Beiträge von freymaus

    Danke für den schönen Bericht, das Haus würde uns auch gefallen. Aber eine Frage: von wo aus seid ihr 13 Std. gefahren? Von Bergen oder Oslo?
    Liebe Grüße
    freymaus

    Hallo Jürgen,
    leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Auch Mücken gehören in das biologische Gleichgewicht und trotzdem flucht man wenn sie beissen!


    Diese Reise ist zwar schon eine Weile her, aber vielleicht interessiert sich doch der eine oder andere dafür!

    Atloy 2014


    Sonntag
    Abfahrt 04:45 Uhr in Freyung - erstes Ziel Großbüchlberg. Trotz Sonntag und dieser Tageszeit ist erstaunlich viel Verkehr. Nieselregen und Dunkelheit sind auch nicht sehr angenehm aber es hilft nichts - wir müssen wieder in unser geliebtes Norwegen. Wir fahren erst mal zu meiner Freundin Inge, die uns schon bei einer reich gedeckten Frühstücks*tafel erwartet. Um 7:20 Uhr treffen wir dort ein (20 Min. zu spät). Wir lassen uns verwöhnen und um 08:20 Uhr geht´s weiter. Hier ist der Verkehr zwar nicht mehr so stark aber eine Baustelle jagt die nächste und kurz vor Magdeburg der Clou: Autobahn*kreuz Magdeburg gesperrt - Juhu und wie sollen wir jetzt fahren? Keiner sagt es!
    Nur Mut einfach weiterfahren irgendwo wird´s schon noch stehen - oder? Na ja nach ein paar Dörfern und schönen Alleen tatsächlich ein Hinweis: Autobahn Braunschweig links - na Gott sei Dank! Drauffahren und bei der nächsten Tanke machen wir Halt zum Tanken und bieseln! Hähä - es kommt aber keine Tankstelle - wir fahren und fahren - nichts. Dann endlich - aber ha - da fahren wir nicht rein, denn da ist eine Baustelle die das Rausfahren zum „Russisch-Roulett“ macht. Wir nehmen die nächste - hähä die wieder nicht kommt. Endlich, nach gefühlten 1000 km eine Tankstelle, aber klar die ist hoffnungslos überfüllt - wir nehmen sie trotzdem wie alle anderen 1000 Mitleider auch - unseren Körpern tut es gut endlich auszusteigen die Füße auszustrecken, das Kreuz wieder durchzubiegen und eine kleine Pause schadet auch dem Beifahrer nicht. Nach kurzer Brotzeit im Freien (jetzt ist es wieder trocken und sogar die Sonne scheint ab und zu) geht´s weiter. Lustiger Weise ist jetzt alle 40 km ein Rastplatz sogar mit WC und Tanken aber nun brauchen wir das ja auch so schnell nicht mehr. 15 Baustellen und
    2 Unfälle später machen wir kurz vor Hamburg um 16:15 Uhr noch mal Pause um dann um 17:30 Uhr in Handewitt einzutreffen. Hier sind wir angenehm überrascht: Das Gasthaus ist größer als gedacht und das Zimmer geräumig und fast neu. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang durch das Örtchen und dann lassen wir es uns im Restaurant gut schmecken. Es gibt zu jedem Gericht vorneweg eine leckere Suppe und Salat vom reichhaltigen Salatbuffet - da kann man nicht meckern! Dermaßen abgefüllt ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück um vor dem Fernseher sofort einzuschlafen.

    Montag
    Heute haben wir keine Eile - die 400 km sind ja kein Problem mehr und die Fähre geht erst um 21:30 Uhr. Also können wir lange schlafen - gemütlich frühstücken (vom Buffet versteht sich), auschecken, tanken und noch eine Kleinigkeit bei EDEKA einkaufen. Um 10:00 Uhr geht´s dann endgültig los. Die dänische Autobahn ist bei weitem nicht so leer wie wir das eigentlich gewohnt sind - viel Rückreiseverkehr der Dänen, die mit ihren Wohnwägen aus dem Süden kommen und viele Lastwagen. Aber man darf ja eh nur max. 130 fahren und meist sogar nur 100, sodass es trotzdem nicht stressig wird. Um 13:30 Uhr kommen wir in Hirtshals am Ozeanarium an. Da ja noch 8 Std. bis zur Fährabfahrt bleiben, können wir es heute ausgiebig besichtigen. Das machen wir auch bis zum Schließen um 17:00 Uhr. Es ist wirklich sehr zu empfehlen - auch für ganz junge Gäste!
    Das Terminal hat jetzt noch nicht geöffnet. So parken wir auf dem Gelände davor und machen erst mal ausgiebig Brotzeit. Dann spazieren wir noch etwas am Kai entlang und besichtigen das neue Fjord-Line-Gebäude. Um 18:30 Uhr öffnet das Terminal und so können wir einchecken. Die Fähre ist auch schon da - es ist also keine Verspätung zu befürchten.
    Und tatsächlich - wir können planmäßig einfahren und das Schiff legt auch pünktlich ab.
    Von der Fähre sind wir mehr als positiv überrascht. Es ist die neue „Bergensfjord“ - mit relativ neuem und fast schon Color-Line-mäßigem Ambiente. Leider müssen wir aber früh ins Bett und bald schlafen, da wir schon um 5 Uhr morgens aufstehen und um 6 Uhr zu unserer letzten Etappe (voraussichtlich 9 Std. Fahrt) aufbrechen müssen.

