Wie ich infiziert wurde !

  • Hallo liebe Mitpatienten !

    Mein name ist Bernd G , bin 47 Jahre jung und 1997 von einem unheilbaren Virus befallen worden. Gott sei Dank habe ich dieses Forum gefunden und hoffe nun , das die Krankheit schnell schlimmer wird.


    Und das kam so !
    1997 kam mei ehemaliger Meister mal wieder vom Norwegen - Urlaub. Ich sagte zu ihm, " warst Du nicht letztes Jahr schon da ? "
    Er sagte darauf, das er sei 11 Jahren immer auf die gleiche Insel fährt und sich klasse erholt und wenn ich möcht bringt er mal paar Fotos mit.
    Nächsten Tag war es soweit. Die Fotos erregten schnell Aufsehen und einigen Kollegen und ich fiel die Kinnlade runter. Ich dachte Seeungeheuer sind ausgestorben, mein Meister versicherte uns jedoch , das es sich nicht um Fotomontagen handelt, das es dieses " Getier " tatsächlich auf diesem Planeten giebt und das man sowas auch essen kann.
    Drei kollegen und ich , wir waren hin und weg. Es gab kein anderes Thema mehr.
    Schon am nächsten Tag, standen wir pünktlich klock sechs an seinem Schreibtisch und hielten ihm vier Urlaubsscheine hin. " Das geht nicht ! " sagte er ." Alle vier auf einmal Urlaub und denn schon in zwei Wochen, unmöglich." So lieber Meister nu mach hier mal nich lange rum, Du bist Schuld , oder wer hat uns den Floh ins Ohr gesetzt ?bekam er von uns zu höhren. Wir wollen auf deine Insel und zwar alle vier und am besten Gestern .
    Nun musste er doch lachen und begann sofort uns das auszureden. Jedoch hatte uns dieser Virus schon bis in die letzte Zelle befallen.
    Es wäre doch schon zu Spät im Jahr und ihr habt doch gar kein Angelzeug und was denkt ihr wohl wie schwer man einen Platz auf der Fähre bekommt und ob die Ferienhütte frei ist und so viel Arbeit hier und ,und ,und .
    Mein kollege Andreas sagte nur: " schnack hier nich rum, hilfst Du uns nu oder nich. "
    Langsam setzte sich bei meinem Meister die Einsicht durch, das er mit seinen Fotos wohl eine kleine Epedemie ausgelöst hatte und nu sozusagen alles zu spät war.
    Er half uns !!!
    Die Hütte hat er besorgt mit der Reederei " Steena Line " alles klar gemacht, und uns auch noch ne Karte von Norge gegeben , damit wir Torfköppe auch da ankommen.


    Soweit so gut, nu ging das in den Angelladen. Der Heini hat sich gleich die Hände gerieben als er uns " Fischdosenfischer " in der Tür stehen sah.
    "Tach - wir wolln nach Norge ! Haie fangen und so. Nu brauchen wir noch die richtigen " Waffen " Hast Du sowas da ??? "
    Na klar, auf Euch hab ich das ganze Jahr schon gewartet. Bekamen wir da zu Hören !
    Der gute Mann hat wohl das Geschäft seines Lebens gemacht. Der ganze Mist steht heute noch in meinem Keller und erinnert mich immer an diesen Tag.


    Jedenfalls sind wir dann von Hirtshals mit einer fürchterlichen Fähre bei fürchterlichem Wetter nach Oslo gefahren.
    Dann die ganze Nacht durch Norge ( wie kann man nur so blöd sein und Nachts durch dieses schöne Land fahren ) bis wir in Andalsnes an einen Fjord kamen und alle Norweger sich weigerten uns dort vor Sonnenaufgang rüberzu "fähren"!
    Eine Nacht im VW-Bus unter vier Männern ist aber auch eine Erfahrung wert.
    Nächsten Morgen, als die Norweger ausgeschlafen hatten, konnten wir dann unsere Reise fortsetzen. Noch ein Tunnel und noch eine Fähre und noch eine Brücke und irgentwann waren wir dann in Hollingsholm bei Molde.
    Übrigens waren wir in Molde essen, war gans gut , bis die Rechnung kam, da waren wir dann zum zweitenmal satt.


    Nach nur drei einhalb Stunden Wartezeit fuhren wir dann mit der nächsten Fähre auf die Insel Gossen. Dort in fünf Minuten über die Insel um dann wieder am nächsten Fähranlieger in Smage 4 Stunden zu warten. Was solls wir hatten ja Urlaub.
    Als Niemand mehr damit rechnete kam das stolze Schiff und brachte uns nach einer Fahrzeit von einer Stunde auf uns Meisters heilige Insel.


    Was uns dort wiederfuhr möchte ich Euch gerne Morgen erzählen, denn nun muss ich leider zur Nachtschicht und die Taler für den nächsten Norgr- Urlaub verdienen.


    Bis dahin liebe Grüsse von Bernd G

  • Da ich von jedem Urlaub sonne art Tagebuch habe kann ich da immer schön bischen nachlesen , das habe ich nun getan und will nu weiterschreiben.
    Eins muss ich aber noch loswerden. Keineswegs waren wir von dieser Reise gefrustet, jedenfalls drei Leute nich, der vierte lit leider sehr unter der Seekrankheit und somit war er für die Opfergaben für Poseidon zuständig.Nein wir haben das als grossen Spass und Abenteuer gesehen. Hatten wir doch in unserem kurzen leben noch nie einen Regenwurm gebadet.


    26,09,1997 das alte aber stolze Fährschiff MS Midoy macht gegen 17,00 Uhr an der Insel Sandoy fest. Zum Glück waren wir die einzigen Passagiere und Niemand konnte sehen wie aufgeregt wir waren.
    Die Nase ging hoch die Klappe fiel runter und da standen sie Gunfried und Ingvar unser ersten Kontakt mit den " Wikingern " !
    Komisch die waren ganz freundlich und hatten gar keine Kuhhörner auf dem Kopf.
    Wir wurden sehr freundlich begrüsst und aufgefordert hinterherzufahren. Nach ca. 1000 Metern hatten wir das Eiland überquert und standen vor fünf kleinen grasbewachsenen Häusern. Nun waren wir also angekommen im Paradies.
    Es wurde uns alles gezeigt und wir waren Müde ,Glücklich und Zufrieden.
    Nach dem auspacken unserer Sachen ,Lebenmittel Angelkram usw. kamen dann unsere letzten Sechs Bier auf dem Tisch , denn unser Vermieter hatte uns unterwegs einen Kaufmannsladen gezeigt und uns erklärt, das es dort alles giebt was der Mensch hier so brauch. Schnaps hatten wir leider keinen, da ein Kollege meinte auf der Fähre kann man ja wohl ganz günstig Dutty Fry kaufen. Als er dann die Preise sah , war er es der sich schnell und unauffällig aus den Laden zurückzog.
    Nach drei Dosen Erasco und sechs Dosen Bier schliefen wir dann glücklich ein.


