Entschuldigung hat etwas gebraucht.
Nach Abfahrt der Fähre in Kiel am 12.4.2010 um 14.00 Uhr war die Ankunft in Oslo am 13.4.2010 um 10.00 Uhr wie immer pünktlich, die Überfahrt war ruhig und die Sonne brannte – genau die richtige Atmosphäre, um auf den Angeltrip eingestimmt zu werden.
Am Dienstag erreichten wir gegen 18.30 Uhr das Camp und um 19.00 Uhr war gleich die Bootseinweisung.
Zum Glück spielte am Mittwoch, d.14.4. das Wetter mit – also raus ein paar Fische fangen. Wir brauchten ja auch Köderfische für die Großen.
Gegen Ende des Angeltages hatten wir 13 Dorsche an Bord, leider aber keine Köhler.
Am Donnerstag den 15.4 spielte das Wetter tagsüber leider nicht so richtig mit, so dass wir erst gegen Abend noch schnell rausfahren konnten, denn dann hatte endlich der Wind etwas nachgelassen.
Wir entschlossen uns zum Schleppen mit Wobbler – und mit Erfolg.
Nach kurzer Zeit hing ein Köhler von 5,5 kg am Haken.
Ein zweiter folgte, dann noch ein Dorsch und dann allerdings auch Regen und Sturm.
Am 16.4.2010 begann zwar mit Sonnenschein, aber Sturm, Hagel und Schneeregen blieben nicht aus – typisch April.
In der darauf folgenden Nacht schneite es - morgens alles weiß. Das hieß: Angeln - nein - Sturm - ja – es war also den ganzen Vormittag überhaupt nicht daran zu denken, raus zu fahren. Am Nachmittag besserte sich die Wetterlage etwas und wir wagten die Fahrt raus ins Tiefe – allerdings war dies wirklich grenzwertig.
Wir angelten eine halbe Stunde. Es kam ein Lumb nach oben, kein großer, etwa 3-4 Kilo. Meine beiden Mitangler hatten jeweils einen schönen Hänger und demzufolge Bleiverlust.
Also folgte der Abbruch und wir fuhren Richtung Heimat.
Der nächste Tag begann wieder mit Sturm und Regen, diesmal für uns nicht so schlimm - es kam ja Formel eins.
Es war auch gut dass wir am Vormittag nicht raus gefahren sind, denn es wurde noch viel schöner: Schnee, Hagel und Regen wechselten sich ab. Erst zum späten Nachmittag ging es raus zum Köhler fangen.
Auf die Schnelle mal 25 Stück - keine Großen - aber diese wollten wir ja auch haben, als Köder für die Großen.
Am 19.04.2010 - das Wetter wieder bescheiden schön, ging´s raus unter Land.
Wir fingen 16 Dorsche, in guter Filetform.
Auch am 20.04. startete der Tag mit annehmbaren Wetter, aber draußen kam der Wind wieder – also zurück unter Land für zwei Stunden, dann wieder ins Tiefe Richtung Krakvag und es kam ein Lumb von 5 kg ins Boot.
Der 21.4.2010 – das Wetter wurde immer besser – ergab 4 Lumben, der Beste mit 5 kg und ein Dorsch von 4 kg.
Der Folgetag führte uns raus ins Tiefe, aber heute gab´s viele Hänger und viel Blei- und Schnurverlust, den Frust darüber konnten die paar Lumben und Rotbarsche von ca. 55cm nicht ausgleichen.
Auch am nächsten Angeltag Wind und Wetter okay, so dass draußen im Tiefen bei 250 Metern ein paar Lumben und Lengs bissen, allerdings keine Riesen.
Der 24.4. wurde wieder mal ein Tag, an dem wir mit Schleppen begannen – ein Pollack ging an den Haken, und dann ging´s weiter raus in die Tiefe. Kaum waren unsere Naturköder unten angekommen gab´s gleich Fischkontakt, ein Lumb von 5,5 kg, gefolgt von einem 9,5 kg schweren Leng und noch zwei Lumben – in einer Trift also 4 Fische.
Nach nur Zwei Stunden Angeln zählten wir dann 6 Lumben und 2 Lengs.
Der Wind frischte auf, und wir fuhren wieder rein.
Am nächsten Tag kamen am Nachmittag in wiederum nur zwei Stunden 8 Lumben zwischen 4 und 8 kg hinzu.
Am 26.4. starteten wir schon vor dem Frühstück um 4.30 Uhr, jedoch blieben Schleppen und Pilken ohne Erfolg.
Also fuhren wir wieder raus ins Tiefe und neben den Lumben gab´s auch und endlich wieder einen Leng. Dann kam der Regen zurück und wir fuhren zum Camp.
So ging´s dann auch am 27.4. weiter – Lumben aller Gewichtsklassen aber leider kein Leng.
Unser letzter Angeltag führte uns noch mal zum Svissaflua. Drei Lengs, auch wieder keine Großen – dafür aber drei gute Köhler von 12 kg-10 kg und 9 kg - konnten gelandet werden, bevor wir noch einmal ins Tiefe versetzten. Die Lumben blieben und treu bis zuletzt, allerdings auch die Dorn- und Katzenhaie. Und jetzt ging auch noch die Digitalkamera kaputt, also keine Bilder.
Den Donnerstag nutzten wir , um unsere Sachen zu packen, das Boot sauber zu machen um drei Uhr morgens ging es los Richtung Oslo zur Fähre.
Auf der Fahrt Richtung Oslo Regen, Regen und nochmals Regen, doch in Oslo angekommen schien die Sonne und es war richtig warm. Schade, dass es bei uns in der Zeit vorher nicht so war.
Alles in Allem kann gesagt werden, dass der lange Winter auch von den Fischen noch nicht weggesteckt war… in diesem Jahr ist die Natur wohl so drei bis vier Wochen hinterher.
Dennoch war es sehr schön und es bleibt die Vorfreude auf den nächsten Trip…
Gruß
Angelandi