    Dienstag
    "Zärtlich" weckt uns die Lautsprecher-Durchsage der Fähre um 5 Uhr morgens. In 3 Sprachen quäkt sie, dass Cafe und Autodeck nun geöffnet sind und wir uns spätestens um 5:40 Uhr bei unseren Fahrzeugen einfinden sollen. Also - schnell duschen, frühstücken und ab zum Auto. Da die Fähre nur halb voll ist, bleibt das übliche Chaos aus und wir kommen ohne zerquetscht und geschubst zu werden zum Auto. Wir legen pünktlich an und können ohne jede Kontrolle das Fährgelände verlassen. - Aber oh Schreck, auf den Straßenschildern ist überall "Bergen" zugeklebt (natürlich ohne den geringsten Hinweis auf eine Alternativ-Route). Na ja, wir fahren trotzdem die uns bekannte Strecke. Das Navi ist auch etwas verwirrt und als es uns plötzlich weg von der E39 Richtung Westen weist - folgt Reinhard todesmutig diesem Hinweis. Das Navi leitet uns ca 20 km über fragwürdige Sträßchen und plötzlich sind wir wieder auf der E39 und Bergen ist nicht mehr durchgekreuzt!?! Na also, wieder mal Glück gehabt. In diesem Teil Norwegens hält die E 39 ja noch das was man von einer Bundesstraße erwartet, sodass wir relativ gut vorankommen (abgesehen davon dass man natürlich max. 80 km/h fahren darf und durch x geschlossene Ortschaften mit 30erZone kommt). Der Byfjord-Tunnelen mit 6 km-Länge und 168 m Tiefe sowie der Matra-Fjord-Tunnelen mit 4 km-Länge und 133 m Tiefe geben den Besuchern gleich zu Beginn der Reise einen ersten Eindruck. Gleich anschließend kommt die Fähre über den Boknafjord von Mortavika nach Bokna (20 Min. Fahrtzeit / 197 Kronen). In Aksdal (bei Haugesund) ziehen wir Kronen und tanken. Bald danach wird der Bömlofjordtunnelen mit 8 km-Länge und 260 m Tiefe und die Fähre von Sandvikvag nach Halhjem (40 Min. Dauer 276 Kronen) um 11:15 Uhr passiert.
    Auf diese Weise rückt unser Ziel immer näher und wir glauben schon schneller als gedacht voranzukommen als wieder die leidigen Baustellen auftauchen. Nach Bergen wird die berühmte E 39 immer schmäler und schlechter und das Navi steigt völlig aus. Eine Baustelle löst die nächste ab und kurz vor der Brücke zu unserer Insel ist die Straße sogar völlig weg und wir sind nicht sicher, ob der Feldweg um die Baumaschinen herum wirklich benutzbar ist - wir wagen es und siehe da - es war richtig! Juchhu nur noch 50 km zum Ziel! Jetzt wirds richtig abenteuerlich- die Straße ist genauso breit wie ein Lastwagen. Mittelstrich haben wir schon lange keinen mehr gesichtet und jetzt ist auch keine Geschwindigkeitsbeschränkung mehr nötig - hier kann man normalerweise eh nur 40 fahren. Über Serpentinen geht es auf und ab und links sind steile Felswände. Ich fahre immer wieder auf die Ausweichspur um genervte Lastwagenfahrer überholen zu lassen. 2 mal möchte mich ein entgegenkommender rammen, schafft es aber nicht ganz. In Askvoll erwischen wir in letzter Minute die Fähre nach Atloyna und Dank Reinhards guter Spürnase finden wir Herland und "unser Haus" auf Anhieb. Ankunft 17:00 Uhr. Es ist nicht verschlossen, sodass wir sofort mit der Besichtigungstour starten können. Wir sind sehr zufrieden bis wir das Bett testen. Reinhard tauscht daraufhin die Matratze aus aber viel besser wird es dadurch auch nicht - mit der Zeit gewöhnen wir uns sicher auch an das Knarzen (?).

    Unsere Vermieterin Greta kommt und weist uns in die Geheimnisse der Hauselektrik ein. Dann gesteht sie, dass das Boot kaputt ist - aber es soll heute noch oder spätestens morgen repariert sein. Wenn nicht, bekommen wir ein anderes Boot. Noch am selben Abend kommt tatsächlich der "Reparierer" mit dem Ersatzteil und das Boot funktioniert wieder einwandfrei.
    Schnell machen wir uns noch "Chilli con Carne" aus der Dose und werfen uns auf die Couch zum Lesen. Der Schlaf übermannt uns fast augenblicklich und mit letzter Kraft schleppen wir uns ins Bett.

    Mittwoch
    Schon frühmorgens erwachen wir in der ungewohnten Umgebung. Nach einem gemütlichen Frühstück und den Vorbereitungen zum Fischen geht´s bei Nieselregen raus auf´s Meer.
    Wir suchen bei immer stürmischerer See die windgeschützten Stellen vor den Schären ab - aber leider ist der Fang eher dürftig - nach 3,5 Std. Fischen machen wir Schluss. Aber na ja, morgen wird´s sicher besser - zum Abendessen reichts jedenfalls. Die paar Fische sind schnell geputzt und eingefroren. Den Leng und einen kleinen Wittling backe ich uns im Ofen auf Tomaten, dazu gibts Reis und Gurkensalat.
    Greta besucht uns und bringt uns einen kleinen Elektro-Ofen, sie hat Angst dass wir erfrieren. Es ist aber gar nicht kalt. Nach den Aufräumarbeiten machen wir uns einen gemütlichen Fernsehabend.
    Ergebnis: 6 Makrelen, 2 Wittlinge, 1 Leng

    Donnerstag
    Eigentlich wollten wir heute nicht fischen, da so schlechtes Wetter angesagt war - aber nun ist es doch nicht zu windig und so fahren wir raus. Von 9 - 12 Uhr lassen wir uns durchschaukeln mit sehr magerem Ergebnis. Schön langsam machen wir uns Gedan*ken, ob wir das falsche Revier gewählt haben. Leicht frustriert fahren wir zurück um nach dem Mittagessen (Makrelenfilets gebraten mit Kartoffelbrei und Rote Beete) die Insel zu erkunden und bei Joker einzukaufen (ich habe nämlich den Zucker vergessen - außerdem benötigen wir dringend eine Fliegenklatsche, da das Haus von angriffs*lustigen Stubenfliegen wimmelt). Unterwegs wird es immer sonniger und wir bekommen die Schönheit "unserer" Insel zu sehen.
    Zu Hause räumen wir schnell die paar Habseligkeiten ein um dann in die Sauna zu gehen. Dieses Haus hat nämlich eine Sauna die man sogar benutzen kann! Es ist wirklich recht schön. Zwischen den Gängen können wir sogar auf unserer Terrasse in der Sonne sitzen.
    Tja, der Tag war ganz schön anstrengend - kein Wunder, dass wir wieder - kaum auf der Couch - einschlafen und erst um Mitternacht erwachen um ins Bett umzuziehen.
    Ergebnis: 7 Makrelen und 1 Wittling (ein paar Mini-Köhler und ein Mini-Rotbarsch wurden wieder in die Freiheit entlassen).