    Am nächsten Morgen ging es dann erstmal zum Kaufmannsladen.
    Dort angekommen lernten wir Ragnhild, die nette Verkäuferin kennen. Wir bekamen Kaffe angeboten und es wurde uns freundlich beim Einkauf geholfen, bis unser Blick auf einen Kasten Bier fiel. Andreas sagte : " wir nehmen hier die Schachtel Bier und das Sixpäck von der anderen Sorte , mehr is ja wohl nich da. "
    Unsere Frage nach Wisky lies Ragnhild nun föllig die Fassung verlieren.Sie telefonierte und prommt erschien ein junger langhaariger Mann der sich als Dolmetscher anbot.
    Er erklärte uns dann, das es hier keine " harten Sachen " giebt und ob es unser Ernst ist das ganze Bier alleine kaufen zu wollen.Es war unser Ernst, wir wussten nicht sorecht was das sollte.
    An einer Wand hing dann noch etwas Angelzeugs herum und wir ammüsierten uns was die da für niedliche kleine Pilks und Haken und Bleie haben, is wohl für die Kid's hier.
    Brötchen , Flöte und das Bier im Gepäck ging es zurück zur Hütte.
    Nun sollte es aber los gehen mit der Angelei. Zunächst schlepten wir unseren ganzen Angelkram zum ca 30 Meter entfernt liegendem Boot. Es war ein 17 Fuss GFK-Boot mit 5 PS Aussenborder.Wie die Plötzen guckten wir nu , Wie geht der Mixer wohl an ? Na ja wie das so ist wenn vier Experten das Problem in die Hand nehmen. Es ging nix !
    Hilfe musste her. Ich ging zum Vermieter und sagte , : " Lieber Ingvar , der Motor is wohl kaputt, der sagt nix. " Mir fiel gleich auf, das der gute Mann nich mehr so freundlich war. Er kam aber mit und dann , als wir am Bootssteg angelangt waren fing er an zu lachen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen.Der Grund, er hatte unser Angelzeug gesehen. Der Motor lief im nu und nach einer kurzen Einweisung legte unser Gewählter Kapitän Peter mit geschicktem Schwung vom Steg ab. Wo wollen wir denn nu hin ? Egal , blos nich so weit von der Kante weg, das schaukelt ja doch ganz schön. So ca 100 Meter waren wir in See gestochen als wir den ersten Angelversuch unseres Lebens starteten. Nun stellte sich doch recht schnell heraus das uns der Heini vom Angelladen wohl alles verkauft hat was er so die letzten Jahre nich losgeworden ist.
    Es war einfach traurig und gefährlich zugleich was nun da abging. Vier Mann im Boot, das war recht eng, aber da nun zwei von uns versuchten ihre nigelnagelneuen Brandungsruten zusammenzustecken entstand doch ein rechter Tumult . Eine 1000 Gramm schwere Grundbleikugel rollte durchs Boot und sorgte dafür das sich erstmal alles verhedderte. Wir halfen uns gegenseitig und so ist es schliesslich gelungen zwei dieser Angeln ins Wasser zu bekommen. Die mit dem Grundblei dem zwei Meter langem Vorfach mit riesigem Haken diente wohl eher als Anker .Aber mit der anderen , an der sich ein 400 Gramm schwerer Pilk mit zwei Gummifischen befand funktionierte einwandfrei. Recht schnell hatten wir den ersten Fisch, einen etwa 50 cm grossen Lenk. Gar nicht so einfach den mit dem 3 Meter langem Stock ins Boot zu bekommen. Als das gelungen war wurde der stolze Fang Norgi getauft. etwas später zappelte dann noch ein Knurrhahn im Boot . So nun fing es an zu dämmern und wir beschlossen unseren ersten Angelausflug zu beenden. Da wir den Motor hatten laufen lassen gab es auch keine Probleme mit der Rückfahrt.
    Ingvar wartete schon am Steg auf uns, musste aber gleich wieder lachen als wir stolz Norgi und co präsentierten.
    Wir gingen dann zusammen in unser Haus und Norgie wurde von Ingvar fachgerecht zerlegt. Siehe da in unserer riesigen Tiefkühltruhe lag hinten rechts in der Ecke ein kleines Tütchen mit der Beute , immerhin ein Anfang.
    Ingvar holte dann einen 100 Kronenschein aus der Tasche und gab zu verstehen, ob wir ihm ein Bier verkaufen könnten. Das wurde einstimmig abgelehnt, er wäre eingeladen und wenn das Bier alle ist holen wir Morgen vom Kaufmann neues. Nun zog er Augenbrauen hoch und erklärte uns, das damit wohl essig ist , denn heute , so wäre ihm zu Ohren gekommen, hätten Touristen den ganzen Biervorrat für diese Woche aufgekauft , ohne sich um die einheimische Bevölkerung zu scheren und es gäbe erst wieder nächste Woche Bier , wenn das Versorgungsschiff kommt. Nu ging uns ja wohl die Laterne an und wir konnten auch Ragnhilds Unmut verstehen.Beliebt hatten wir uns also wohl nicht gemacht. Ingvar wollte das wieder für uns grade biegen und bot uns für den nächsten Tag einen Ausflug mit seinem Kutter an.


    Nun muss ich leider schon wieder zur Arbeit und hoffe sehr Euch nicht gelangweilt zu haben. Morgen will ich gerne weiter berichten ,wenn ich ausgeschlafen habe.
    Viele Grüsse von Bernd G

  • Moin, Moin !
    Ich habe mal gehört Angeln und Geduld bilden eine Einheit, der Dussel dem das in den Sinn kam der kennt diese Forenteilnehmer wohl nich, hier werden sogar Foltermethoden wie Schlafentzug angedroht. Zur beruhigung einiger Leser, der Kutter von dem bald die Rede sein wird ist zwar schon sehr betagt doch es soll ihn wohl noch geben, jedenfals wurde er von uns nicht versenkt.


    Die zweite Nacht auf Sandoy war eine recht kurze , denn in unseren Träumen kämpften wir wohl mit riesigen Fischen auf dem stampfenden Kutter und jeder von uns hatte doch in Norgi's Augen geschaut und war nun wohl endgültig dem Angelfieber erlegen.
    Es sollte jedoch alles ganz anders werden.
    Sehr früh, es war noch dunkel hörte man schon die ersten Schritte auf dem Holzfussboden unseres Anwesens. Auch mich hielt es nicht mehr in den Federn. Und siehe da die anderen drei Nachtwächter saßen schon im Wohnbereich und waren am knoten und basteln. " Gieb's kein Frühstück ? " fragte ich " keine Zeit" kam da zurück, " Die Fischer fahren doch immer sehr früh raus und der Ingvar steht bestimmt gleich auf der Matte."
    Es war halb 4, und ich dachte wir haben Urlaub. Peter war schon recht frustriert und es drohte Streit auszubrechen, denn welches ist wohl die richtige Montage auf son Kutter ?
    Ich hab mich da erstmal rausgehalten und Kaffe gekocht und paar von Ragnhilds leckeren Brötchen in den Backofen geschmissen.Als dann das Futter auf dem Tisch stand wollte Niemand was essen. " Seit ihr alle total durchgeknallt ? Sitzt da mitten in der Nacht auf'm Sofa und versucht da mit bunte Kugeln, Haken und neonleuchtende Gummifische n'en Tannenbaum zusammenzutüddeln. Wartet doch erstmal ab was der Kutterkäpt'n dazu sagt und nu mal ran hier an die Brötchen." Das hatte gewirkt . " Hast ja recht, gestern mit unsere Montagen war ja wohl nich so doll, ne. aber wir können nich wegen jeden Püppifax den Vermieter in ne Ohren liegen ."
    Nu war das schon 5 Uhr . Frühstück war fertig und Ingvar war immer noch nich da. Ob der uns vergessen hat ? Vieleicht sollte mal jemand hingehen und fragen ? Ich war dagegen und Heinz auch , nur Peter und Andreas konnten das nicht abwarten. " Haben wir uns nicht Gestern schon ' Beliebt ' genug gemacht ? sagte ich , nun wollt ihr auch noch die Leute aus dem Bett klingel ?


