Also ihr könnt ja sagen was ihr wollt, aber ich finde Seeteufel delikat. Bisher haben wir allerdings bei unseren Angelfahrten (seit 1983) nur drei Exemplare gefangen, aber als Filet, paniert iund n Butter gebraten hat er uns jedesmal erstklassig gemundet!
Lumb finde ich übrigens auch aller erste Sahne! Man darf ihn nur nicht (wie übrigens keinen Fisch) nach dem Töten noch "totbraten". Damit kann man jedes erstklasige Filet in Abfall verwandeln.
Gruß
Jochen
Beiträge von Jochen
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Da bin ich doch lieber ein klein wenig ungesund!
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Hallo,
ich war oft im Fetrhus Feriesenter (das erste Mal 1983). Das liegt neben der Fähre nach Barmen. Das Sildegapet ist ein erstklassiger Bereich. Im Mai sind große Schwärme von Seelachsen (allerdings nicht sehr große) dort. Mit den Seelachsen kommen auch große Dorsche. Wir haben das in den ersten Jahren nicht so richtig begriffen, warum uns immer wieder mittlere Seelachse vom Haken gerissen wurden. Jedenfalls sind uns dort in schöner Regelmäßigkeit dann Fische mit über 10 kg an die Angel gegangen.
Die besten Plätze in der Nähe waren Nordwestlich von Barmen in der Nähe einer 12 m Untiefe und Südlich Sida. Dort zieht sich ebenfalls eine Untiefe lang. Auch im Barmsund läßt sich bei schlechtem Wetter immer etwas fangen, aber die eindeutig besten Pätze waren in der Nähe des Westkapps. Der Weg ist allerdings recht weit und ihr sollte nur bei ruhiger Wetterlage dorthin fahren. Auf ca. halbem Weg gibt es noch eine Untiefe, die ist mit einer grünen Tonne gekennzeichnet. Dort ist ebenfalls ein sehr guter (allerdings größerer) Bereich, den man absuchen muss. Einige Felsen reichen aber bis unter die Wasseroberfläche! Daher vorher genau die Seekarte studieren.
Ich war zuletzt im Mai 2004 dort. Wir hatten echtes Katastrophenwetter und konnten nur im Windschutz der Inseln angeln, haben aber trotzdem recht gut gefangen.
Wir wollten immer schon mal wieder dorthin fahren, sind aber in den letzten Jahren in Rügen geblieben. Wäre nett, wenn ihr mal von euren Erfahrungen berichten würdet. Vieleicht kann ich dann meine Freunde davon überzeugen mal wieder nach Norge zu fahren.
Gruß
Jochen -
Hier mal ein Auszu aus unseren Erlebnissen 2003 in Garten.
Der nächste Tag brachte Sonne (aber kalt) und lebhaften Wind aus Ost. Aus der Richtung kann sich dort keine große See aufbauen, deshalb also kein wirkliches Problem. Also packten wir unsere Sachen (Angeln, Ölzeug, Getränke, Futter, Seekarte, GPS usw.) ins Boot und los ging’s. Mit insgesamt 4 Booten zur Nordspitze von Storfosna. Dort wurden in den Vortagen einige große Dorsche und gute Köhler gefangen. Tiefe: 100 bis 160m. Die Drift war wegen Wind und Strömung recht heftig, aber mit 700g konnte man Grundkontakt halten. Nur Fisch war nicht da. Nach einer Stunde beschlossen wir die Gruppe zu verlassen und uns in den Windschatten von Storfosna zu verkrümeln. Nichts fangen kann man auch in etwas ruhigeren Gefilden.
Den nächsten Versuch starteten wir am Anfang einer 80m tiefen Rinne zwischen zwei Untiefen. Und es fing gut an. Schon nach kurzer Zeit hatte ich einen heftigen Biss und nach angenehm aufregenden Minuten einen Seelachs von 6 kg im Boot. Meine Freunde fingen in der Zeit 4 Dorsche zwischen 2 und 4 kg. Astrein! Fische versorgen, den Seelachs fotografieren und zurück, um den Bereich noch mal abzugrasen.
Ein beherzter Griff zum Motor, dynamisch gezogen -und nicht die kleinste Reaktion unseres 30 PS starken mechanischen Freundes an der Heckseite! Nicht einmal der bekannte Widerstand, den man fühlt, wenn das übliche "nicht gleich anspringen" der Fall ist. Um das abzukürzen, es hatten sich bei dem nachweislich neuen Motor so ziemlich alle Schrauben im oberen Bereich gelöst und waren zum Teil in den Motor gefallen, um dort böswillig Zerstörungen zu verursachen, die wir mit Bordmitteln nicht beheben konnten. Um das zu erkunden, brauchten wir ca. eine Stunde. Da wir in der ganzen Zeit in Richtung auf eine unangenehme Untiefe drifteten, haben wir Anker geworfen, der dann nach langen Minuten auch Grund fasste und schließlich auch hielt.