    Freitag
    Beim Frühstück beobachten wir die Fischkutter die im Hafen abladen und fragen uns wo die diese Fische wohl herhaben. Wenn wir heute wieder nichts fangen, müssen wir irgendwo etwas dazukaufen, damit wir die Kiste zumindest halb voll bekommen. Aber nur Mut, heute wollen wir es noch mal wo anders versuchen. Reinhard meditiert über der Seekarte und dann geht´s los. Im Boot wird mantra-artig gejammert - denn das soll Glück bringen. Wir versuchen 2 vielversprechende Stellen jedoch nichts oder nur Kleinkram unter Schonmaß beißt an.
    Also weiter und siehe da - endlich schlägt es bei uns beiden an und 1 Dorsch und 2 Makrelen können fast zeitgleich geborgen werden. Wir lassen uns immer wieder von dieser Stelle abtreiben und nach 2 Std. ist die Kiste fast voll - hurraa! Petri Dank - nur weiter so!
    Bis wir diesen großartigen Fang verarbeitet haben ist es 17 Uhr. Halbverhungert machen wir uns schnell 3 schöne Steaks mit Erbsenreis. Zum krönenden Abschluss möchte ich uns noch Kaffee kochen und klirr !!! Ich hab die Glaskanne der Kaffeemaschine gekillt und die ganze Küche ist mit Scherben übersät! Nun kann ich also auch noch die Scherben aufsammeln und die ganze Küche saugen bis ich endlich duschen kann. Aber na ja auch das ist schnell geschafft und so können wir schon um 19 Uhr endlich die Kanapee-Westwand besteigen und uns dem Lesen widmen - komisch dass wir so müde sind!
    Ergebnis: 5 Dorsche, 5 Köhler und 29 Makrelen

    Samstag
    Heute ist es absolut windstill, deshalb wollen wir unser Fischrevier großräumig erkunden.
    Wir fahren also ein paar vielversprechende Stellen beim Leuchtturm an und haben auch sofort Glück - aber oh Schreck Dornhaie - immer wieder Dornhaie - es ist sehr schwierig und nicht ungefährlich sie einigermaßen unversehrt vom Haken und vom Boot zu bekommen. Geduldig versuchen wir viele Stellen im weiten Umkreis aber es beißen immer wieder nur Dornhaie - 4 Stück sind so verknotet, dass wir sie töten müssen. Erst als wir schon aufgeben wollen treffen wir auf einen Makrelenschwarm der uns 29 der guten Stücke beschert und sogar ein Pollak verirrt sich an unsere Leine. Zu Hause gibt es Dornhai-Steak süß-sauer mit gebratenen ChongMaiNudeln. Anschließend entspannen wir uns in der Sauna.
    Ergebnis: 29 Makrelen, 1 Pollak

    Sonntag:
    Eigentlich war für heute eine Wanderung auf den Brurestaken geplant - aber leider nieselt es und so fahren wir also zur Abwechslung Fischen. Hoffentlich sind die Dornhaie weitergezogen! Wir versuchen also unser Glück erst einmal ganz nah an der Hafeneinfahrt auf ca. 50 Meter Tiefe - Ergebnis: kein Dornhai aber auch sonst nichts! Bravo! Der Wind frischt auf und so fahren wir zu unserer "alten Stelle" beim Masnesholmen - hier haben wir die Schären vor dem Wind und hier hatten wir auch schon ganz gute Fangergebnisse. Zuerst lassen uns die Fische warten aber dann rappelt es und im Nu ist die Kiste mit Makrelen voll. Zwischendurch erwischt Reinhard auch noch einen passablen Dorsch, den wir zum Trophäenfisch küren. Ich erwische seinen kleinen Bruder, aber er ist so klein, dass ich ihn in die Freiheit entlassen muss. Beim Umsetzen können wir noch einen Seehund beobachten - leider ist er jedoch so schnell wieder weg, dass ich ihn nicht fotografieren kann. Nach 3 Std. fischen tuckern wir wieder heim. Das „Mittagessen“ ist um 15:30 Uhr fertig - Makrelen gekocht mit Käsesauce, Kartoffelpürree und Gurkensalat.
    Der windstille Abend lockt uns nochmals aus der Hütte und so machen wir einen Spaziergang durch den Ort und auf den Hausberg um den Einstieg zum Brurestaken zu finden den wir am Mittwoch oder Donnerstag besteigen möchten. Hier stehen ziemlich neue Ferienhäuser - unter anderem auch eines von InterChalet in dem zur Zeit Deutsche aus Rüdesheim wohnen.
    Auf dem Heimweg besuchen wir noch kurz Greta und gestehen ihr, dass wir die Kaffekanne und den Tankgriff vom Boot gebrochen haben. Außerdem bitten wir sie um eine Waage, damit wir unsere Fische wiegen können. Waage und Kaffeekanne bekommen wir sofort mit.
    Ergebnis: 25 Makrelen und 1 Dorsch

    Montag:
    Mit unserer neuen Waage stellen wir fest, dass unser bisheriger Fang 25 kg + unserer "Trophäen-Dorsch" mit 1 kg beträgt. Wir dürfen also nur noch 5 kg und 1 Trophäenfisch mitnehmen.
    Heute sind wir guten Mutes, dass wir wieder einigermaßen gut fangen werden nachdem gestern nicht mehr so viele Haie unterwegs waren. Wir fahren also raus und da es windstill ist versuchen wir es wieder in der Nähe vom Leuchtturm - sofort ein Biss - hurra, Dorsch da bläst er! Er kämpft ich kann ihn kaum hochkurbeln, so viel Mühe hatte ich schon lange nicht mehr mit einem Fisch - als er endlich an der Oberfläche ist hängt nur noch ein Dorschkopf mit Gerippe und weiter hinten ein Dornhai (dieser im Ganzen) an den Haken. Haben diese Saubiester doch tatsächlich meinen schönen Dorsch während des Hochkurbelns komplett abgeknabbert. Ich hasse diese Viecher!!! Nach 2 weiteren Versuchen wieder nur Haie am Haken. Also nichts wie weg und wieder an unsere Makrelenstelle von gestern. Aber leider, außer 3 Makrelen und 2 kleinen Köhlern beißen wieder nur Haie, sodass wir frustriert abbrechen und nur beim Zurückfahren noch 2 erfolglose Stopps einlegen.
    Daheim haben wir ja nicht viel Arbeit mit dem Putzen und so brechen wir nach dem Essen noch zu einer kleinen Wanderung zum Haerlands-Vatnet auf. Leider ist der Wanderweg anfangs nicht beschildert, da ein größeres Bauvorhaben mit 2 neuen Straßen die Markierungen zerstört hat. Aber beim 2. Versuch finden wir den Einstieg und dann ist es auch ganz leicht den Wegverlauf zu finden, der sich über Felsen und durch sumpfige Einschnitte dahin schlängelt. Nach ca. 1/2 Std. sind wir am See ange*kommen - der Weg führt noch etwas weiter aber er ist uns doch zu sumpfig, sodass wir wieder umdrehen. Eine kleine Pause bei dem neugestalteten Rastplatz mit Grillmöglich*keit und nagelneuer Brücke und dann geht´s wieder zurück zu unserem Häuschen.
    Ergebnis:3 Makrelen 3 Köhler (insgesamt aber nur 1 kg Filet!!) – 1 schöne Wanderung

