Hi
also ich habe eher das Gefühl, dass Dornhaie rund um Tysnes eher zugenommen haben. Ich empfinde diese als lästigen Beifang, gerade die kleinen schwarzen können echt lästig sein, wenn man um die 200m auf Leng und Lumb geht. Mehrere Male waren die Haken voll mit den kleinen Viechern und liessen Leng und Lumb nichts übrig.
So ein grösserer Dornhai bietet wenigstens noch etwas Drill, aber die kleinen schwarzen sind echt ne Plage.
Ich setze jedoch alle Haie zurück, da dies aufgrund der fehlenden Schwimmblase ja auch problemlos möglich ist. In Norge habe ich genügend Fische zur Auswahl die mit a) besser schmecken und b) leichter zu verwerten sind.
Ausserdem werden die Haie vom Menschen schon genügend verfolgt (war nicht irgendwo mal von 100 Mio Haien pro Jahr die Rede, Stichwort Finning).
Auch wenn nach dem 5. kleinen schwarzen Dornhai aus 250m Tiefe ich schon mal die Lust hatte, dem kleinen den Hals umzudrehen (was ich aber nicht gemacht habe)
Gruss Kopyto
Dornhaie angeln???
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Hmm also gezielt auf Dornhai angeln ist im Grunde gar nicht nötig, da die sowieso immer beißen. Finde es auch nicht verwerflich einige mitzunehmen. Sicher nicht Kistenweise, aber 5-10 nehme ich in so einem Urlaub auch gerne mit. Und übrigens schmecken mir sogar die Rückenfilets in Ei gebraten besser, als Schillerlocken. Im Grunde kann man den Hai komplett verwerten und deshalb finde ich es auch nicht verwerflich. Habe auch noch nie ein trächtiges Weibchen erwischt.
Aber das Dornhaie bedroht sein sollen, da wüsste ich gern mal genaueres zu. Das hört man ja viel, aber wenn ich sehe wieviele Dornhaie in Fjordnorwegen zu fangen sind, ohne ihn gezielt zu beangeln, frage ich mich ernsthaft ob das überhaupt war ist. :confused: -
Ich gestehe
, einen Dornhai hab ich auch schon mal für die Pfanne erlegt,schmeckt schmeckt wirklich lecker
.
Nichts des des do Trotz setze Haie wieder zurück da sie in meinen Augen die Unterwasserpolizei der Meere darstellen da sie Jagt auf kranke schwache und körperlich zurückgebliebene Fische machen und mich ausserdem durch ihr gesammtes Äußeres unheimlich fasszinieren .Und den Rest hat mir die Sensebelierung durch Funk und Fernsehen beigebracht, es ist nun mal Realität das die Gesammtzahl der Haiarten stark zurückgeht .
Aus anderen Gründen mag ich persöhnlich zum Beispiel auch keine von den norwegischen Lippfischen auf dem Teller, da ich Aquarianer bin sind mir diese Bunten Lippis viel zu schön um auf dem Teller zu landen.
Aber es ist halt jedem selber überlassen was er essen tut oder nichtund das ist gut so.
Weiterhin FETTES PETRI HEIL wünsche ich Euch -
Laut IUCN steht der Dornhai auf der roten Liste und wird im Nordostatlantik als stark bzw. vom aussterben bedrohte Tierart eingestuft.
Die Fangmengen in der Fischerei gingen in den letzten Jahrenzehnten stark zurück.
Hier mal ein Link über den Dornhai vom WWF:
http://wwf-arten.wwf.de/media/237/Dornhai_HG_final.1.pdf
Für mich war bei dem von mir beschriebenen Erlebnis mit den auf Dornhai angelnden "Angelspezies", die Tatsache ziemlich erschreckend, wie wenig diese Leute über die von ihnen zur Strecke gebrachten Tiere eigentlich wussten.
Wollte man mir doch erklären Dornhaie bringen im Jahr mehrere hundert Junge zur Welt. Der Gedanke an Maßhalten war sehr weit entfernt.
Natürlich muss nicht jeder Angler einen Doktorgrad in Biologie vorweisen können, ein gewisses Hintergrundwissen über die Kreatur der ich gerade den Knüppel über den Schädel gezogen habe, sollte aber aus Respekt ihr gegenüber schon vorhanden sein. Nur dann kann man für sich sachlich entscheiden wieviel man wirklich zur Strecke bringen will oder sollte.
Gruss
smolt -
Wir hatten vor Lygorporten mal einen - ich gebe zu - etwas kleineren Dornhai an der Angel. Es war das erste Mal überhaupt und wir waren damit fast überfordert :-).
Jedenfalls haben wir ihn mitgenommen. Wir haben ihn ausgenommen, in Scheiben geschnitten und als "zwei Portionen" eingefroren mit nach hause genommen. Hier habe ich dann "meine" Portion irgendwann aufgetaut, die kleinen Scheiben - also komplett Rücken und Bauchlappen - gebraten. Ich muss sagen, ausgesprochen lecker. Die Haut ließ sich ganz leicht ablösen. Hätte ich gar nicht gedacht!