Also wat nu? Handy her und Svein anrufen. Der war ja nicht sehr weit entfernt (ca. 3 km) und konnte uns in den Hafen schleppen. Leider antwortete nur seine Mailbox, was wenig hilfreich war (er hat wegen Wind- und Motorgeräusch sein Handy nicht gehört). Nun gut, dann bei ihm zu Hause anrufen, da wird schon jemand Hilfe organisieren können. Auch das ging schief! Es gab nur eine Rufumleitung (Fehler der Telefongesellschaft wie sich später rausstellte) zu einigen (mehrfach wechselnden) Nörgs beiderlei Geschlechts, die uns nicht helfen wollten oder konnten. So langsam verging uns der Spaß.
Ich kürz mal wieder ab. Es hat dann noch einige Telefonate (auf Englisch!) gekostet, bis uns endlich ein wirklich fitter Typ die Nummer der Küstenwache geben konnte. Mit Hilfe unseres GPS konnte ich dann unsere Position übermitteln und man versprach Hilfe. Es machte sich im Anschluss daran dann eine gewisse Erleichterung im Boot breit, weil der Wind in der ganzen Zeit leicht zugelegt hatte und sich im Süden eine dunkle Front immer näher schob. Es hat dann noch eine ganze Weile gedauert, bis die netten Jungs von der Gesellschaft uns an Bord und unser Boot auf den Haken genommen haben. Aber immerhin noch rechtzeitig, denn wir waren kaum an Bord, da fing es recht heftig an zu wehen. Ich bin nicht sicher ob wir das ohne Schaden überstanden hätten.
Das Abschleppen war für uns übrigens kostenfrei. Später in der Hütte kam dann ein ziemlich bedrappelter Swein zu uns. Wir haben dann unsere Erlebnisse mit Hilfe geistiger Getränke gemeinsam verarbeitet. Fazit: Das der neue Motor sich zerlegt hat, war einfach Pech. Wir sind ohne Schaden davon gekommen. weil wir recht gut ausgerüstet waren (warme wasserdichte Kleidung, Handy, GPS). Und weil wir auch nicht die Nerven verloren haben, obwohl allen zeitweilig recht mulmig war.
Gruß
Jochen -
Gutes Wetter, dicke Fische und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Gruß
Jochen -
Das waidgerechte Behandeln der Fische nach dem Fang ist hier ausführlich behandelt worden.
Wie seht ihr eigentlich das Fangen von Fischen, die man nicht verwerten will. Zum Beispiel Conger. Alle die ich mal gefragt habe sagen, dass man die nicht verwerten kann, weil sie nicht schmecken. Ist es dann waidgerecht darauf zu angeln, nur weil sie einen tollen Drill? Ich meine nicht. Wie seht ihr das?
Gruß
Jochen -
Von mir ebenfalls gute Besserung.
Ich hab mir vor einigen Jahren in Deutschland bei der Jagd Borreliose eingefangen. Hab ebenfalls relativ früh die Sache entdeckt und behandeln lassen. Dauer der Tabletteneinnahme war 10 Tage danach erstmal alles klar. Nach einem Jahr ist der Mist aber wieder aufgetreten. Danach nochmal Antibiotikum, dann allerdings 6 Wochen. Jetzt ist schon einige Jahre Ruhe, aber ich lass das regelmäßig überprüfen. Nach neusten Erkenntnissen sollte man auch bei früher Erkennung über sech Wochen Medikamente einnehmen.
Zeckenbisse sind übrigens nicht immer gefährlich. Erstmal ist nicht jede Zecke infiziert und zweitens dauert es einige Zeit, bis die Zecke anfängt Blut zu saugen und Gerinnungsflüsigkeit abzusondern. Erst dann beginnt die Infektion. Deshalb eine entdeckte Zecke immer umgehend entfernen. Zeckenzangen sind da echt brauchbar.
Übrigens sitzen Zecken nicht auf Bäumen, sondern im Gras oder an flachen Sträuchern. Feste Schuhe, lange Hosen und Autan (oder ähnliche Mittel) verhindern meist einen Befall. Haut absuchen nach einem Aufenthalt im Wald oder freier Natur bleibt natürlich trotzdem Pflicht.
Gruß
Jochen