    Dienstag
    Heute ist es zum Fischen zu windig, deshalb beschließen wir kurzerhand nach Holmedal zur Messerfabrik Helle zu fahren. Beim Frühstück lassen wir uns ziemlich viel Zeit, sodass wir erst die Fähre um 09:25 Uhr nehmen können, die wir in letzter Sekunde erwischen. Schnurstraks fahren wir nach Helle - in dem kleinen Dorf ist die Fabrik gleich gefunden. Kaum zu glauben, dass aus diesem kleinen Gebäude Messer in alle Welt geliefert werden! Auch der Verkaufsraum ist kaum größer als unser Esszimmer. Aber macht ja nichts, immerhin ist geöffnet - außer uns ist noch 1 älteres Paar aus Berlin da (die 8 Messer kaufen!). Wir besichtigen und prüfen jedes Stück um uns dann für das Modell "Temagami" zu entscheiden.
    Da es hier sonst nichts zu sehen gibt, fahren wir gleich wieder Richtung Atloy - aber dieses Mal direkt auf der Küstenstraße, die recht romantisch ist.
    In Askvoll haben wir noch 1 1/2 Std. Zeit bis zur nächsten Fähre. Deshalb spazieren wir ein wenig durch den Ort und besichtigen KIWI und COOP wo wir Reker, Senf, Brot und Bier kaufen und dabei feststellen, dass es auf unserer Insel mindestens 20 - 40 % teurer ist als hier.
    Zu Hause gibt´s gefüllte Paprika aus der Dose die ziemlich grässlich schmecken (nie wieder kaufen!). Da es noch früh am Tag und noch immer zu windig zum Fischen ist beschließen wir den Brurestaken zu besteigen. Wir fahren also zum Hafen und traben warm eingepackt bergwärts. Kaum auf unserem Hausberg angekommen an dem der Wanderweg beginnt geht´s auch schon wieder ziemlich lange abwärts, sodass wir schon Zweifel bekommen ob dies der richtige Weg ist. Es wird auch immer wärmer und so fallen unsere Hüllen nach und nach. Der Weg windet sich immer wieder auf- und abwärts durch ziemlich sumpfiges Gelände - gut dass wir diesmal unsere Wander*schuhe anhaben. Immer wieder glauben wir uns am Ziel aber nein wieder geht´s bergab und wieder bergauf. Endlich sind wir scheinbar da - es gibt auch ein Gipfelbuch in das wir uns eintragen und wir schießen etliche Panorama-Fotos bei strahlendem Sonnen*schein. Wir müssen uns nur gut platzieren damit uns der Wind nicht umbläst. Auf der Suche nach dem Rückweg stellen wir allerdings fest, dass der eigentliche Gipfel noch vor uns liegt - also besteigen wir auch diesen um nochmals Gipfelbilder zu schießen.
    Für den Rückweg steigen wir zur Straße ab und gehen die Fahrstraße entlang zurück um schneller voran zu kommen. Dauer: 2,5 Std. mit Pausen.
    Am Haus suchen wir uns ein windgeschütztes Plätzchen zum Sonnen und Lesen. Anschließend gibt´s Reker mit Bier und eine ausgiebige Dusche.
    Ergebnis: 1 Messer, tolle Aussicht, viel Sonne und Wind!

    Mittwoch
    Heute ist der letzte Fischtag. Strahlender Sonnenschein und kaum Wind, wir sind begeistert. Voller Tatendrang starten wir schon um 8:15 Uhr Richtung Leuchtturm. Bei diesem Wetter werden wir prächtig fangen (es sei denn die Haie sind immer noch da). Auf dem Weg zum erklärten Ziel hinterm Leuchtturm halten wir zwei Mal um Makrelen zu fangen - aber kein Biss! Reinhard erwischt einen kleinen Dorsch der aber noch zu klein ist um ihn zu behalten. Als wir schon weiterfahren wollen glaube ich an einen Hänger - aber nein ein Lump hängt am Haken, welche Freude! Leider ist er ein Einzelgänger. Wir suchen das ganze Revier rund um den Leuchtturm sowie die berühmte Grunneflua ab aber nichts - ein paar Zuppler sonst nichts! Frustriert geben wir hier auf und tuckern zu unserem alten Platz beim Masnesholmen - hier müssen wir ja was fangen. Aber wieder nichts. Nach insgesamt 4,5 Std. fahren wir heim. Hier baut Reinhard noch 2 Angeln beim Steg auf um nichts unversucht zu lassen. Dann gibts erst mal Spaghetti. Während mein Lieblingsmann schon mal das Boot saubermacht beißt tatsächlich eine Flunder an. Na bitte 2 Fische in 6 Std. das ist doch was oder?
    Ergebnis: 1 Lump (1,3 kg), 1 Flunder

    Donnerstag:
    Der Donnerstag vergeht mit Packen, Putzen und Einräumen des Autos. Greta besucht uns noch einmal zum Ratschen und wir bezahlen das Boot. Es war eine schöne Zeit hier. Der Fang könnte zwar besser sein aber was soll´s 25 kg sind ja auch was.

    Freitag
    Heute ist Abreisetag. Wir frühstücken kurz, packen den Coleman mit unseren Fischen, die Kühltasche mit der Brotzeit für die Fahrt und ab geht’s. Auf Gretas Rat nehmen wir die Fähre nach Fure um 6:50 Uhr. Diese Strecke ist wirklich wesentlich kürzer und schneller als die Hinfahrt über Dale. So kommen wir bei herrlichem Wetter schon um 11:00 Uhr in Bergen bei der Fähre an. Da wir noch etwas Zeit haben machen wir noch einen kurzen Spaziergang zum Fischmarkt. Dann geht’s zurück zum Fähr-Terminal das mittlerweile geöffnet ist. Pünktlich um 14:45 Uhr legen wir ab und können auf dem Sonnendeck die Fahrt genießen.

