne hintergrundinformationen. Hoffentlich stellen meine gedanken zum thema für jemanden eine bereicherung dar.

  • Es ist immer einfach von einer Sache zu reden, wenn man nicht selbst betroffen ist. Die Träne im Auge und dann über die "arme Kreatur" reden, dabei die Beine hoch auf dem Balkon in der 3. Etage. Das sind meine liebsten Naturschützer. Das sind auch die, die behaupten, dass der Kormoran am aussterben ist, weil der noch keine Körner aus dem eigenen Vogelhäuschen gefressen hat. Diese behaupten das auch vom Maulwurf, weil auf dem Balkon noch keiner durch den Boden gekommen ist.


    Es gibt von allen Sachen immer 2 Seiten.


    Ich möchte den Tierschützer mal sehen, wenn er in den einsamen Gegenden von Norwegen oder Schweden mit Skiern unterwegs ist und sich dann mit einem Rudel Wölfen abgeben muss. Das dann nur deswegen, weil er von einem Ort zum anderen wollte. Oder wenn er Besitzer einer Tierherde ist, die unaufhaltsam reduziert wird.


    Das reduzieren von Tierarten, die keine natürlichen Feinde haben, ist Aufgabe des Menschen, weil er die natürlichen Feinde ausgerottet hat. Das muss man auch als Tierfreund akzeptieren.



    Hoddel

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