    Da klopfte es auch schon leise an unsere Tür .Peter, der einzige von uns der richtig Englisch konnte riss die Tür auf und laberte gleich wild mit seinem " Bunten Motagen " fuchtelnt auf unseren Vermieter ein. Der musste gleich wieder lachen . Setzte sich , bekam einen Begrüssungskaffe und erzählte unserem " Dolmetscher " was wir so brauchen.Konnte nicht so viel sein, denn eigentlich hat er nur zwei Sätze gesagt.
    UnseremDolmetscher war die Aufmerksamkeit gewiss, " Wat is denn nu ??? " Peter sagte ganz leise: " Er meint das wäre Heute zu windig und wir könnten doch Morgen oder so. "
    Nun war das ja wohl vorbei mit der guten Laune! Unser Vermieter fing an in seiner Sprache auf uns einzureden und obwohl keiner das verstand konnte es doch jeder verstehen. " Das müsst ihr doch einsehen usw , usw..." Taten wir aber nich !
    Mit Bernhardieneraugen und Streicheleinheiten auf die Schultern wurde der gute Mann nun weich geknetet. " Wir sind doch nu schon fast drei Tage hier und man kann wohl sagen schon richtige Angler und Fischer und wer das nich glauben will soll doch mal in unsere Truhe gucken , da liegt ja schliesslich der Beweis."
    Lange Rede kurzer Sinn, irgentwie müssen wir den Mann überzeugt haben.
    Nun war ja kein Halten mehr ! Ingvar stand am VW-Bus und zerrte die Brandungsruten die wir gerade eingepackt hatten wieder raus.
    Uns Peter erklärte er, das diese Gerätschaften für unseren grossen Beutezug völlig ungeeignet wären und ob wir nichts anderes haben.
    Hatten wir ! Wir hatten vier Angeln, zwei Brandungsruten , die ja schon ihre Fängigkeit am Vortag unter Beweis gestellt hatten. Dann noch zwei sehr kurze jedoch sehr stabile Bootsruten . Eine Blaue da stand drauf 50 ibs und die hatte so komische Rollen und eine Rote da stand drauf 30 ibs mit Ringe. Dann noch vier Angelrollen ( stationäre ) und jede Menge Blei und Haken und Stahlvorfächer , bunte Kugeln Gummifische mit und ohne Haken. Ingvar zeigte auf einen Eimer und musste immer Lachen, was hat der blos, dachten wir , da is doch unser Grundblei drinn. Jedenfalls lachte er , neben einigen Birnenbleien mit Drähten daran rollten da noch vier 1000 Gramm Kugeln und zwei 1200 Gramm Kugeln umher.
    Er wollte uns mit zwei weiteren Bootsruten aushelfen, forderte uns dann noch auf uns Regenzeug anzuziehen. Ob wir Landeier sowas hätten ? Na klar ! Wir wrangten uns also unsere schönen Gelben Baumarktnerze über den Moors und waren schliesslich startklar.


    Mit dem Auto ging es über die Insel , zum Kleinen versteckt liegenden Hafen von Sandoy.
    Das grösste Schiff im Hafen sollte unser sein.
    Wir standen vor einem acht Meter langem Holzkutter , der ganz schön an den leinen zerrte. Aus dem kleinen Deckshaus holte unser Kapitän zwei Ruten hervor, da waren jeweils ein roter Kunststoffschlauch mit Haken und ein kleiner 250 Gramm schwerer Pilk dran. Aha, sowas sollte man also haben, bestaunten wir die Ruten. Ich hatte eine in der Hand und gab nicht mehr her.
    Ingvar zog sich sein schweres Ölzeug an und startete den Diesel. Wir warfen die Leinen an Land und schon ging es los. Es war inzwischen 9,00 Uhr als wir den Kleinen Hafen verliessen.
    Gleich hinter der Mole blies uns ein kräftiger Wind ins Gesicht und unser Kutter fing mächtig an zu Stampfen. Heinz und Peter standen wohl auf der falschen Seite und waren im nu geduscht. Spätestens jetzt hatten wir die Sache mit den Baumarktnerzen verstanden.
    Selbstverständlich hatte unser Käpt`n recht, es war viel zu windig , doch der Kutter gab uns irgendwie ein Gefühl der Sicherheit.
    Nun da wir uns alle verbissen an das Schanzkleid klammerten fragten wir uns , wer wohl für uns angeln wird. Doch wenn Ingvar die Fahrt drosselte konnte man sich auch besser auf den Beinen halten.
    Wir waren vieleicht eine viertel Stunde gefahren da sass unser Heinzi auf dem Boden und kontrollierte noch mal das Frühstück und bis auf einen Versuch aufzustehen blieb er eigentlich die ganze Fahrt dort sitzen. Wir hatten auch kein Mitleid, wir wollten Fisch.
    In dem kleinen Deckshaus befand sich nicht nur das Steuerrad sondern auch noch ein Echolot. Dieses schrieb beständig auf einer Papierrolle die Wellenbewegungen auf, dachten wir. Ingvar konnte uns aber davon überzeugen das das der Meeresboden ist.
    Wir waren schon eine Weile gefahren als unser Kutter zum halten kam. Ingvar deutete auf das Wasser , es war also so weit.
    Heinz , faselte irgentwas von seiner Mutti und das er nach Hause will, der arme Mann war völlig hinüber. Peter und Ich, wir hatten die Ruten vom Kapitän und liessen diese sogleich in die Tiefe rauschen.
    Nur Andreas musste sich noch was an die Angel binden. Peter hatte gleich was dran und war nicht mehr ansprechbar, ein schöner Schellfisch klatschte zwischen Heinz seine Beine. Wow so soll das sein, hörte ich von Andreas , der immer noch versuchte seine Angel startklar zu bekommen.
    Nun war auch mir das Glück holt , aus einer Tiefe von ca. 40 Metern holte auch ich einen schönen Schellfisch an Deck. Mein erster Fisch , oh wie schön ist diese Welt und Norge ganz besonders.
    Plötzlich , Aufregung lautes klopfen und rollen war von der anderen Seite des Schiffes zu höhren. Andreas hatte seine Montage fertig und kämpfte mit der kiloschweren Kugel am Ende seiner Rute gleich einem Morgenstern gegen die Schiffsbewegungen an. Nun wurde es Ingvar zuviel er hatte wohl berechtigte Sorge der Mann könne mit dem Geschirr ernsthaft die Bordwände verletzen.
    Trotz aller Gegenwehr schnitt er Andreas die Montage ab. Als Ersatz bekam auch er einen roten Gummischlauch mit Haken und einen Pilk.
    Nun wurde es doch noch ein herlicher Angelausflug, Ingesammt erbeuteten wir an diesem Tag 26 Fische . 11 Dorsche , 10 Schellfische, 4 Lenk und einen Lump.
    Wir waren Glücklich und wollten nie wieder dieses Schiff verlassen, ausser Heinzi, der völlig aphatisch mit dem Rücken am Deckshaus sass und uns zum x-ten male versicherte das er nie wieder mit uns sprechen werde.
    Gegen 13,00 Uhr wollte Ingwar den Kutter wieder richtung Sandoy steuern. Wir protestierten, viel zuwenig Fisch und überhaupt noch viel zu Früh. Er zeigte jedoch auf das gelbe Häufchen Elend in der Ecke und so hatten wir ein Einsehen mit unserem Kollegen.
    Zurück im Hafen ,warteten wir darauf das unser Vermieter endlich anfängt die Fische auszunehmen und fachgerecht zu filetieren.Er weigerte sich mit einem verschmitzten Lächeln und setzte sich ins Auto . Also gut dann ebend zu Hause. Wir fuhren zurück zur Hütte und augenblicklich waren wir nur noch zu viert. Heinzi war im Bett.
    Ingvar erklärte sich bereit uns " EINEN " zu zeigen. Mit wenigen Handgriffen und in Windeseile hatte er den Fisch zerlegt und zwei leckere Filets lagen in der Schüssel.
    " Habt ihr das verstanden?" lies er übersetzen.
    Na klar kam es gans leise von mir.
    Ingvar ging nach Hause und wir saßen da mit dem ganzen Fisch.
    Einer begann zuschneiden, die anderen Beiden führten Regie.
    Den Kopf schneidet man doch zuerst ab oder? ja, ja ! Und dann die Haut ne ? Mensch Du hast das doch gesehen wie der das gemacht hat, oder etwa nicht ?


    Es wurde schon Dunkel am Schlachtplatz, der Rücken tat weh und die Möven waren auch schon vor lauter Hunger weggeflogen da waren wir endlich fertig.
    Was wir da in der Schüssel hatten kann man mit gutem Gewissen als Goulasch bezeichnen.