    Samstag
    Nach ruhiger Überfahrt können wir um 07:00 Uhr die Fähre in Hirtshals verlassen und fahren zu unserem obligatorischen Halt kurz vor Hamburg bei der Autobahnraststätte „Hüttener Berge“ in der wir wieder die leckeren Matjes-Heringe mit Bratkartoffeln konsumieren. Unser Ziel ist heute Fulda bzw. das Gasthaus „Altes Casino“ auf dem Petersberg, das wir ohne besondere Zwischenfälle um 16:30 Uhr erreichen. Unsere Fischkiste wird in´s Kühlhaus gebracht und wir genießen nach dem Duschen das leckere Essen im Gasthaus.

    Sonntag
    Heute lassen wir uns Zeit beim Frühstücken und lassen uns das reichhaltige Frühstücks-Buffet schmecken. Die letzten 440 km bis Freyung vergehen wie im Flug und so sind wir schon um 14:00 Uhr daheim.

    Nun sind es also voraussichtlich ca. 630 Tage bis wir wieder nach Norwegen aufbrechen werden – ich glaube Reinhard fängt jetzt schon an zu zählen!

    Hallo Shark74
    von Land haben wir nicht gefischt, aber ich glaub schon, dass man zumindest Makrelen vom "Van" aus fischen kann.
    Neben unserem roten Haus hat Sölve ein gelbes gebaut - war noch nicht ganz fertig aber wird glaub ich recht schön! Soll zu Weihnachten fertig sein.
    Ich weiß jetzt leider nicht wie man hier Bilder hochladen kann - aber schick mir eine PN mit deiner e-mail-Adresse dann schick ich dir noch ein paar auch von innen.
    Liebe Grüße
    Rita


    @Käptn: Liebe Grüße auch nach Passau!

    Kvellestad 2016
    02.09. – 15.09.2016 (Haus 04.09.-13.09.2016 InterChalet FJS 545)


    Freitag:
    Abfahrt 4:10 Uhr ohne besondere Vorkommnisse. Ankunft in Mitterteich 6:45 Uhr.
    Inge und Axel empfangen uns mit einem wunderbaren Frühstück – frisch gestärkt möchten wir wieder starten. Ich nehme Autoschlüssel und Jacke und werfe beides flugs ins Auto!!! Super, wo ist der Autoschlüssel?? Nach einiger Suche und Umräumen der Rückbank geht’s um 08:00 Uhr doch noch weiter.
    Natürlich ist das Navi wieder vollkommen verwirrt und will uns partout in die falsche Richtung schicken – Gott sei Dank kennen wir uns jedoch schon so gut aus, dass wir diesem Ansinnen nicht folgen.
    Mehrere Baustellen verzögern unser Weiterkommen, sodass wir nach 2 kurzen Pausen um 17:30 Uhr in Handewitt (bei Flensburg) ankommen. Auch hier machen wir Dank unserem engstirnigen Navi wieder eine kleine Rundfahrt. Das Gasthaus ist rappelvoll, da hier eine Hochzeit stattfindet.
    Wir melden uns an, und nach einer ausgiebigen Dusche gehen wir zum Abendessen. Da wir Halbpension gebucht haben können wir unter 2 Hauptgerichten wählen: Holsteiner Platte oder Wiener Schnitzel. Natürlich entscheiden wir uns für die Platte. Nach der deftigen Suppe wird das Nationalgericht serviert – wir trauen unseren Augen kaum: 2 große Matjesheringe liegen auf einer vorzüglichen Apfel-Gurken-Sauce dazu ein großer Berg knuspriger Bratkartoffeln auf welchen 2 Spiegeleier Platz genommen haben und am Rand liegen 2 große Stück Sauerfleisch ebenfalls auf einer deftigen Sauce. Na das hätte leicht für 2 Personen gereicht!
    Da muss ich leider auf die Nachspeise (Eis mit Sahne und Kaffee) verzichten.
    Den kalorienreichen Abend beschließen wir mit einem kleinen Spaziergang durch den Ort. Kaum im Bett übermannt uns der Schlaf.


    Samstag:
    Heute haben wir viel Zeit, die Fähre geht erst um 20:00 Uhr. Wir frühstücken also gemütlich, räumen unser Zimmer und tanken. Dann geht’s weiter Richtung Hirtshals. Gleich nach der dänischen Grenze Stau!! Scheinbar machen unsere Nachbarn wieder Grenz-Kontrollen. Aber wir interessieren sie nicht.
    Um 13:30 Uhr erreichen wir Hirtshals und unseren Fähranleger. Hier erhalten wir die Auskunft, dass um 18:00 Uhr das Fährterminal geöffnet wird. Viel hat sich hier in den letzten 2 Jahren geändert – neue Kreisel – Umgehungsstraßen neue Häuser…
    Nun wollen wir uns etwas mehr von der Ortschaft ansehen – wir fahren erstmals durch die Innenstadt und erreichen den Leuchtturm (Hirtshals Fyr). Hier möchten wir Brotzeit machen, was jedoch gar nicht so einfach ist wegen dem starken Wind an dieser exponierten Stelle. Aber die Aussicht ist grandios. Dann erklimmen wir den Turm – hier oben muss man richtig gegen den Sturm ankämpfen, aber es ist wirklich lohnenswert!
    Dann wandern wir noch etwas an der Steilküste entlang, besichtigen (von außen) das Schwimmbad und die Atlantik-Bunker aus dem 2. Weltkrieg.
    Nun haben wir uns lange genug herumgetrieben und können zum Terminal fahren.
    Das Schiff legt pünktlich ab und kaum haben wir uns in der Kabine eingerichtet schlafen wir auch schon tief und fest.


