Hallo Dennis!
Den konnten wir leider nicht verhaften ...
Die Berufsfischer hatten aber immer mal welche in ihren Kisten, sodass wir uns die Burschen zumindest mal von der Nähe anschauen konnten
Beiträge von Dr.Aude
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Samstag, 02.08.14 – Dienstag 05.08.14
Das Wetter ist gut! Wenig Wind und Sonnenschein. Nach dem Entladen und Eis Bunkern für die nächsten zwei Tage (sonntags wird ja kein Fisch ausgeladen) fuhren wir raus durch den ruhigen, sonnigen Fjord.
Dorsch war heute unser Zielfisch!
Die Bisse waren heute zwar weniger, dafür waren die Fische jedoch im Schnitt eher größer. Viele Dorsche über 100cm waren dabei. Arno fing seinen persönlich größten Dorsch mit einer Länge von 121cm und einem Gewicht von 16,5kg. Sichtlich erfreut präsentiert er den Fisch
Am Abend ließen wir uns zwei Schellfische schmecken, die wir zwischendurch fingen. Ein sehr guter Speisefisch!
Am Sonntag nahm der Wind wieder zu. Trotzdem konnten wir ein paar schöne Dorsche fangen. Beim Versuch auf Steinbeißer blieb es leider bei einem einzigen Gesellen, der in die Fischkiste wanderte.
Gestern war noch mehr Wind! Trotzdem wagten wir nach dem Entladen des Fangs eine Ausfahrt. Wir wollten es nochmal auf der Steinbeißerstelle gleich links am Fjordausgang versuchen. Dafür mussten zunächst ein paar Köderfische (mit Vorliebe Makrelen, wenn es nach Arno geht) her. Beim ersten Runterlassen spürte ich einen Wiederstand an der Rute, aber keine Bewegung. Es war, als hätte man einen alten Gummistiefel am Haken. Hmm, was sollte das nur sein! Absolut keine Bewegung! Da ich noch nicht am Grund war, konnte es kein Stein oder ähnliches sein.
Dann sahen wir es:
Eine große Qualle hing an dem unteren Einzelhaken des Paternosters. Bis dahin dachte ich eigentlich, dass man eine Qualle nicht haken kann! Wie man sieht, wurde ich von Gegenteil überzeugt. Mit einer Zange und ohne es zu berühren wurde das klitschige etwas wieder vom Haken befreit.
Auf der Steinbeißerstelle war die Drift ziemlich stark und man konnte nur mit schweren Bleien (800 Gramm plus) zum Grund kommen. Da der Wind noch mehr zu nahm, blieb es bei zwei kleineren Steinbeißern und wir brachen die Tour nach einer guten Stunde ab. Da es am Abend so aussah, als hätte der Wind gedreht, fuhren wir ein letztes Mal raus. Bis zum Fjordausgang alles kein Problem – doch dann ging es ab. Meterhohe Wellen empfingen uns und eine Drift von über 2 Knoten machte ein Angeln unmöglich. Da unsere Ausfahrt aber nicht umsonst sein sollte, probierten wir es im Schutz des Fjordes noch einmal mit Fischfetzen. Dort war die Drift einigermaßen auszuhalten. Nach einen kleinen Dorsch bekam ich auf einen Daumengroßen Fischfetzen am gelben Gummimack einen heftigen Biss. Wir staunten alle nicht schlecht, als ein Dorsch mit 119 cm und immerhin 24 Pfund an die Oberfläche kam.
Und da man bekannter Weise dann aufhören soll, wenn es am besten ist, beendeten wir mit diesem Fisch unsere Angelei in den Westfjorden – natürlich nicht, ohne noch ein paar Fotos mit meinem persönlich größten Dorsch zu machen.
Nach dem Eintreffen im Hafen, befreiten wir unsere Angelsachen noch vom Salzwasser und reinigten unsere Angelkleidung, damit diese über Nacht trocknen kann.
Heute gingen wir es dann ruhig an. Nach einem Frühstück mit aufgebackenen Brötchen und frisch gekochten Eiern wurde zunächst unser Rutenrohr wieder befüllt – ein 150er KG-Rohr!
