Zweiter Teil folgt sogleich, nur die Fotos müssen teilweise warten.
Abends hatten wir denn doch keine Ruhe – es könnte ja möglich sein, wenigstes von Land aus den Pilker erfolgreich ins Wasser zu werfen. So beschlossen wir – nicht ahnend, auf was wir uns da einließen – mit Floating-Anzügen über die innere Anfahrt zum Leuchtturm zu fahren, dort an Land zu gehen und eine Stelle zum Brandungsangeln zu suchen. (Bild 26)
Der Weg wurde immer länger, die Beine immer schwerer und die Luft immer knapper. Es wehte kaum noch Wind, die Sonne ballerte so richtig fröhlich und wir flossen in unseren Anzügen fast dahin. (Bild 27) Einzig Frank erreichte das Meer, kam aber nach drei erfolglosen Würfen zurück und wir trotteten mehr als das wir marschierten zurück zu den Booten.
Belohnt wurden wir durch eine wunderschöne Abendstimmung: (Bild 28 - 30)
Während unserer Gespräche mit Achim und Mona hatten wir ihr Echolot kennen und schätzen gelernt. Deshalb hatten wir vereinbart, nach Möglichkeit im gleichen Gebiet zu fischen. Nachdem wir uns am Mittwoch früh dann auf See trafen, folgten wir Achim mit unseren drei Booten zum Oyagrunnen, wo alle sehr gute Fangergebnisse auf Köhler und auch Pollack hatten. Und wie das Schicksal so spielt: Obwohl ich mit 23 Köhlern die meisten Fische hatte (im Foto 31 die Vormittagsration), wurde Reimund wegen seines großen Dorsches einstimmig glücklicher Tagessieger. Bild 32
Am Donnerstag fuhren wir wieder in aller Frühe hinaus in Richtung Großpollack, aber der Erfolg wollte sich nicht so recht einstellen.
Plötzlich kam Björn angefahren und rief uns zu, wir sollten ihm folgen, Achim hätte angerufen, dort gäbe es viel Fisch, wir sollten hinkommen. Also Pilker beschleunigt einholen und hinterher.
Ja, was soll ich sagen: Monas 4,5 kg Leng nahmen wir mit einem herzlichen „Petri heil!“ zur Kenntnis und packten uns mit unseren Booten um Achims Boot herum. (Bild 33, 34) Achim sagte dann die Wassertiefe und die Position der Fische an und wir versuchten, unsere Pilker vor die Fischmäuler zu platzieren. Und es klappte! Große Pollacks, sogar als Doublette, fingen wir. Achim und Mona füllten im Stillen ihre Fischkiste..
Später ging Frank sogar ein Leng von 102 cm an den Haken.
(Bild 35 - 39)
Damit war klar, dass Frank an diesem Tage zum zweiten Mal Tagessieger wurde. Dies und die beiden Lengs mussten abends natürlich gefeiert werden. Es kamen seitens der Fische und Anlieger aber keine Beschwerden!
Besonders gefreut hat mich, dass auch ich den beiden Angelfreunden aus Hamm etwas zeigen konnte, was sie noch nicht kannten: Das Vorhandensein und Entnehmen der Gehörsteine der Fische. Ich habe dieses Wissen übrigens von Thorsten Ahrens (DEGA-Team), der auf einer seiner DVD über diese Besonderheit spricht.
Freitag früh in aller Frühe zog es uns noch einmal hinaus, aber Petrus war wohl der Meinung, es reiche für eine Woche. Es waren zwar Fische da, aber die mochten uns nicht mehr. Einzig Frank musste „wieder aus der Reihe tanzen“ und ein paar Fische mitbringen. Damit war er wiederum Tages – und sogar Gesamtsieger der Tour und erhielt neben den „Medaillen“ auch einen Anstecker. (Bild 40) Mittags fuhren wir wieder zu unserer Unterkunft, schrubbten die Boote und klarten unsere Sachen auf, einschließlich Großreinschiff in der Unterkunft und Autos packen.
Unser Vermieter kam und nahm die Boote und das Haus ab, ohne etwas zu beanstanden. Den Nachmittag verbrachten wir in aller Gemütlichkeit und erfreuten uns bei dem herrlichen Wetter an der wunderschönen Umgebung. (Bild 41 - 46)
Abends genossen wir gemeinsam mit Mona und Achim die von ihnen spendierten, von Frank filetierten und von Björn zubereiteten Pollack (Bild 47), dann ging es zeitig in die Federn.
Um 03:00 Uhr war das letzte Mal Wecken, pünktlich um 04:00 Uhr Abfahrt Richtung Deutschland. (Bild 48) Diesmal fuhren wir ab Egersund die E39 und erreichten nach genau drei Stunden Kristiansand.
Wieder machte uns der Nebel streckenweise zu schaffen, lieferte dafür aber nach dem Sonnenaufgang wunderschöne Motive. (Bild 49 - 54)[FONT="][/FONT]
Ohne Besonderheiten wurde eingecheckt und auch die Überfahrt verlief problemlos.
Wir fuhren wieder bis Deutschland gemeinsam und trennten uns hinter Flensburg mit dem festen Vorhaben, im kommenden Jahr nach Möglichkeit alle gemeinsam eine solche Fahrt zu wiederholen.
Zu meinen anfänglichen Bedenken kann ich nur sagen: Jegliche Voreingenommenheit für einen solchen Urlaub, anderen, Unbekannten, gegenüber, sind Dummheit. Angler sind wirklich wie eine Familie, in der einer dem andern beisteht, ihn unterstützt, ihm bei Bedarf hilft. Es war ein sehr schöner, harmonischer Urlaub, den ich nicht missen möchte. [FONT="][/FONT]
Ich danke meinen Freunden, Mona und Achim, dass sie mich dies wieder einmal erkennen ließen.
Liebe Grüße in den Ruhrpott zu den "verfeindeten Fußballfans" , wünsche allen eine tolle WM-Zeit und hoffe auf ein Wiedersehen. Uli