Na da will ich auch mal zur Erheiterung beitragen.
Es war in Südnorwegen und ich war mit meiner jährlichen Männertruppe unterwegs in Abelsnes/Risholmen. Es war ein grauer Maitag mit Regen und viel Wind. Keiner hatte so richtig Lust mit dem Boot rauszufahren. Also sind wir in den Hafen von Abelsnes gefahren um dort unser Glück zu probieren. Man konnte sich da noch unterstellen und wurde nicht nass.
Wir versuchten nun mit allerlei Ködern wie Makrele und Hering Fische zu fangen. Aber ausser ein paar kleinen Lippfischen war nix zu fangen.
Nach einer guten Stunde hatte der Mann aus der Fischannahmestelle sich genug lustig über uns gemacht und brachte uns einen Topf mit frischen Reker. Super nett, dafür gibts nen Bier und wir wollten grade anfangen die Dinger zu verspeisen.
Mit norwegischenglisch machte er uns aber klar, wir sollten die Reker auf den Haken ziehen und damit angeln. Da guckten wir erstmal blöd, aber na gut. Der hat bestimmt Ahnung, wenn er uns das so sagt.
Alle 4 Mann tüddelten nun die Reker auf die Hakenspitzen und ließen diese abwärts taumeln. Kaum bei 2 Meter Wassertiefe machte es bei allen einen Ruck in der Rute. Das gibt es doch nicht, Seelachse hatten die Köder wohlwollend inhaliert. Und keine kleinen, alle so um 50-60 cm. Gute Küchenköhler.
Na das war ein Spaß, nach ner guten Stunde waren die Reker alle und unsere Butte voll mit Seelachsen.
Der gute Mann von der Fischannahmestelle war sehr gesprächig und meinte, dass da alles an Fisch im Wasser ist was es so gibt. Wir sollten unser Glück weiter ausprobieren und so gab es wieder Reker gegen Bier.
Wir verfeinerten unsere Technik und fischten nun mit 25-50 gramm schweren fliegenden Augen. Die funzten am besten, da die Reker auf dem gebogenen Haken besser hielten und der Kontakt zum Fisch besser war.
Da das Wasser max. 4 meter tief war, und am Grund ne Menge Gerümpel lag, hatten wir den ein oder anderen Abriss. Machte aber nix.
Nun kam es, dass ich mal wieder am Grund angekommen war und dachte einen Hänger zu haben. Jedoch machte der Hänger sich auf den Weg unter die Mole zu verschwinden. Nanu, jetzt aber mal ordentlich dagegenhalten und pullen. Nach und nach konnte ich die 10 meter Schnur wieder zurückgewinnen und es tauchte ein feister Steinbeisser auf.
Ach du Schei...e, was ist das denn für ein Monster. Hatte ich noch nie gesehen. Schnell wurde das Gaff geschnappt und der Fisch nach oben befördert. Saubere Landung.
Nachdem der Fisch entsprechend versorgt war, ging es an´s messen und wiegen. Kanpp ein meter und fast 10KG gewicht.
Das war der Fang des Tages. Wir hatten schön Steinbeisserfilets zum Essen und einen neuen Hotspot entdeckt.
Jahr für Jahr haben wir die Stelle wieder befischt und jedes Jahr kam ein Steinbeisser zum vorschein, bis die Fischannahmestelle geschlossen wurde.
Da war`s vorbei mit den Fischen.