    Nu aber raus aus den Klamotten und ab unter die Dusche. Andreas teilte die Beute auf und fror sie ein , auser den Teil der gleich in die Pfanne und kurz darauf in unsere Bäuche sollte.
    Demokratisch wurde ich zum Smutje bestimmt und bekam den Kochlöffel gleich in die Hand.
    So begann ich Kartoffelsalat aufzutischen und das frische Fischgeschnetzelte kräftig anzubraten. Noch ein Glas Gewürzgurken dazu und so wird auch niemand auf dieser Reise Skorbut bekommen.
    Gerade war das Essen fertig kam Heinzi aus seinem Schlafzimmer , auf die Frage ob er auch etwas essen möchte und wie es ihm geht , ging er gleich wieder rein und blieb dort bis zum nächsten Morgen.
    Wir anderen drei ,nun wohl mit allen Wassern gewaschenen Meeresfischer , genossen unser Fischmal und beschlossen immer wieder auf dieses Eiland zu fahren.
    Für den nächsten Tag hatten wir allerdings einen Ausflug nach Alesund geplant, denn auf dieser Insel gab es einfach kein Bier mehr.


    Davon werde ich Euch lieben Mitpatienten dann vieleicht Morgen erzählen.
    Viele Grüsse von Bernd G

  • Guten Tag zusammen!


    Leider wurde es Gestern sehr Spät, ich war zu einer Weihnachtsfeier von meinem Aquarienverein.Ich interessiere mich nicht nur für tote Fische sondern auch für solche wie sie in meinen Aquarien rumschwimmen.
    Da ich aber keinen Alkohol trinke geht es mir Heute auch sehr gut , so das ich meinen Reisebericht fortsetzen kann.


    Bei dem geplanten und dann auch durchgeführtem Ausflug gab es allerdings keine grösseren Katastrophen. Unser Ziel war es ja auch lebend diese Reise zu überstehen so tat ein Tag Erholung allen Reiseteilnehmern ganz gut.
    Es war immer noch sehr Windig und in der Nacht hatte es angefangen zu regnen.So war der Tag nich schlecht gewählt , denn es war eigentlich kein Angelwetter.
    Wir hatten uns den Wecker auf 5,00 Uhr gestellt, da bereits um sechs die erste Fähre von Sandoy zur Nachbarinsel Finnoy fuhr.
    Heinz war der Erste auf den Beinen und als er aus dem Bad kam sah er immer noch aus wie der Hauptdarsteller einer Pekingoper. So eine Seekrankheit muss ein schlimmes Leiden sein, zum Glück blieb ich davon verschohnt.


    Ohne es zu wollen hatte ich das Regiment in der Küche übernommen und bereitete das Frühstück vor. Es gab die letzten Brötchen mit Wurst und Käse aus der Heimat sowie reichlich frischen Kaffe.
    Wir fuhren dann vorbei an der schönen alten Stabkirche und dem Kaufmannsladen zur Fähre.
    Diese lag schon am Anlieger bereit und da wir die Kindersicherung betätigt hatten, konnte Heinzi auch nicht aus dem Auto springen. Verständlicherweise hatte er eine Phobie gegen jede art von Wasserfahrzeugen entwickelt.
    Zu unserer Überraschung waren auch die Vermieter Gunfrid und Ingvar auf dem Schiff.Sie wollten ebenfalls einkaufen , jedoch nur mit zur Nachbarinsel fahren. Die Fahrzeit betrug gerademal 10 Minuten und ging ohne irgentwelche Schwierigkeiten von statten.
    Auf der Nachbarinsel giebt es ein Hotel " Finnoy Sjöhus " und sonst eigentlich nicht viel. Doch führt von dort ein Damm zur nächsten Insel. Das ist Haroy, sie ist auch die Namensgeberin der Kommune. Dort giebt es einen Supermarkt, Rathaus, ein Ärtztehaus und verschiedene Firmen. Die Insel Hat laut Auskunft von Gunfrid ca. 1500 Einwohner. Es gehöhren noch zwei weitere Inseln zu dieser Kommune. Einmal die letzte Insel vor dem offenen Meer Ona , mit ca 70 Einwohnern und dann die Insel Orten mit 17 Einwohnern. Die letztgenannte sollten wir am nächsten Tag besuchen.
    Wir verabschiedeten uns von unseren Gastgebern und überquerten das Eiland bis zu dem Ort Myklebyst. Von dort ging es dann weiter mit einer recht grossen Fähre auf der auch eine Kantiene war. Ea dauerte ca eine Stunde und 10 Minuten und dann kamen wir ans Festland, zu dem kleinen Städtchen Bratvag.
    Von hier ging es mit dem Auto ins ca. 45 Km entfernte Alesund. Auf dem Weg dorthin kommt eine Mautpflichtige Brücke.
    Nach etwa zwei Stunden, also gegen 8,00 Uhr erreichten wir schliesslich Alesund.
    Eine auch im Regen wirklich sehr attraktive Stadt. Da die Geschäfte gröstenteils noch geschlossen waren gingen wir durch die Altstadt zum Hafen, Dort hatte ein Kiosk bereits geöffnet und wir besorgten uns dort einige Postkarten.Nebenan machte gerade ein Fischgeschäft auf und dort konnte man auch sitzen und Kaffee trinken und etwas essen. Hier liessen wir uns nieder und schrieben ein Paar Postkarten , unteranderem auch eine an unseren Meister.
    Dann fiel unser Blick auf einen Prospekt vom " Atlanter- Center ". Als wir sahen das es sich um ein grosses Meeresaquarium handelte wollten alle da hin. Also los !
    Peter fragte nach dem Weg und siehe da es war nicht weit weg, direkt am Stadtrand.
    Dort angekommen, wurde gerade geöfnet.
    Ich kann diese Sache nur jedem empfehlen, wir waren alle begeistert ,inzwischen war ich bereits vier mal dort und werde wohl auch 2008 wieder dort hingehen.
    Höhepunkt dieses Besuches war ein sehr gosser Raum , ähnlich einem Kinosaal, in dem wir in völliger Stille sassen . Vor uns ein riesieges Aquarium in dem Dorsche , Katfische, Schollen, Köhler und drei sehr grosse Kveiten schwammen.Sicher sassen wir dort eine Stunde und beobachteten , staunend das Geschehen. Schliesslich stieg dann noch ein Taucher in das Becken um die lieben Tierchen zu füttern.
