Moin liebe Leute!
Heute morgen waren die Gesichter aller beim Frühstück etwas zerknittert. Selbst bei den Jungen unter uns.
Auch draußen war es nicht so angenehm, denn es wehte uns eine stramme Briese um die Ohren, bei der die Böen zwischendurch sogar 39km/h erreichten. Nach kritischer Überprüfung der Wellen wagten wir es dennoch, über den Fjord zu driften.
Driften ist dabei das Stichwort, denn auch wenn die Wellen überraschend harmlos waren, pustete der Wind uns stellenweise mit mehr als 2 Knoten über die Fische. Dabei konnten wir die Makrelen noch recht leicht überreden, Schwieriger wurde es bei den anderen Fischen. Pollacks trafen wir erst nach dem Ansteuern eines Möwenschwarms an, doch sie interessierten sich nur für unsere Pilker. Nebenbei meldete sich noch ein stattlicher Köhler. Im Anschluss fuhren wir verschiedene Angeslstellen an, unter anderem auch die Köhlerecke, doch dank der Drift hatten wir mehr Hänger als Fische.
Über den Tag angelten wir an allen möglichen Stellen, doch so richtig konnten wir keine gute Drift ansetzen, um Flossenträger ins Boot einladen. Dafür hatten wir eine sehr große Palette an Arten. Neben Makrele, Pollack und Köhler hatten wir auch Lumb, Kalmar und Rotbarsch. Dazu schien die Sonne wie im Sommer, doch dank des Winds mussten die Floatinganzüge anbleiben. Aber in den windfreien Eccken kamen wir doch ein wenig ins schwitzen, selbst wenn die Fänge bescheiden blieben.
Genießen konnten wir dafür einmal wieder die weiten Wasserflächen und wunderschönen Berge, die in weiter Ferne mit Schnee und Eis gekrönt waren. Ein nicht unwichtiger Anteil des Erholungsfaktors unserers Urlaubs!
Zurück im Hafen wurde der gefangene Fisch verwertet, während unser Jüngster vom Steg Pollacks auf Sicht befischte. Mit Erfolg!
In der Zeit, in der wir die Fische filetierten, fing er glatte drei verwertbare Küchenpollacks! Das war schon irgendwie deprimierend, wie er schneller Fische fing, als acht Mann auf dem Fjord.
Zu Abend gab es dann deutsche Küche mit Kartoffelsalat und Bockwurst. Ein kleiner Rest Curry vom Vortag zur Abwechslung war aber auch dabei.
Nun gibt es einen kleinen Umtrunk und die Karten werden verteilt. Bilder folgen gewohnt zuverlässig etwas später.
@Ballast: Danke. Wir finden das Land nicht minder wichtig. Darum steuern wir immer wieder Westnorwegen an!