ZitatBallast1 Uiiii - wenn Du so weiterschreibst kann ich meinen Juni-Bericht etwas kürzer verfassen...
Ja, es waren tatsächlich vor eurer Ankunft sehr gleichbleibende Temperaturen zwischen
2°C und 8°C, verbunden mit ordentlich Regen und Starkwind.
Was wir dieses Jahr missen mussten war Schnee...
Ich hoffe ihr habt dennoch ordentlich gefangen und trotz der widrigen Temperaturen die Zeit genossen.
Dann mache ich mal mit Teil 2 weiter:
Die ersten 2 vollen Angeltage
Am 2. Tag haben wir dann die ersten Hotspots, die auf der Seekarte unweit der Anlage eingezeichnet waren, ins Auge gefasst. Bevor es losging, kam eine andere Gruppe Angler von der "Nachtschicht" rein und wir staunten nicht schlecht als sie jede Menge große Köhler am Steg auslegten. Wir dachten uns: "hoffentlich kommen wir auch in den Genuss solcher Fische". Also schnell raus ...
Wir versuchten die Region rund um die Brücke (von Gratangen nach Stromsnes), die über den Fjord führt. Diese ist nur ca. 10 - 15 min von der Anlage entfernt.
Dort angekommen, konnten wir auch schon die ersten Möwen beobachten, die über dem Wasser kreisten. Sie verrieten uns den ersten Seelachsschwarm und so konnten wir gleich morgens einige mittlere Exemplare überlisten, keine Riesen aber die Angelei war sehr kurzweilig und hat richtig Spaß gemacht:
Dann fuhren wir unter die Brücke. Mit ablaufendem Wasser kann man dort schön vom Flachen ins Tiefe driften und den Gummifisch die Kante herunter zupfen. Dabei stiegen schöne Dorsche ein.. auch hier wieder nicht die Riesen, aber Fische bis ca. 70 cm waren reichlich da. Einige schöne Bisse habe ich dort leider auch versemmelt. An anderen Abenden haben wir hier regelmäßig miterlebt, wie das Wasser einfach aus dem Nichts anfängt zu kochen und kleinere Seelachse hier in Schwärmen jagen.
Nachdem die Bisse bei der Brücke ausblieben, versuchten wir unser Glück noch einmal in den Flachwasserbereichen mit krautigem Untergrund. Am leichten Gerät mit dem 4.25 Inch Lunker City Shaker stieg auch hier ein prächtiger Dorsch ein und machte ordentlich Druck. Hier konnten wir neben vielen mittleren bis kleineren Dorschen u.a auch Schellfisch fangen.
In der folgenden Skizze habe ich euch die 3 Stellen, die gut gingen mal eingezeichnet (ich hoffe eine Google Maps Karte mit meinen Skizzen ist Copyright-technisch okay):
Das Beste an diesen Stellen ist, dass man sie bei fast jedem Wetter beangeln kann, da der Fjord recht geschützt liegt. Unsere Kollegen haben sich sogar teilweise an den Brückenpfeilern festgemacht. Vorsicht ist allerdings direkt unter der Brücke geboten. Hier ist es stellenweise sehr flach und Kaltwasserkorallen geben fiese Hänger:
Am nächsten Tag entschieden wir uns für den Ausgang des Gratangenfjordes, denn hier waren einige interessante Plateaus und steil abfallende Kanten in der Seekarte eingezeichnet. Die Fahrt bis zum Ausgang dauert ca. 45 min und man kommt an einigen Lachsfarmen und Vernegungen des Fjordes vorbei. In der Nähe der Lachsfarmen und in Tiefen bis 150m werden regelmäßig riesige Köhler gefangen. Bis zur ersten Lachsfarm und erfolgsversprechenden Köhlerstelle sind es nicht einmal 15 min von der Anlage.
Am Fjordausgang probierten wir dann einige driften über eine Unterwasserzunge, die sich von der Mitte des Fjordes (ca. 91m Tiefe) bis ans Ufer (ca. 17m Tiefe) zog. Hier gab es einige Krautfelder und dort natürlich Dorsche und kleinere Seelachse.
Unsere Kollegen probierten es währenddessen im flachen Uferbereich und konnten hier schöne Steinbeisser fangen. U.a ein stattlichen Wolf von knapp über einen Meter:
Auch hier habe ich euch ein paar Stellen eingezeichnet:
Oh mann .. nun hab ich schon sooo viel geschrieben. Im 3. Teil werde ich dann noch die Angelei zwischen den Inseln Andorja und Rolla beschreiben. Ich hoffe euch gefällt der Bericht bisher.