Aber das war's, der nächste geht wieder zurück. Ist er allerdings so groß, wie der Filierfisch vom Video, nehmen wir doch mal wieder einen mit.
Hier in Hamburg auf unserem Wochenmarkt stehen 3 sog. Fischwagen nebeneinander. Schillerlocken - also die geräucherten Bauchlappen der Dorn- und Katzenhaie - werden gar nicht mehr verkauft. Sie sollen einfach zu teuer sein. Es soll auch Fangbeschränkungen geben. Dafür ist man dazu übergegangen, Bauchlappen von (Zucht- ??)Lachsen zu räuchern und entsprechend als Lachs-Schillerlocken zu verkaufen.
Nun gut, auf meine Frage, wieso er denn relativ günstig Seeaal verkauft - bekanntermaßen der Rücken des Hais - zuckte er mit den Schultern. Das widersprach sich natürlich.
Wie auch immer, der nächste Hai geht wieder zurück.Der Link mit den Filieranweisungen ist klasse. Vielen Dank dafür!!
Gruß Dieter
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Nabend
also - bitte diese Nachricht nicht falsch verstehen. Ich bin für den Schutz bedrohter Arten. Allerdings bin ich auch ein kritischer Leser von Statistiken....
@smolt
Wenn ich beim WWF lese (Zitat):
"Genaue Bestandzahlen des Gemeinen Dornhais gibt es aufgrund mangelnder Datengrundlage bislang nicht."
Im Weiteren gibt der WWF im Nordwestatlantik eine stabile Population von 3,5Mio Dornhaien an. (Also eine Masse von rd. 17.500 Tonnen (geschätzt 5Kg/Hai). Wenn diese Zahl wie angegeben "stabil" ist - warum ist dann der Bestand gefährdet?)Dann will man festgestellt haben das von 1980 bis heute 80% des Bestandes des Nordwestatlantiks - von 500.000 auf 100.000 Tiere geschrumpft ist.
BTW1: Die EU hat für dieses Gebiet 2008 eine Höchst-Fangmenge von 1236 Tonnen Dornhai festgesetzt. Nimmt man mal rd. 5Kg je Hai sind dies bereits rd. 247.200 Tiere - d.h. 2,5 mal so viel wie eigentlich insgesamt da sein sollen?!?!? Glaub ich nicht.....
BTW2: Nimmt man mal die Fangzahlen der FAO, sind wir nur knapp unter den Fangmengen von 1950 (weltweit) - siehe hier.
In sofern sind die recht pauschalen Aussagen des WWF - aber auch anderer Organisationen - sehr fragwürdig bis widersprüchlich. Wieso spielen wir Menschen uns immer auf alles genaustens zu wissen, wenn nicht einmal grundsätzliche Bestandsuntersuchungen z.B. im Nordostatlantik gemacht wurden?
Dennoch: Aktionen wie vom WWF, Sharkproject und andere führen dazu, dass bestimmte Produkte aus Geschäften verschwinden - das ist soweit ok und begrüßenswert.
Auf der anderen Seite werden Angler seitens verschiedener Organisationen und Lobbyisten als Raubfischer dargestellt die Arten bedrohen.
Die vollständige Industrialisierung und angebliche "Kontrolle und Steuerung" der Fischerei sowie die Ausrottung der nachhaltigen kleinen Küstenfischerei wird aber gefördert. Neben der Politik ist auch der WWF daran beteiligt u.a. mit "Gütesiegel" wie den MCS. "Vorgetäuschte Sicherheit durch Zertifikat" nenne ich sowas. Auch die Darstellung des Thema Dornhai in Zusammenhang mit Finning und anderen Haiarten zeigt, dass nicht genug differenziert und rein auf die "Emotionstour" gefahren wird.
Fisch nur dann gut wenn zertifiziert, Fisch kommt aus Verpackung, Strom aus Steckdose, Kühe sind lila.....
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass wenn ich einen Dornhai oder einen Dorsch mit der Angel gefangen habe, ist _das_ meiner Meinung nach die "nachhaltigste Fischerei" (ohne unnötigen Beifang, nicht bestandsgefährdend und waidgerecht) die es gibt. Also kein schlechtes Gewissen einreden lassen
Gut Nächtle.....
Woody
P.S.
Puhhhh, hatte wohl nen schweren Tag heute - aber das musste mal raus -
Hei woody,
du hast natürlich absolut Recht, was die kritsiche Betrachtung von Statistiken betrifft. Allerdings kann man um eine Aussage zum Gefährdungsgrad zu machen nicht nur auf Fangstatistiken zurückgreifen, sondern muß die gesamte Reproduktionsrate, -biologie, Verhaltensweisen ect. mit heranziehen.
Deine Kritik am WWF im Allgemeinen kann ich nachvollziehen, allerdings halte ich die Aussagen des von mir eingestellten Links nicht ganz an den Haaren herbeigezogen.