    Sonntag:
    Nach ausgiebigem Frühstück in der Kabine genießen wir die restliche Fahrt auf dem Sonnendeck bei herrlichem Wetter. Es ist zwar noch etwas frisch und windig aber strahlend. Norwegens Küste begrüßt uns so wie wir sie vor 2 Jahren verlassen haben. Pünktlich legen wir in Bergen an und kommen ohne jede Kontrolle von Bord. Auch hier gibt es große Veränderungen: neue Tunnel, neue Brücken und breitere Straßen. Aber E 39 ist und bleibt E 39 und dieser folgen wir bis Förde – dann wechseln wir auf die RV 5 bis Nausdal - hier tanken wir und schwenken nun auf die äußerst romantische Straße Richtung Kvellestad ab. Diese Straße ist kaum breiter als unser Auto – links geht es steil zum Fjord und rechts ist kantiger Fels (zwischen Fels und Straße allerdings noch ein tiefer Graben als i-Tüpfelchen!). Gekrönt wird dieses Idyll durch lange unbeleuchtete Tunnel, die ebenfalls einspurig, meist unbeleuchtet und uneinsehbar sind. Aber Gott sei Dank begegnen uns nur wenige Norwegische Autos und alle sind so nett zurückzusetzen oder auszuweichen sobald es geht. So schaffen wir also auch die letzten 30 km unbeschadet und kommen um 17:15 Uhr bei unserem Haus in Kevellestad an.
    Der Schlüssel steckt und wir besichtigen gleich unser neues Zuhause. Es ist recht schön – jedoch wie so oft völlig ohne Schränke – na ja das kennen wir ja schon.
    Sölve Kvellestad unser Vermieter kommt und weist uns in die Geheimnisse des Bootes ein – leider ist das bestellte 180 PS-Boot kaputt – aber wir bekommen ein sehr schönes Boot mit 40 PS und sind zufrieden.
    Nachdem wir alles ausgepackt und einigermaßen verstaut haben (das meiste liegt auf den leeren Betten und der Reservecouch (mangels anderer Unterbringungsmöglichkeiten) gibt es ein schnelles Abendessen und dann fallen wir todmüde ins Bett.
    Montag:
    Heute können wir es kaum erwarten die Angel in den Fjord zu werfen. Nach dem Frühstück macht Reinhard Angeln und Boot klar – ich kümmere mich um die Kühltasche und schon geht’s los. Nach anfänglichem Glück (3 Makrelen an einer Rute) verläßt uns dieses und wir grasen sämtliche vielversprechenden Stellen in der näheren und weiteren Umgebung mehr oder weniger erfolglos ab.
    Trauriges Ergebnis für 6 Stunden Angeln: 3 mittlere Lengs 1 Wittling, 1 Knurrhahn der wieder in die Freiheit entlassen wurde, 3 Makrelen sowie 2 Makrelen die als Köder verwendet wurden. Aber es war ein strahlender Tag und die Umgebung ist umwerfend schön. Die paar Fische sind schnell geputzt und nachdem wir 1 Leng zum Abendessen verspeist haben genießen wir den Rest des Tages auf dem windgeschützten Teil der Terrasse.
    Scheinbar ist für morgen starker Wind angesagt, denn sämtliche Norweger kommen herunter und machen ihre Boote wetterfest. – Na, das kann ja heiter werden.
    Dienstag:
    Der angekündigte Sturm war bloß teilweise heftiger Wind und morgens nur noch normale Norwegen-Brise mit Nieselregen. Zum Angeln ist jedoch das Meer noch zu unruhig, deshalb vertrödeln wir den halben Vormittag. Das Frühstück fällt etwas mager aus, denn als wir unsere Semmeln backen wollen lässt sich der Backofen nicht öffnen. Alle Bemühungen sind umsonst. Schließlich telefonieren wir mit Sölve unseren Vermieter, dieser schickt uns seine Frau zu Hilfe und nach einigem hin- und her geht die Ofentür tatsächlich auf. Da ist unser Frühstück jedoch schon mit altbackenem Brot und angebrannten Semmeln (auf dem Toaster ohne Brötchenaufsatz) vorbei. Anschließend fahren wir zum Einkaufen und Boot-Tanken nach Vevring.
    Das Tanken gestaltet sich etwas schwierig, denn entgegen der Aussage, dass EC-Karten überall akzeptiert werden, ist der Automat bockig. Wir probieren es mit meiner EC-Karte und der Postbank-Karte, sowie mit Reinhards EC-Karte – alles ohne Erfolg. Erst mit meiner VISA-Karte lässt sich der Tankautomat erweichen.
    Dann besichtigen wir noch den kleinen Supermarkt von Vevring, der gleichzeitig Cafe, Schnellimbiss und Postamt ist. Geldautomat beherbergt er jedoch keinen, zum Geldziehen muss man nach Förde oder Florö fahren.
    Kaum zu Hause jammert und klagt mein Lieblingsmann, weil er heute nicht fischen kann. Immer wieder geht er raus „nach dem Wasser sehen“ – also gut – nach dem Essen lasse ich mich erweichen und wir laufen trotz Schaumkrönchen auf den Wellen raus in den Fjord. Die See beruhigt sich immer mehr sodass wir tatsächlich von 14:30 – 18:30 Uhr an Bord bleiben. Ergebnis: 1 Leng, 2 Wittlinge, 5 Makrelen
    - Fische putzen – duschen – Brotzeit – Fernsehschlafen.


    Mittwoch:
    Der Wind hat nachgelassen daher starten wir um 09:30 Uhr unser Boot und tuckern erst mal ans Ufer gegenüber und dann Fjord-einwärts. Heute sind wir viel erfolgreicher – zwar langsam aber ganz allmählich füllt sich die Kiste. Nach 6 Stunden haben wir 33 Makrelen, 2 Wittlinge 1 Köhler, 2 Knurrhähne und 4 Leng (der längste 74 cm lang!) außerdem 1 Oktopus und 2 Franzosendorsche die wir wieder in die Freiheit entlassen. Jetzt bewahrheitet sich wieder der Spruch: „Viel Fisch – viel Putzen!“ wir müssen also jetzt noch 1,5 Std. putzen, verpacken und einfrieren – aber schließlich wollten wir es so. Nach dem Kochen, essen und duschen landen wir um 19:45 Uhr auf der Couch. Tja Fischerurlaub ist keine Erholung!


    Donnerstag:
    Tja, natürlich fahren wir heute wieder zum Fischen. Start 09:45 Uhr. Zuerst versuchen wir es an unserer „alten Stelle“ von gestern an der wir ja sehr gut gefangen haben – aber leider beißen nur 1 Wittling und 1 Köhler ansonsten nichts.
    So tuckern wir also Richtung offenes Meer in der Hoffnung, dass wir hier fündig werden, aber auch hier an 2 vielversprechenden Stellen nichts.
    Was nun – für heute aufgeben, oder noch eine Station weiter? Welche Frage, natürlich noch weiter raus und wer sagt´s denn, schon beim ersten Durchlauf hat Reinhard einen wirklich kapitalen Leng von 90 cm am Haken und kurz darauf auch ich (80 cm). So lassen wir uns noch ein paar Mal über die Stelle treiben und bringen am Abend (16:30 Uhr) einiges heim: 4 Lengs mit 90, 80, 65 und 54 cm, 3 Wittlinge,
    1 Köhler, 3 Makrelen. Da wir die zwei großen Lengs zu Trophäen-Fischen erklären frieren wir sie im Ganzen ein und der restliche Fang ist schnell verarbeitet. Zwei
    Makrelen werden zum Abendessen mit Bandnudeln und China-Gemüse verzehrt.

