Als dreikäsehoher Nordfriese gab's für mich nix Schöneres auf der Welt, als die Welten der Seen, Auen und Kanäle im nördlichsten Nordfriesland: Bongsieler Kanal. Lecker Au. Soholmer Au. Bottschlotter See. Das war mein Nirwana, mein Paradies. Nicht mal mein nerviger Mathe-Lehrer und seine blöden binomischen Formeln schafften es, mir die Freude daran zu vermiesen. Eine Fünf in Mathe war mir sowas von wurschtegal, wenn die Barsche raubten ...
Später, auf meinen Streifzügen als pickelige Testosteron-Bombe quer durch möglichst viele von Dänemarks freizügisten Partys entdeckte ich dann Gewässer-Welten, die mich Nordfriesland vergessen liessen: Der wunderschöne Glenstruper See, die Au der Götter: die Gudenå, die Ribe Au, der Skanderborg See ...
Irgendwann kam dann mal Alaska auf den Zettel. Daraus wurde aber nix weil ich in Oslo einem irren Lachsfreak begegnete dem es nicht schwer fiel, mich davon zu überzeugen, das Nordnorwegen mindestens ... wenn nicht noch mehr usw ...
Heute kann ohne Rot zu werden sagen: Nordnorwegen anglerisch zu toppen geht irgendwie nicht, jedenfalls nicht in meinen Augen.
Irgendwann mal fand ich dann meinen ultimativen Abenteuerspielplatz.
Der schwarze Punkt: Eine bessere Stelle für Knaller-Köhler wüsste ich nicht. Siehe evtl. Bericht «Uwe auf den Lofoten».
Die roten Punkte: Auf diesen etwa zehn Kilometern Nappstrom habe ich im Laufe der Jahrzehnte etliche Heilbutt gefangen und für genau diese Strecke legen Heilbutt-Jäger aus aller Welt heute schweres Geld hin.
Der weisse Punkt: Die Hüttenamlage Skreda. Da sind einige Angelurlaub-Anbieter aktiv.
Die gelben Punkte: Jahr für Jahr werden hier von Booten aus Lachse «geschleppt». Bei einlaufendem Hochwasser stromaufwärts. Auch von Land aus gibt's attraktive Stellen.