Grundsätzlich geht es mir auch nicht darum Angler an den Pranger zu stellen (bin ja selber einer), sondern vielleicht einfach mal zum Nachdenken anzuregen was die Biologie des Fisches angeht und wie es um seine Bestandsentwicklung steht.
@smolt
Wenn ich beim WWF lese (Zitat):
"Genaue Bestandzahlen des Gemeinen Dornhais gibt es aufgrund mangelnder Datengrundlage bislang nicht."
Im Weiteren gibt der WWF im Nordwestatlantik eine stabile Population von 3,5Mio Dornhaien an. (Also eine Masse von rd. 17.500 Tonnen (geschätzt 5Kg/Hai). Wenn diese Zahl wie angegeben "stabil" ist - warum ist dann der Bestand gefährdet?)
Im Nordwestatlantik schätzt man die Population als stabil ein. Trotzdem ist der Bestand gefährdet. Ist doch eigentlich nicht so schwer nachzuvollziehen. Bei 2-11 Jungen Nachwuchs pro Jahr (Überlebensrate?), Geschlechtsreife von über 10 Jahren, Geschlechtertrennung in den Schwärmen, reagiert diese Art stärker auf Fischereidruck wie andere z.B. Dorschartigen, bei denen wenige Tiere ausreichen die Population wieder aufzustocken.
Btw: 5kg/Hai halte ich für viel zu hoch angesetzt.
Dann will man festgestellt haben das von 1980 bis heute 80% des Bestandes des Nordwestatlantiks - von 500.000 auf 100.000 Tiere geschrumpft ist.
Das sind Schätzungen und diese beziehen sich auf den Nordostatlantik und nicht auf den Nordwestatlantik. Diese Gebiete sollte man also nicht verwechseln. Soweit mir bekannt ist, kommen heute nur noch Haie aus dem Nordwestatlantik in den Handel, eben Weil die Bestände aus dem Nordosten es nicht mehr hergeben.
Hier kann man nochmal nachlesen, womit die IUCN die "Gefährdung" begründet. Wenn man sich auf der Seite etwas durchklickt bekommt man auch eine Erklärung zu den verschiedenen Gefährdungsklassen.
http://www.iucnredlist.org/search/details.php/44168/all
Für mich liest sich dies durchaus schlüssig.
Die meisten nehmen diese Fakten zur Kenntniss.
Ein schlechtes Gewissen werden sie wohl bei den wenigsten Anglern auslösen. Man kann ja leider immernoch mit dem Finger auf die Berufsfischerei zeigen. Egal wie viele Haie es noch im eigenen Fjord gibt.
Gruss
smolt -
Hi smolt,
danke für Deine sachliche Antwort - gestern war mir wohl mal nach "Schreien" zumute - jetzt ist mein Blutdruck wieder normal
Sicherlich - Dornhai ist durch die biologischen Gegebenheiten stärker "bedrohbar" als z.B. Köhler oder Dorsch. Das sind Fakten die man nicht wiederlegen kann - und dies sollte uns auch in unserem Handeln nachdenklich machen (daher sind "ein paar" Dornhaie für mich ok - 100 sicherlich nicht...) - hier stimme ich Dir voll zu.
Allerdings fehlen jegliche Bestandsaufnahmen - wie Du selbst richtig sagst - Fangstatistiken sind eben nicht der richtige Weg. Leider wird hier (vor allem von der EU) viel zu wenig getan um die Diskussion zu versachlichen.
Die Steuerung der Fischerei ist aber nur auf einer guten und sicheren Datenbasis möglich - und gerade bei Dornhaien, welche i.d. Regel - zumindest im Nordostatlantik - als Beifang gefangen wird, führen pauschale Fangverbote und ähnliches zu nichts. Im Gegenteil - dürften sie nicht mehr vermarkten gehen die Tiere wieder tot über Bord. Kontrollen sind doch hier kaum umsetzbar...
Gerade bei Arten wie Rochen und Haien macht es sich halt extrem bemerkbar ob ein keiner Küstenfischer mal 10 an der Langleine hat oder ein großer Trawler 500 auf einmal im Netz einsaugt wenn er über einen Schwarm donnert....
Es ist nicht die "kommerzielle Fischerei" - es ist die Art wie diese früher, heute und in Zukunft betrieben wird......das war eigentlich das, was ich sagen wollte.....
Ich glaub "im Kern" liegen wir nicht weit auseinander
Viele Grüße,
woody
-
....
Ich glaub "im Kern" liegen wir nicht weit auseinander
Viele Grüße,
woody
Das denke ich auch.
Fand dein Posting auch in keinster Weise "zum Schreien"
War doch ein sachlicher Beitrag. Sowas macht ne vernüftige Diskussion aus.
Viele Grüsse
smolt -
Das denke ich auch.
Fand dein Posting auch in keinster Weise "zum Schreien"
War doch ein sachlicher Beitrag. Sowas macht ne vernüftige Diskussion aus.
Viele Grüsse
smolt
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