Hallo,
muss zugeben ein ganz interessantes Thema!
Die Frage, welche Ausrüstung ist sinnvoll und welche nicht, hat sich bei mir vor rd. 20 Jahren von selbst beantwortet.
Ich wurde damals von Bekannten eingeladen mit nach Norwegen zu fahren, mein erster Norge-Trip.
Das Boot war eine Dieselschnecke mit minimaler Ausrüstung, nur ein Anker mit rd. 20 m Seil, ohne Kette war an Bord.
Die vielen Fragen, welche ich dem Skipper (Angelfreund) stellte, konnte mir dieser nur spärlich beantworten:
Was haben die Seezeichen für eine Bedeutung, wieso gibt ein Boot plötzlich Töne von sich , haben die eine spezielle Bedeutung?
Wieso blinkt es in unterschiedlichen Entfernungen immer so komisch usw.
Als sich dann noch ganz plötzlich (innerhalb von 10 Minuten) Nebel auf das Wasser senkte, war mir klar, dass ich ganz gehöriges Wissensdefizit hatte, ganz abgesehen von meinen Angelfreunden.
Das ist wie blind im Schnee.................
Zuhause angekommen habe ich mich umgehend mit dem Erwerb des Bootsführerscheins See (SKF) beschäftigt und den Lehrgang angetreten.
Jetzt wurden meine Fragen beantwortet und heute weiß ich auch, wie das sog. "Restrisiko" auf See beschränkt werden kann.
Trotz der allgegenwärtigen elektr. Helferlein muss es möglich sein, bei Ausfall dieser Geräte sicher in Hafen zurück zu kommen. Beherrschung von Karte und Kompass mit Peileinrichtung zur Bestimmung der Position und des Kurses gehören zu den Grundvorraussetzungen, wenn in Norwegens Küstengewässern gefahren wird. Die Kreuzung von Schifffahrtslinien und die Deutung von installierten Navigationshilfen (Seezeichen) kommen täglich vor.
Die persönliche Schutzausrüstung ist hinreichend beschrieben worden:
Floater oder Seeanzug mit 275 N -Rettungsweste sind obligatotisch wie ebenso Funktelefon oder gar Funk und Signalgeber bei Not. Ein Satz Paddel und ein Driftsack, wenn der Motor ausfällt, um nicht Spielball der Wellen zu werden.
Karte(für jeden an Bord) und Kompass. Verantwortungsvolle Einweisung durch den Skipper, was ist zu tun, wenn............?
Unbedingt mind. eine 2.Person mit den Kenntnissen vertrauen. Es kann nämlich auch sein, dass der Skipper ein Problem hat und nicht mehr fahren kann.
Das allerwichtigste jedoch die Angst und den Respekt, welchen ich vor meinem größten Feind auf See habe, dem Wind!
Dazu ein gesunder Menschenverstand, dann macht das Angeln einen Riesenspaß für alle an Bord.
Oft fehlt es dem Einen oder Anderen an Bord sich einzugestehen, dass sein persönliches Maß an "Mut" erschöpft ist und um Umkehr zu bitten, so wie es mir persönlich bei meinem ersten Norge-Trip ergangen ist.
Die Grenze des Einzelnen ist oft schnell erreicht, ohne dass es sich dieser eingesteht.
Ich hatte das Glück, daraus lernern zu dürfen und habe versucht meine Unklarheiten zu lösen.
Viele Freude beim Angeln in Norwegen. Wenn der Wettergott, mitspielt sind es unvergessliche Momente, die einen das ganze Leben positiv begleiten.
Torkret