Angeln mit dem Driftsack

Hei Kaepten Blaubaer,

das Thema Driftsack/Treibanker hatten wir schon öfter "durchgekaut". Guck mal hier:

https://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsackhttps://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsackhttps://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsackhttps://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsackhttps://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsackhttps://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php…light=driftsack
Vielleicht hilft das ein büschen weiter.

Das Thema wurde schon mehrfach erörtert, das ist richtig. Ich habe noch zwei, drei weitere interessante „Tricks“ gefunden und nehme das zum Anlass, eine Zusammenfassung anzufertigen.
Wie auch ich, schmeißen fast alle die Begriffe Driftsack und Driftanker in einen Topf. Korrekt ausgedrückt ist aber ein Driftsack ein konisches, trichterförmiges Gebilde, ein Driftanker ein rechteckiges wie ein Gleitschirm. Beides hat aber grundsätzlich die gleiche Funktion, nämlich die vom Wind verursachte Drift mit dem Boot zu verlangsamen. Damit ist es teils überhaupt erst möglich vernünftig zu angeln, in jedem Fall können geringere Ködergewichte zum Einsatz kommen.
Wer sich Gedanken bzgl. einer Anschaffung macht, sollte bedenken, dass jeder Quadratzentimeter mehr an Fläche auch mehr Bremswirkung erzielt. Selbst habe ich mit einem Driftanker begonnen mit 2 Quadratmeter, habe aber dann gerne zu 3 Quadratmeter gewechselt.
Die größte Bremswirkung wird bei der Befestigung am Bug erzielt, weil dabei das Boot dem Wind die geringste Angriffsfläche bietet. Sind zwei oder drei Personen im Boot, bietet die Befestigung seitlich, etwa mittig das angenehmste Angeln für alle, weil sich das Boot, wie auch ohne dieses Hilfsmittel, quer zum Wind ausrichtet. Die seitliche Befestigung scheidet aus, wenn das Boot eine recht niedrige Bordwand hat und damit Gefahr besteht, dass Wellen ins Boot schlagen. Wenn diese Gefahr auch bei höherwandigen Booten besteht, dann seid ihr ohnehin schon zu lange auf dem Wasser und solltet umgehend den Hafen aufsuchen.
Bei der Länge der Zugleine sind meiner Meinung nach bei den in Norwegen üblicherweise vermieteten Angelbooten 4 bis 5 Meter ausreichend. Wenn aber die Bordwand schon 3 Meter hoch ist, dann reicht das natürlich nicht aus. Ansonsten gilt, mehr schadet nicht, hilft aber auch nicht.
Es empfielt sich, den Driftsack oder -anker mit einem Karabiner an der Zugleine zu befestigen. Damit ist der Ring ganz schnell ausgeklinkt und es ist so viel einfacher, die Bänder zu sortieren, die sich im Einsatz gerne einmal verzwirbeln.
Wer, wie ich, nicht gerade Arme wie Popey hat, der weiß das Anbringen einer zweiten Leine zum leichteren Bergen zu schätzen. Beim Driftsack wird diese am schmalen Ende des Trichters angebracht. Beim Driftanker gibt es an einer der vier Ecken eine Schlaufe zur Befestigung. Zu beachten ist, dass diese Bergeleine länger sein muss als die Zugleine. Ihr nutzt ansonsten nur einen Teil des Potenzials an Bremswirkung aus. Die Bergeleine sichert zudem den Driftsack oder -anker vor Verlust, falls die Zugleine reißt, sich ein Knoten löst oder der Karabiner nicht richtig eingeklinkt war. Eine Boje an der Leine zu befestigen, halte ich persönlich schlicht für überflüssig.
Ein Kurzvideo zum Ausbringen des Driftsacks bei Bugbefestigung findet ihr unter https://www.youtube.com/watch?v=rvlCe1jLm0E,ein sehr ausführliches und fundiertes Video von Uli Beyer zum Gesamtthema unter https://www.youtube.com/watch?v=_hX82vT9a3Y.
Unsere Truppe nutzt seit 2005 Driftanker. Es hat uns an vielen Tagen ein Angeln in 200 Meter und mehr Tiefe auf Leng und Rotbarsch ermöglicht, wo andere bei 50 Meter mit 200 Gramm schweren Pilkern schon keine Chance mehr hatten. Von den unzähligen Stunden in flacheren Gefilden mit vernünftigen Ködergewichten will ich gar nicht erst reden. Deshalb ist für mich das Mitführen eines Driftankers oder zumindest eines Driftsacks in Norwegen ein MUSS! Ob er ins Wasser kommt oder nicht entscheiden wir je nach Windstärke.
Roland

Zitat von Kaeptn

... Eine Boje an der Leine zu befestigen, halte ich persönlich schlicht für überflüssig....

Hei Roland,

unser Driftanker (der größte von Profiblinker) hat oftmals das Bedürfnis, auf Tauchstation zu gehen. Da ist dann eine Boje recht hilfreich, diesem Bedürfnis entgegen zu wirken.

Torsten

Beim angeln mit dem Triftsack würde ich die Montage schon am äußeren Zipfel anbringen, damit man wenigstens etwas auf Tiefe kommt!

Sorry die Vorlage war zu verlockend

Wo geht's am Sognefjord hin?

Bei Oppedal fällt mir nur die Fähre nach Lavik ein. Wir waren immer weiter hinten im Fjord unterwegs, Balestrand, Dragsvik und Vangsnes.
Zum angeln im Sogne kann ich nur sagen das es ziehmlich schwierig ist, so man sich vor Ort nicht auskennt. Allerdings haben wir immer unseren Fisch gefangen, meistens an den Kanten zwischen 70 und 120 Metern. Aber durchaus auch an flachen Abhängen zw. 20 u. 50 Metern, dort meistens aber Küchenfische zwischen 2 - 4 Pfund.
Übrigens einen Driftsack hab ich dort nie vermisst. Wenn sich Nachmittags die Fallwinde einstellen sind wir rein zum Kaffee trinken und falls noch Bedarf bestand Abends noch mal raus.

Zitat von puffin

...unser Driftanker (der größte von Profiblinker) hat oftmals das Bedürfnis, auf Tauchstation zu gehen.
Torsten

Torsten, auch wir verwenden die Driftstops von Profiblinker. Wenn der Wind nachlässt dann kann es passieren, dass sie neben den Booten hertreiben, auf Tauchstation sind die noch nie gegangen. Aber selbst wenn, was passiert wenn da keine Boje dranhängt?

Wir nehmen immer eine etwas längere Leine und den Sack dann aus 10m Tiefe (oder mehr) an die Oberfläche zu befördern, ist nur was für "ganze" Kerle. Zum Glück gehört das Einholen des Driftsackes zu den Aufgaben meines Matrosen.
Eine zweite Leine nehmen wir nicht. Mit Boje bleibt der Sack an der Oberfläche und ich fahre mit dem Boot hin und Edmund braucht dann nur die lose Leine einholen.

Sach ma. Liest Edmund Das eigentlich auch?