    Nach etwas mehr als vier Stunden verliessen wir die Anlage ,es war bereits Mittag und wir wollten zurück in die Stadt um etwas zu essen.
    Das taten wir dann auch. in der Fussgängerzone betraten wir ein Restaurant und nun konnte uns Peter auch nicht mehr helfen. Die Karte in Norwegisch und die Junge Bedienung konnte kein englisch.
    Also was macht der erfahrene Tourist in solch einer Situation ? Genau, Augen zu und irgentwo auf die Karte getipt.Ich hatte Glück, es wurde mir eine Art Eintopf gebracht, in dem ausser viel Gemüse auch ein paar Lachsstücken drin waren, Auch meine Reisegefährten waren mit ihrem Essen sehr zufrieden.
    Als dann am Nebentisch zwei einheimische Blondienen platznahmen kam es dann doch noch zu einem kleinen Zwischenfall.
    Uns Peter fing an die Damen mit seinen Sprachkenntnissen erst zum lächeln und dann zum Lachen zubringen. Schliesslich konnte er nicht umhin sich auch noch dort breitzumachen. Wir wollten aber noch Souveniers von Norge kaufen und hatten auch noch von Ingvar den Tip bekommen uns doch um das Sandoyèr Getränkeproblem zu kümmern. Also bezahlten wir und wollten los, nur Peter sagte." geht schon mal ohne mich wir treffen uns dann am Auto." Das könnte dir so passen kam da gleich zurück. Du balzt hier as son Vogel und wir können dich nach her suchen. Nix da , kommst nu mit oder sollen wir deiner Frau auch noch ne Postkarte schicken ? Das macht ihr ja doch nich, sagte er da. Na denn is ja man gut ,wir gehen.
    Andreas hatte den Türdrücker noch in der Hand, da kam er al achter an.
    Nach dem das dann geklärt war gingen wir in ein Kaufhaus. Der eine wollte dies der andere das . Letztendlich hatten wir eine Abteilung mit Handarbeitssachen gefunden und uns fielen dort sofort herliche Stickereien ins Auge. Hardanger war der Name dieser Kunst, wie uns gesagt wurde.Ich habe da ein Tolles Kissen mit zwei Katzen darauf gekauft. Nich gerade ein Schnäppchen aber was solls. Da ich ja nun schon mächtig Norge-infiziert war und am besten nächstes Jahr wieder kommen wollte , dachte ich so bei mir, Bernd das ist vieleicht eine Gute Investition. Wenn Du deiner Fregatte etwas Drachenfutter mitbringst lässt die dich bestimmt noch mal vom Haken.
    Auch meine Kollegen konnten nicht wiederstehen und so wurden noch ein paar Tischdecken und Kissenplatten gekauft.
    Als wir da wieder rauskamen fing es schon an zu dämmern und wir wollten doch noch zum Suppermarkt. Also verliessen wir diese schöne alte Hansestadt wieder, denn vor deren Toren hatten wir ein gosses Einkaufzentrum gesehen.Dort angelangt, ging es mit zwei Wagen in den Lebensmittelmarrkt.Zunächst marschierten nur ein paar Kleinigkeiten in unsere Einkaufswagen, doch dann kamen wir zu einer Fischtheke, was sage ich das war eine ganze Abteilung. Nu war das ja vorbei mit der Zurückhaltung. Manning, Manning, was das Herz und auch der Magen begehrt. So wanderten einige geräucherte Meerforellen und Lachse in unsere Körbe. Ich habe alleine schon vier halbe Lachse und ebensoviele Meerforellen dort gekauft, zu einem für deutsche verhältnisse günstigen Preis.
    Dann entschlossen wir uns noch drei Schachteln Bier mitzunehmen und taten das dann auch.
    Nun ging es etwas schneller als erlaubt wieder nach Bratvag zurück, denn wir wollten keineswegs hier auf dem Festland übernachten.Gerade so haben wir die Fähre geschaft und sind dann gegen 22,00 Uhr wieder trockenen Fusses auf Sandoy gelandet.
    Wat nu ? Zuerst zum Kaufmann , da war zwar keiner aber es brannte über dem Laden noch licht. Ob da wohl Ragnhild wohnt ? Das kriegen wir raus sagte Peter und warf ein Steinchen an die Scheibe. Nich lange und da drückte sich auch schon eine Nase von innen gegen das Fenster und öffnete dies. " Is Ragnhild da " versuchte ich zu ergründen. Da kam es deutsch zurück . " Ne , was wollt ihr denn ? " Wir wollten hier Bier abgeben , wegen neulich und so . sagte Heinz. " Ich bin sofort unten sagte der Mann."
    Einen Augenblick später ging im Laden Licht an und der gute Mann öffnete die Tür.
    Was soll das denn das Versorgungsschiff kommt doch Morgen und da is denn auch wieder Bier dabei. Erklärte uns Paul, so hies der Ladenbesitzer wie er sich vorstellte.
    Naja wir haben da wohl Vorgestern son bischen über die Strenge geschlagen und wollten das nu wieder Gut machen.
    Er lachte und nahm unser Geschenk an.
    Fünf Minuten später waren wir dann in unserer Hütte , verstauten alle Sachen und gönnten uns ein fürstliches Abenbrot mit geräucherter Meerforelle.
    Am nächsten Tag, wenn es nicht regnen sollte wollten wir jedoch wieder unserem neu erlerntem Handwerk nachgehen und die Truhe füllen. Denn wir hatten ja nur noch zwei Tage . Jetzt schon waren wir uns einig, das eine Woche Norge einfach zu kurz ist, aber nächste mal wollten wir länger bleiben.
    Jedenfalls konnten wir an diesem Abend auch noch unser Sorgenkind ( Heinz ) überreden es doch noch mal mit der Seefahrt zu versuchen.
    Das wurde ein gefährlicher Tag über den ich Euch morgen Nachmittag nach meiner Frühschicht berichten werde.
    Einen schönen Sonntagabend wünscht allen Scandinavien-und Hansa Rostock-fan's
    Bernd G