    Freitag:
    Endlich mal ein Tag an dem wir die nähere Umgebung besichtigen können.
    Florø ist berühmt für seine schönen alten Fischerhäuser - die nächstgrößere Ortschaft und die westlichste Stadt Norwegens. Die 11.000 Einwohner bestreiten ihren Lebensunterhalt zum größten Teil in der Fischzuchtindustrie. Hier werden Wildlachs, Hering und Makrele für den Verkauf auf dem Weltmarkt gefangen.
    Wir parken bei einem größeren Supermarkt und schlendern bei Nieselregen durch die „Einkaufsmeile“ – Florø ist kaum interessanter als Freyung aber für Norwegische Verhältnisse wahrscheinlich top! Wir besuchen die Tourist-Info und die nette Dame weist uns (auf Deutsch) darauf hin, dass sie weder brauchbares Kartenmaterial noch sonst irgendwelche wertvolle Tipps für uns hat. Alle „Attraktionen“ scheinen weiter von uns entfernt zu sein. Na ja, dann fahren wir eben wieder heim, das Wetter ist sowieso zu schlecht zum Wandern. Und siehe da, Florø hat doch noch eine Überraschung für uns – auf unserer Autoscheibe prangt ein gelber Strafzettel, hurra!
    300 NOK, wir hatten übersehen, dass auch für diesen Parkplatz ein Parkschein gekauft werden muss. – Tja so hat sich die Fahrt doch noch gelohnt (aber für die Norweger)!
    Wir fahren aus Protest zu einem anderen Supermarkt und kaufen hier noch ein paar Kleinigkeiten ein (hier muss man nichts für´s Parken bezahlen).
    Auf halber Strecke Richtung Heimat liegt Ausevika: „Hier befindet sich eines der größten Vorkommen von Felszeichnungen in Norwegen, mit über 6000 Jahre alten Figuren. Das Feld bietet mehr als 300 Darstellungen von Tieren und Menschen, Fruchtbarkeits- und Landwirtschaftsmotive, zu sehen. Geometrische Figuren, Spiralen und Labyrinthe sind ebenfalls im gesamten Feld vorhanden.“
    Tja, das müssen wir sehen, wir parken beim Sanitärgebäude (das wir auch gleich testen) und wandern dann den wirklich schön angelegten Bohlenweg entlang zu den Felszeichnungen. Es handelt sich hierbei um in den Fels geritzte und bemalte Figuren, die noch erstaunlich gut zu erkennen sind, obwohl sie völlig ungeschützt auf dem Boden sind.
    Es gibt in der Nähe ein noch berühmteres Feld (bei Vingen), dies ist jedoch nur Mitte Juni bis Mitte August zu besichtigen (toll gell?)
    Nun gut, zum Abschluss tanken wir noch in Stavang (mittlerweile können wir es ja). Hier hängt eine Wandertafel am Supermarkt – also beschließen wir am Montag eine von diesen 3 hier vorgeschlagenen Wanderungen zu machen.
    Samstag:
    Morgens noch starker Regen und Nebel. Mittagessen um 11:15 dann um 12:00 Uhr Start zum Fischen. Zuerst Makrelenfischen in unserer Einfahrt und bei der roten Scheune. Dann auf zum „Lengplatz“ wir machen uns große Hoffnungen, da wir hier schon sehr gut gefangen hatten aber leider kein Biss! Wir lassen uns immer wieder über die berühmte Stelle treiben, versuchen es mit größeren und kleineren Haken aber nein – außer einem kleinen Leng kein Erfolg! So machen wir uns also wieder auf den Heimweg – zwischendurch versuchen wir es an einigen Stellen – auch vor dem Leuchtturm aber der Fang bleibt bescheiden. Am Schluss fangen wir noch einige Makrelen bei der roten Scheune und brechen um 18:00 Uhr ab. Ergebnis:
    3 Leng, 2 Köhler, 1 Rotbarsch, 23 Makrelen. 3 Mini-Köhler und 2 Franzosendorsche werden wieder in die Freiheit entlassen.
    Sonntag:
    Heute ist unser letzter „Fischertag“ darum brechen wir gleich nach dem Frühstück (um 10:00 Uhr) auf. Zuerst schaut es nicht so fängig aus. An unserer altbewährten Makrelen-Stelle brauchen wir gut ½ Std. bis wir 2 Makrelen an Bord nehmen können. Wir geben uns damit erst mal zufrieden und fahren zu unserer zweitbesten „Leng-Stelle“ Der Wind lässt nach und die Sonne blitzt ab und zu durch die Wolken. Wir lassen uns von 25 m auf 70 m-Tiefe treiben und schon haben wir 2 kleine Leng gefangen. Gleich noch mal ein Durchgang und wieder 2 Treffer. Leider zwischen*durch auch 2 Hänger sodass wir 2 Vorfächer mit Pilker einbüßen. Aber na ja!
    Als wir zum Brotzeitmachen näher an´s Ufer fahren hänge ich spaßeshalber die Makrelen-Rute ins Wasser und schon rappelt es – 7 Makrelen dürfen mit uns weiterfahren. Beim nächsten Durchgang habe ich scheinbar wieder einen Hänger – der sich jedoch beim näheren Betrachten als kapitaler Pollack entpuppt, 66 cm hat der Bursche! Anschließend schnappt ein winziger Leng Reinhards Angel und als wir ihn freilassen ist unser Anglerglück vorbei. Der Fjord scheint plötzlich völlig leer zu sein, nicht ein einziger Nuppler lässt sich blicken. Na ja, dann verabschieden wir uns mit einem letzten Rundum-Blick und fahren zur Hütte. Wir wollen heute noch die Angel-Sachen waschen und einpacken, denn morgen möchten wir einen Berg erklimmen, wenn´s das Wetter zulässt.
    Ergebnis des Tages: 1 Pollack 66 cm, 4 Leng 72, 62, 56 und 55 cm 7 Makrelen.
    Nach dem Essen (frisches Lengfilet mit Kartoffelpürree und Gemüse) machen wir noch einen kleinen Spaziergang um Sölves Ländereien. Das neue, noch unfertige Ferienhaus neben unserem hat tolle Panorama-Fenster und scheint auch sonst recht nett zu werden – wir werden es für das nächste Mal im Auge behalten.