Anschließend gingen wir zum Boot, um dort die übrigen Sachen zu holen und dieses gründlich zu reinigen. Inzwischen haben wir das meiste zusammengepackt und warten auf das letzte Fischessen vor Ort: Arno bereitet gerade den Rest unseres Heilbutts zu, den wir ja noch im Tiefkühlschrank hatten.
Um 16.00Uhr (Ortszeit) entladen wir dann die paar wenigen Fische von gestern und übergeben das Boot. Anschließend müssen wir noch mit Robert abrechen (Diesel, Tackle, usw.). Mal gespannt, wie das alles abläuft.
Punkt 18.00Uhr soll uns dann der Bus zum Flughafen nach Isafjödur bringen. -
Dienstag, 29.07.2014 – Mittwoch, 30.07.2014
Zunächst zum Wetter: Blauer Himmel, Sonnenschein – einfach nur herrlich!
ABER: WIND! WIND! WIND!
Dadurch war an eine Ausfahrt gestern nicht zu denken! Da wir aber noch KöFis vom Montag hatten, packten wir unsere leichteren Ruten und gingen an die Mole (Richtung Fjordausgang) um auf Plattfisch zu angeln. Auch dort mussten wir kräftig gegen den Wind werfen. Tatsächlich ist es uns aber gelungen einige schöne Klieschen zu erwischen, die wir uns am Abend dann auch schmecken ließen. Leider haben wir bei der Aktion keine Fotos gemacht.
Heute wagten wir trotz immer noch heftigem Wind eine Ausfahrt. Wieder war der Himmel blau und die Sonne schien.Je näher wir jedoch dem Fjordausgang kamen, umso schneller wurde uns aber klar – das wird heute wieder nichts.
Wir fuhren soweit es ging und versuchten dort unser Glück auf Makrelen oder kleine Köhler, um mit diesen als Köderfisch eventuell später wieder ein paar Platten zu fangen.
Die Drift war sehr stark und man kam kaum zum Grund. Nach zwei Köhlern und zwei Makrelen hatte ich plötzlich einen größeren Fisch an der Leine! Ein Steinbeißer hatte sich den Pilker geschnappt und zeigte heftige Gegenwehr. Dann noch gegen die Drift und mit einer leichten Rute – ein spannender Drill. Karl konnte den Burschen dann sicher ins Boot holen und Wiegen sowie Messen ergab: 89cm und 17 Pfund! Unser bisher größter Steini!Also hatte sich die heutige Ausfahrt doch gelohnt. Nach einem weiteren Dorsch von etwa 6 Pfund zogen wir es dann aber doch vor, wieder in den Hafen zurück zu fahren.
Dort filetierten wir den Dorsch und klauten dem Steinbeißer nach einem kurzen Fotoshooting seine Bäckchen – angeblich sollen diese eine Delikatesse sein.
Nach einer kurzen Kaffeepause gingen Arno, Herbert und ich ins Freibad. Mit einer Beckenlänge von 16,7m zwar nicht das Größte, bei dem herrlichen Sonnenschein und 30°C warmen Wasser war es trotzdem ein tolles Vergnügen. Nur zu empfehlen!
Heut Abend kochte Arno dann einen Nudelauflauf mit Dorschfiletstückchen. Außerdem gab es Steinbeißerbäckchen in Butter gebraten. Hat alles sehr lecker geschmeckt.Gerade haben wir nochmal am Hafen vorbeigeschaut und dort Robert getroffen. Für morgen soll der Wind abnehmen und eine Ausfahrt möglich sein! Wir werden es auf jeden Fall versuchen und anschließend Berichten.
Bis dahin!
Martin -
Servus zusammen,
habe mich jetzt auch mal selbst angemeldet
Danke für die Infos über die Delfine und "Möwen"!
Bzgl. der Einladung zum Kaffeetrinken ist leider kein fahrbarer Untersatz verfügbar (ausser dem Bus, aber ich wage zu bezweifeln, dass der Fahrer uns diesen zur Verfügung stellt... )Gruß
Martin