  • Guten Tag !


    Dankeschön für die Sorge um meine Gesundheit, doch muss ich sagen, das diese völlig unbegründet ist. Aus der Fregatte ist nämlich inzwischen ein U-Boot geworden was wohl auch daran lag, das nichts auf der Welt sie dazu bringen konnte mit in mein Traumland zu reisen.


    Nun will ich mich bemühen den fünften Tag unserer Reise zusammen zubekommen.


    Wiederum standen wir sehr früh auf und schon beim Frühstück war unser Vermieter mit seiner Frau bei uns. Der erzählte uns , das man hier auch klasse Schollen angeln kann und das wir dies am besten mit Wattwürmern tun sollten. Auf die Frage was das ist ging er in den Anbau in dem auch unsere Tiefkühltruhe mit Norgi's überresten stand . Von dort kam er mit einer Grabforke wieder . Wir hatten das Ding auch schon bemerkt nur das Kartoffelfeld dazu nicht gefunden.
    Dann ging Ingvar voraus, direkt vor unserer Haustür am Strand deutete er mit der Forke auf so seltsame kleine Häufchen und gab zu verstehen , das sich da drunter der gemeine Wattwurm versteckt und wir diesen ohne grosse gegenwehr dort erbeuten könnten.
    Zeigen wollte er uns das nicht, denn er hatte kein geeignetes Schuhwerk dabei.
    Andreas machte sich ans Werk und holte den ersten Wurm aus seiner Behausung. Wir fanden den gar nicht so lecker und taten uns schwer zu verstehen , das so eine edle Scholle sich darin verbeissen sollte. Unser Vermieter sagte dann das wir wenig Zeit hätten wegen der bevorstehenden Flut und so holten wir uns von der Nachbarhütte eine weitere Forke und gruben so um die 80 dieser Borstenviecher aus dem Sand.
    Nachdem wir dann unsere Angelklamotten angelegt hatten zeigte Ingvar auf eine kleine Felseninsel bei der wir in geringer Tiefe sicher ein paar Schollen angeln würden.
    Freundlicherweise hatte er uns seine Ruten überlassen und uns auch bei der Auswahl der Vorfächer beraten.
    Nun war es schon 11,00 Uhr als wir endlich losfuhren. Unser bärenstarker 5 PS Motor machte seine sache ganz gut und nach einer dreivirtelstunde hatten wir die kleine Insel erreicht.
    Das Wasser war dermassen flach, das wir den Grund sehen konnten. Ob das alles so gut ist fragte Peter. Wir werden das mal testen, wenn nich fahren wir eben wo anders hin, schlug ich vor.
    Nach und nach hatte jeder zwei sonne Glibberwürmer auf die Haken geschoben und die Angel über Bord gehängt.
    Es war herlicher Sonnenschein und fast ruhige See, so macht das Spass dachte ich, da holte Heinz seine Angel ein und siehe da eine Klische und eine Scholle hing daran. Es war sein erster Fisch, von Seekrankheit keine Spur und nu wurde er auch noch von allen gelobt, Heinzi seine Welt war wieder in Ordnung.
    Das war ein recht erholsames und auch ergiebiges gefische, es schien als gebe es dort unten auf dem Meeresgrund eine Buttfabrik.Vor unserer Ausfahrt hatten wir uns noch darüber gestritten ob das nu wohl genug Würmer wären. Andreas wollte gar nicht aufhöhren zu graben und ich wollte nur raus und angeln und habe etwas ungeduldig gemeint, ob 80 Schollen nicht reichen würden.
    Ganz soviele wurden es nicht aber immerhin hatten wir mit den braven Würmern 2 Rochen, 18 Schollen und 16 Klieschen gefangen und das recht schnell.
    Nun wollten wir noch irgentwas grosses fangen. Dazu zogen wir den Anker wieder an Bord und starteten den Motor. Egal wohin nur wo es etwas tiefer ist. Nach fünf Minuten machten wir den Motor wieder aus und versuchten mit den Montagen von der Kuttertour unser Glück.
    Leider hatte sich die Sonne verzogen und auch der Wind war mit den Wolken zurückgekommen, da Heinzi aber noch eine normale Gesichtsfarbe hatte machten wir uns keine Sorgen.
    Nun konnten wir an dieser Stelle leider nichts weiter fangen und holten die Ruten ein um es woanders zu versuchen.
    Motor an und auf gehts. Tucker , tucker macht der Kutter , nur wurde unserer plötzlich sehr laut und das Boot verlor an fahrt und blieb schlieslich liegen.
    Peter hantierte an dem Motor rum und stellte fest. " Er läuft , aber da unten dreht sich nix " Klasse ! Zunächst fanden wir das alle recht ammüsant, bis dann Andreas sagte , " und wie kommen wir nu zurück ? "
    Gute Frage ? Heinz seine Gesichtsfarbe hatte sich schlagartig von Rose in Pfahlgrau verwandelt und zum lachen war uns aber auch nicht.
    Der Wind wurde kräftiger und die Wellen immer kappeliger. Handy´s hatten wir damals auch noch nicht. Dann fiel mir aber auf, das wir mit etwas Glück auf die Nachbarinsel " Orten " zutrieben. Das würde wohl noch etwas dauern aber es war eine Hoffnung.
    Dann hörten wir wieder das Tucker, tucker und wir sahen in einiger Entfernung einen Fischkutter kommen. Der war vieleicht noch fünfhundert Meter entfernt als wir wild mit unseren Sitzkissen winkend " Help me; Help me " riefen.
    Man kann nicht sagen , das die Norweger unfreundliche Leute sind denn die winkten eifrig zurück, änderten aber nicht Ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit.
    Ein wenig niedergeschlagen namen wir wieder unsere Nachbarinsel aufs Korn. Ich denke nach einer halben Stunde hatten wir dann die Chance dort zu landen.
    Andreas hatte sich bereiterklärt uns zu retten und so zog er seine Beinkleider aus und sprang in das hüfthohe Wasser. Ich danke ihm noch heute dafür, sonst wären wir an der Insel vorbei aufs offene Meer getrieben.
    Es war ein sehr felsiges Ufer und inzwischen war es richtig böig geworden. Wir suchten nach einer Möglichkeit das Boot festzumachen und legten die Leine in einen Felsspalt und verkeilten sie dort.
    So wir waren an Land. Leider war der bewohnte Teil der Insel genau auf der anderen Seite, egal da gehen wir jetzt allemann hin. Von weitem sah es so aus, als wenn die Insel Grasbewachsen war, wir mussten dann aber feststellen das es doch mehr Flechten und Moose waren. Es war sehr beschwerlich dort zu gehen. Aber schon nach ein paar Schritten erhielten wir Unterstützung. Zu unserem Entsetzen waren wir nicht alleine . Eine kleine aber doch recht aufdringliche Herde von irgentwelchen Hochlandrindern hatte was gegen unsere Anwesenheit auf ihrem Futterplatz.
    Erst langsam doch dann immer schneller kamen die Tiere auf uns zu , bauten sich vor uns auf und bildeten letztendlich einen Halbkreis. Kein Winken und Rufen konnte sie zum gehen bewegen und als eins der Tiere an Heinzi seiner Lederjacke lekte fing dieser an zu weinen und fragte ob irgenteiner noch eine Unterhose dabeihätte.
    Da diese Jacke wohl nicht von ihren nächsten Verwanten stammte liessen sie uns in Ruhe und gaben den Weg frei.
    Zum Glück für uns ist Orten nicht sehr gross, so das wir diese Weide bald überquert hatten. Wir kamen zum ersten Haus, da brannte Licht und die Türen standen weit auf.Auf unser klopfen und rufen reagierte Niemand. So gingen wir zum nächsten. Das gleiche Spiel. Peter meinte , ob die Eingeborenen vieleicht von den Rindern ins Meer gejagt wurden, da hörten wir ein Kinderlachen und sahen zwei vieleicht 10 Jahre alte Mädchen auf dem Weg.
    Als sie uns erblickten , lachten sie nicht mehr sondern verschwanden schreiend in ein Haus.
    Von da her kahm auch gleich lautes Stimmengewirr.Vor uns standen sämmtliche Einwohner von Orten. 17 Personen die in Blümchenkleidern und mit langen Haaren und Stirnbändern eindeutig der 68 ziger Bewegung zuzurechnen waren.
    Nach der Kontaktaufnahme " Hello " Kam dann ein Mann auf uns zu , mit den Worten: " Ich bin Werner von Orten "
    Wir stellten uns dann auch vor und erfuhren von Werner das hier gerade ein Kindergeburtstag gefeiert wird und das die Kostümierung dazugehört und sie sonst nicht so rumlaufen.
    Freundlich wurden wir in das Haus gebeten mit heissem Tee und Kuchen versorgt und bekamen die Gelegenheit unser Dilemma vorzutragen.
    Werner der einzige der deutsch sprach, instruierte verschiedene Bewohner sich um unsere Rettung zu kümmern.
    Zwei Männer wurden zum Boot geschickt, wir wollten mit, sollten aber nicht. Eine Frau telefonierte und informierte so unsere Vermieter auf der Insel Sandoy.
    Wir sollten uns entspannen und uns keine Sorge machen , es werde alles wieder Gut.
    Meine Mitstreiter wurden dann mit hochprozentigem Johannisbeerwasser gedopt, welches ich strikt ablehnte.Es dauerte wohl zwei Stunden, da stand plötzlich Ingvar mit noch einem Fischer in der Tür.So richtig glücklich sah er nicht aus.
    Er war mit seinem Kutter rübergekommen und bedeutete uns nun ihm zu folgen.Mir fiel das überhaupt nicht schwer aber die anderen drei Petrijünger klagten nun über runde Füsse die nicht ohneweiteres bereit waren Ingvar zu folgen.Mit Hilfe von Werner und seinen Verwanten gelangten dann doch alle zu dem kleinen Hafen und auf Ingvar sein Schiff.
    Wir sollten uns setzen denn es war inzwischen ganz schön Stürmisch geworden.
    Wir fuhren dann um die halbe Insel zu unserem unfreiwilligem Liegeplatz. Da waren zwei Männer von der Geburtstagsfeier dabei unser Boot auszuschöpfen. Durch die hohen Wellen war es vollgelaufen und bis Heute rätseln wir ob die Schollen alleine Geflüchtet sind oder ob die Rinder vieleicht oder aber die Möven oder die Eingeborenen oder ....
    Jedenfals brauchten wir an diesem Tag keine Fische mehr auszunehmen.
    Ingvars Begleiter sprang auf den Felsen und band unser Boot hinter den Kutter um darin platz zu nehmen.
    Nun bedankten wir uns bei unseren Rettern und Ingvar fuhr in die dunkle Nacht hinaus und zielsicher nach Sandoy.
    Dort im Hafen angekommen fragte ich ob wir noch was für ihn tun könnten, er meinte wir hätten für Heute eigentlich genug getan und sollten uns nun auf den Heimweg machen. Meine Frage nach dem Boot rief nur ein Kopfschütteln hervor.
    Also stolperten wir lachend und singend über die Insel zu unserer Hütte.
    In dieser Nacht konnten alle am besten schlafen und drei Mann wusten nächsten Morgen von nichts.
    Auch ich lag in meiner Koje und dachte an das Glück was wir doch gehabt hatten und an die Hilfsbereitschaft sovieler fremder Menschen ohne die es wohl schlecht um uns gestanden hätte.