    Montag:
    Morgens ist es noch recht frisch, aber es scheint schön zu werden. Wir packen also unseren Rucksack und fahren nach Stavang zum Wanderparkplatz. Natürlich lässt die Beschilderung stark zu wünschen übrig, aber da uns sowieso egal ist, wohin wir kommen – Hauptsache Aussicht – starten wir froh Gemut einfach geradeaus, bergauf. Nach einiger Zeit kommen wir zu einer Abzweigung Beschilderung Åsen – Skålefjellet. Laut unserem Handzettel vom Supermarkt kann man den Asen in ½ Std. besteigen, also nehmen wir zuerst diesen Gipfel. Tatsächlich sind wir bald am Ziel und auch die Aussicht ist recht schön. Aber natürlich war das nun doch etwas zu kurz – wir steigen also wieder abwärts bis zur Abzweigung und nehmen uns vor einfach bis 12:00 Uhr zu marschieren und wenn dann kein Ende in Sicht ist wieder umzukehren. Gesagt getan, der Weg wird immer steiler und matschiger – teilweise müssen wir große Umwege gehen um nicht zu weit einzusinken. Aber der Wald ist sehr schön, dichtes Moos bedeckt den Waldboden und Schwammerl in großen Mengen sind zu sehen. Immer wieder queren wir größere und kleinere Bäche und kurz vor Mittag kommen wir an eine Felswand an der sich der Weg teilt. Hier steht ein Schild „Bjørndalskvia“ sonst nichts. Da es rechts ziemlich steil bergauf geht und nach links der Weg nur leicht ansteigt wählen wir diesen. Der Pfad wird immer romantischer und dann so nass dass wir den kleinen Hügel links erklimmen müssen um weitergehen zu können. Das war gut so, denn dadurch konnten wir die wunderbare Aussicht genießen. Ich wollte mich schon zur Rast niederlassen aber mein ehemaliger Fischer- und jetzt Wandergefährte hat Angst etwas zu verpassen und geht allein weiter. Siehe da kurz darauf erschallt sein Ruf „hierher – hier ist die schönste Aussicht!“ Und tatsächlich, vor uns ist eine kleine Lichtung von der man eine wunderbare Sicht in 3 Richtungen hat (spätere Recherchen haben ergeben, dass es sich hier um das Hornfjellet handelt). Wir machen hier ausgiebig Brotzeit und schießen ein paar Bilder. Dann machen wir uns wieder auf den Heimweg.
    Da morgen Abreisetag ist packen wir unsere Koffer und beladen das Auto. Die Fischkiste können wir natürlich erst morgen bestücken.
    Dienstag:
    Abreisetag – wir starten um 6:30 Uhr – die Sonne ist gerade aufgegangen und es verspricht ein schöner Tag zu werden. Gerne wären wir noch ein paar Tage geblieben, aber jetzt stehen uns 3 Tage Rückreise bevor. In Nausdal tanken wir und werfen einen letzten Blick zurück auf „unseren“ Fjord.
    In Bergen fahren wir auf unsere Fähre und können bei traumhaftem Wetter noch lange an Deck sitzen. Wir genießen die Aussicht von Bord auf die Schären. Gleichzeitig ist ein Filmteam an Bord und bittet uns als Statisten um Mithilfe. Doch wir lehnen dankend ab und schauen nur als Zaungäste zu.
    Mittwoch:
    Wir legen pünktlich in Hirtshals an und kommen ohne besondere Vorkommnisse um 18:00 Uhr in Fulda (Petersberg) an. Die Fischkiste wird im Tiefkühlraum verstaut und wir gehen erst duschen und dann ins Dorf ein Bierchen trinken. Dann begeben wir uns in den Gastgarten unseres Hotels (Gasthof Altes Casino) essen gemütlich und besichtigen anschließend noch die Kirche (von außen) auf dem Petersberg.
    Donnerstag:
    Nach einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Heimweg – leider gibt es Baustellen ohne Ende und dementsprechend lang ist die Fahrt. Trotzdem besuchen wir aber noch Jutta und Hubert für ein Stündchen, denn sonst haben wir ja auch kaum Gelegenheit dazu.
    Um 16:00 Uhr sind wir endlich in Freyung. Schnell die Fische in die Tiefkühltruhe, das gröbste ausgepackt und auf die Couch gewuchtet.


    gefahrene km: 3.359 km
    Jetzt sind es noch ca. 720 Tage bis wir wieder nach Norwegen fahren!



    Hallo zusammen,
    ich bitte um Eure Hilfe! Bei unserem Norwegen-Besuch Anfang September haben wir auf einem Supermarkt einen Strafzettel bekommen. 300 NOK sollen nun überwiesen werden. Bei meiner Nachfrage bei der Sparkasse wurde mir ein "Zahlungsauftrag im Außenwirtschaftsverkehr" ausgehändigt, den ich ausfüllen soll. Das Problem ist jedoch, dass hier das Kreditinstitut samt Anschrift angegeben werden muss. Dies ist aber aus dem Tilleggsavgift nicht ersichtlich. Hat jemand einen Rat?*eek*
    Vielen Dank!
    freymaus

    Hallo Berta101,
    wir haben heuer das Haus FJS 545 gebucht und sind schon sehr gespannt was uns dort erwartet.
    Daher durchforste ich die Angler-Foren nach brauchbaren Infos.
    Könntest Du uns auch noch ein paar hilfreiche Tips geben? Ich weiß schon, es ist schon 2 Jahre her, aber im großen und ganzen wird sich ja nicht viel verändert haben.
    Wäre nett!
    Liebe Grüße
    freymaus

    Hallo fishfinder,
    wie wars in Smörhamn? Habt ihr gut gefangen und hat das mit Fahrt und Fähre geklappt?
    Ich bin schon ganz neugierig Neues von Dir zu erfahren - Du weißt, wir fahren Ende August auch dort hin.
    Bitte lass uns nicht zu lange zappeln - Danke
    freymaus