    Morgen kommt nun der Letzte Angeltag bevor es dann wieder nach Hause geht. Ob uns Norgie in seinem kalten Grab noch Besuch bekommt will ich euch morgen versuchen zu schildern.
    Bis dahin träumt schön von dem Meeresrauschen und den dicken Fischen , ich tue es auch.


    Schönen Abend wünscht Bernd G

  • Danke für die Lobeshymnen , sie tun gut und spornen an.
    Da ich im zwei Finger Suchsysthem schreibe , dauert ein Tagesbericht immer drei bis vier Stunden, so bin ich doch froh, das die erste Norge - Schnubberreise nur eine Woche dauerte.


    Also an diesem letzten Angeltag schliefen wir etwas länger , daran waren sicher die Johannisbeeren von Orten schuld.
    Aber bereits gegen acht Uhr war das dröhnen unseres Tags zuvor ausgefallenen Motors zu höhren.
    Ich war der Erste auf den Beinen und hatte auch schon Kaffee gekocht als ich durchs Fenster Ingvar auf unsere Hütte zukommen sah. Ich öffnete die Tür und begrüsste ihn mit den Worten " Sorry for Yesterday, Ingvar " !
    Er winkte ab und gab mir zu verstehen mit zum Bootssteg zu kommen. Dort nahm er den Deckel vom Motor ab und deutete auf drei Stifte und erklärte mir mit Händen und Füssen das wir einfach den Scheerstift hätten auswechseln können und alles wäre gut gewesen.
    Ich hatte das Verstanden und wollte es gerne meinen Mitstreitern erklären.
    Es war ablaufendes Wasser als wir zurückgingen und mir kam der Gedanke es noch einmal mit den Borstenwürmern zu versuchen, diesmal aber besser auf die Fische aufzupassen.
    Ingvar verabschiedete sich und ich konnte sehen das in unserer Hütte die Obstgeister gegangen waren und meinte Peter am Fenster zu sehen.
    Dort angelangt, hatte ich mich nicht geirrt. Ich begrüsste ihn mit den Worten : " Moin; Moin, Boot is wieder da."
    Wieso wieder da ? kam da zurück .
    Is ja gut sagte ich, ich hatte wohl geträumt es ist weg.
    Heinz war schon unter der Dusche und Andreas kam nun auch aus seiner Koje.
    Ich fragte ob wir noch mal Schollen fangen wollen und alle waren einverstanden.
    Also ging es nach dem Frühstück wieder daran , Wattwürmer auszugraben. Da meine Kollegen ein paar Probleme mit dem ständigem Bücken hatten blieb diesesmal das Graben an mir hängen.
    Es waren wohl wieder so um die 80 Würmer mit denen wir gegen 10,30 Uhr ausliefen.
    Gleiche Stelle; gleiche Welle !
    Schollen angeln vor Sandoy macht einfach Spass . Binnen dreieinhalb Stunden hatten wir 21 Klieschen , 1 Knurrhahn , 12 Schollen
    und 1 Rochen.
    Um und bei 15,00 Uhr fuhren wir dort mangels Wattwürmern weg und in tieferes Wasser.
    Wärend dieses Umsetzens erwischte uns ein kräftiger Regenschauer und wir gedachten unserer " Baumarktnerze " in der Hütte.
    Andreas hatte einen Wobbler und kam auf die Idee den hinterm Boot herzuziehen. Das war keine schlechte Idee denn so gelang es ihm zwei anständige Köhler zu erbeuten.
    Wir liessen uns dann treiben und pilkten fleissig mit Ingvar seinem Angelgerät.
    An diesem Nachmittag fingen wir dann noch 4 Dorsche, 4 Schellfische, 2 Lenk , 1 Hornfisch und 8 Makrelen.
    Da wir alle grossen Respekt vor der Zerlegung der Fische hatten beschlossen wir es genug sein zu lassen.
    Diesmal verlief die Rückfahrt ohne Probleme oder irgentwelche Katastrophen.
    Von Weitem schon sahen wir vier Personen am Anlieger stehen, die sollten uns gleich eine grosse Hilfe sein.
    Es waren unsere Wirtsleute mit Tochter und Schwiegersohn. Ingvar spottete wegen unserer Filetierkünste und alle vier halfen uns unsere Fische reisefertig zu machen.
    Gunfrid hatte uns eingeladen , bei ihnen Abenbrot zu essen. Dies sollte ein tolles Erlebnis werden.


    Als unser Fisch nun versorgt war gingen wir " nacheinander" unter die Dusche und machten uns so richtig Landfein.
    Von meinem Schokoladenvorrat waren noch vier Tafeln übrieg und die bildeten nun unser Gastgeschenk, welches sich auch grosser Beliebtheit erfreute.
    Es war sehr Interessant einmal zu sehen Wie man in Norge so wohnt .
    Ein schönes grosses Holzhaus mit allem was das Herz begehrt.
    Ingvar war von Beruf Lehrer und hatte sehr viele Bücher und auch Musikinstrumente in seinem Anwesen.
    Nach der sehr freundlichen Begrüssung nahmen wir im Wohnzimmer Platz und schauten uns ein paar Fotoalben an. Siehe da , unser Meister war auf nicht wenigen vertreten und zu unserer Überaschung waren am Ende des Letzten auch einige Bilder von uns die Gunfrid an den ersten beiden Tagen geschossen und schon entwickeln lassen hatte.
    Dann ging es zu Tisch . Es gab erst Reker mit etwas Weissbrot und einer art Dippsosse und dann einen sehr wohlschmeckenden Fischpudding mit Reis. Alle vier kannten wir das nicht waren aber absolut begeistert.
    Etwas später schauten wir uns dann noch ein Video an in dem die Kommune Haroy vorgestellt wurde. Wir konnten zwar nichts verstehen aber das war nicht so wichtig, da wir in Gedanken doch schon einen Schritt weiter waren.
    Es war schon sehr spät als Ingvar fragte ob wir denn die Absicht hätten noch einmal diese Insel zu besuchen. Heinz meldete sich gleich und sagte deutlich nein. Ich fand das sehr ehrlich und auch gut, denn von falschen Versprechungen hat ja schliesslich Niemand etwas.
    Andreas und ich hatten Blut geleckt und wir namen gleich an Hand von Ingvars Terminplaner die Buchung fürs nächste Jahr vor, diesesmal wollten wir aber zwei Wochen bleiben.
    Peter wollte sich noch nicht festlegen, denn seine Frau war schwanger und er befürchtete zurecht das da auch das beste " Drachenfutter " nix hilft und er wohl zu Hause seinen Mann stehen muss.
    Es war sicher schon nach Mitternacht als wir uns von unseren lieben Gastgebern verabschiedeten.
    Am nächsten Tag liessen wir es geruhsam angehen. Hatten wir doch aus finanziellen Gründen vereinbart die Endreinigung selber zu erledigen und beschäftigten uns dann auch damit.
    Andreas und Heinz machten das Boot sauber und packten den Fisch zur Probe in unsere mitgebrachten Styropurkisten. Immerhin , trotz des Verlustes unserer Vortagsbeute konnten wir zwei unserer " SECHS " Kisten füllen.
    Peter und ich waren also für die Reinigung des Hauses und der ausgeliehenen Angelgeräte zuständig.
    Alles geschah in Ruhe und mit Pausen so das wir am späten nachmittag fertig waren.
    Gegen 17,00 Uhr gingen wir zu unseren Vermietern und gaben das Angelgeschirr zurück. Nun wurden wir noch eingeladen die Stabkirche von Sandoy zu besichtigen.
    Ich bin nicht religiös aber neugierieg schon. So gingen wir zu der alten Kirche und Ingvar zeigte uns die schönen Schnitzereien und den wie ich fand sehr bunten Altar.
    Andreas endeckte dann noch eine Besonderheit auf dem angrenzenden Friedhof.
    Auf den Grabsteinen tauchten nur zwei Nachnamen auf und Ingvar erklärte uns Das früher alle leute auf der Insel ,Sandoy hiessen. Zog jemand dazu so legte er seinen bisherigen Namen ab und nahm auch den Namen Sandoy an. Nur einmal gab es Streit und eine Familie war daraus resultierend nicht bereit den Namen anzunehmen und so gab es von da ab den zweiten Familiennamen.


    Wir gingen dann wieder zurück und Ingvar kam noch mit zu uns und wir unterhielten uns so gut es geht. Erst um 22,00 Uhr brach er auf und wir verabschiedeten uns ganz herzlich.
    Am nächsten Morgen war es dann soweit. Nachdem wir alles im Auto verstaut hatten fuhren wir ein letztes mal die schmale Inselstrasse endlang. Vorbei an den Häusern , der Schule , dem Kaufmann und der hübschen Kirche bis zum Fähranleger.
    Um 8,00 Uhr brachte uns die Midoy wieder zurück zur Insel Gossen und dann eine andere Fähre , dessen Namen ich nicht mehr weiss, zurück zum Festland.
    Nun erkannten wir doch aber auch gleich was wir auf der Hinfart verpasst hatten.Nämlich die atemberaubende Landschaft Norwegens.Vorbei am Trollsteigen ging es bei sehr schönem Spätsommerwetter über Dombas richtung Lillehammer. Kurz danach wurden an der Strasse Erdbeeren angeboten, davon haben wir uns jeder welche gekauft und es wunderte uns das es noch so spät im Jahr dort Erdbeeren giebt. Ich muss sagen es waren die besten die ich je gegessen habe.
    Leider hatten wir nicht viel Zeit und mussten uns sputen die Fähre nach Dänemark zu erreichen, was uns auch gelang.Was soll ich sagen , wir sind alle Heil und ohne grössere Blessuren nach Hause gekommen. Nur unser neuer Freund soll seine erste Auslandsreise nicht überstanden haben und so bitte ich alle Leser um eine Schweigeminute für unseren "NORGI" !!!
    Hat gut geschmeckt, der kleine !!!!!


    FAZIT : Es war aus heutiger Sicht eine glückliche , abenteuerliche , teure aber auch gefährliche Reise.
    glücklich : Wir hatten ende September sehr gutes Wetter , nur ein Tag Nieselregen und am vorletzten Tag einen kräftigen Schauer.Wir wurden bestens ver- und umsorgt. Wir haben in einer gefährlichen Notsituation einerseits Glück gehabt und andererseits von ganz lieben Menschen Hilfe erfahren.
    Ich habe den VIRUS bekommen.


    abenteuerlich : Alles war für uns Neu. Das Angeln, die Seefahrt, das Fische zerstückeln oder wie das heisst und geht.


    teuer : Unser Angelgeschirr war sicher kein Schnäppchen und war eher geeignet Fische zu erschlagen als zu angeln.Es giebt aber noch Gerechtigkeit auf diesem Planeten.Als ich nächstes Jahr zu diesem Laden wollte , stand ich vor einem leeren Schaufenster, ich nehme nicht an das der gute Mann seine Kunden immer noch mit Kiloschweren Gewichten belastet.


    gefährlich :Aus besagten bzw. beschriebenen Gründen. Ohne Schwimmwesten kurz vorm offenen Meer. Ohne Erfahrung und Kenntnis was zu tun ist.


    Ich war noch zweimal mit meinem Kollegen Andreas auf Sandoy,1998 und 1999.
    1999 wurde meine Firma in Prisdorf bei Pinneberg verkauft und geschlossen. Ich hatte das Glück innerhalb des Konzern's in einem anderen Werk weiterarbeiten zu können. So kam ich in den Raum Karlsruhe.
    2000 und 2005 war ich dann jeweils alleine auf Sandoy für drei Wochen.
    Alleine wird die Sache jedoch recht kostspielig. Vieleicht finde ich ja mal durch dieses Forum einen anderen " Infizierten ".


    Aus einem kleinen Prospekt.:
    Ferienort mit 4 Ferienhäusern, 89-90 gebaut.
    30m von einem schönen Sandstrand auf der Insel Sandoy an der Romsdalküste.
    Kinderfreundliche Umgebung.
    Jedes Ferienhaus ist für 7 Pers. eingerichtet.
    Terasse mit Grill und Gartenmöbeln.
    Kaminstube mit Radio und Fernseher.
    Küche mit Kühlschrank und Elektroherd.
    2 Schlafzimmer und ein Schlafboden
    Bad mit Dusche und WC h/k Wasser ( für die klospülung giebt es aber nur kaltes Wasser )
    Gefriertruhe,Waschmaschienen zugang.
    15 Fuss Boot mit 5 ps Aussenborder.


    Positiv : absolut ruhig
    Top Fischgründe ( habe dort inzwischen auch 2 Heilbutt, 2 Katfisch und 4 Seeteufel gefangen )
    Ganz tolle familiere Betreuung
    Ingvar fährt mit den Urlaubern mit dem Kutter oder grossem Motorboot ohne was zu verlangen raus.
    Sehr dicht bis zu den Top Angelplätzen ( 5 Minuten )
    Sandstrand 20 Meter vor der Tür mit jeder Menge Wattwürmern.


    negativ : Etwas abgelegen so das man für Kurztripps immer zwei Stunden bis Alesund oder Molde rechnen muss.
    Somit muss man auch die Kosten für die kleinen Fähren einkalkulieren.
    5 Ps ist etwas mager
    Kein Sat - TV , nur Norge TV ( aber ich fahre nicht zum Fernsehgucken dahin.)


    Meine nächste Vierenauffrischung findet vom 1,08,2008 ab Kiel mit MS- Magic
    bis 23,08,2008 zurück mit MS Prinzesse Ragnhild nach Hirtshals statt.


    Eine Frage an alle anderen Infizierten habe ich mal.Da ich noch nie woanders war , habe ich bisher keine Vergleichsmöglichkeit gehabt.Ich bezahle für drei Wochen Sandoy 10000 NK das sind , so glaube ich 1250 € .Meine Frage ist das angemessen?
    Würde mich freuen eine Antwort zu bekommen.


    So liebe Mitpatienten das soll mein Einstand gewesen sein.
    Hoffe sehr es hat nicht gelangweilt sondern den Virus wiederbelebt.


    Achso Schnäppchen !!!
    Alle Rechtschreibfehler die ihr gefunden habt dürft ihr gerne behalten, selbstverständlich umsonst. Ich bin Schweisser und brauche sie nicht mehr.




    Viele Grüsse von Bernd G

  • jetzt hat der bock gemeckert!! - war doch garnicht so schwer!!

    ich musste jetzt wieder genausoviel lachen wie beim ersten lesen!!

    allererste spitze! :hurra::hurra::hurra:

    :Danke::Danke::Danke:

    so, und nun können wir uns auf unsere tour nach sandoya im august vorbereiten!! :wave::wave:

    mit grüßen von der ostsee :wave:

    christian
    ------------------------------------------------
    2012: 4.: 08.09. kvalsund / 5.: ?? flatanger

  • supieschöner bericht deines ersten males in norwegen...:Danke:
    uns ging es damals 1990 (bremanger,nordfjord) fast ebenso mit dem angelgeschirr..
    50 lbs rute grosse multirolle und auch noch 50 lbs draconschnur drauf...

    bei einem hänger, hab ich das boot rangezogen,menno, damit hätte ich auch einen wal fangen können :D

    aber unseren fisch hatten wir auch gefangen, und das erste mal norwegen werden wir nie vergessen.

    >>seit 07 Hamburger Amatuermeister im Darten<<
    2x 11 darts, 1x 12 darts geworfen.





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