Neue Studie: Jeder fünfte Fisch stirbt durch Wasserkraft

Moin, ich habe vor zwei Jahren ein Referat über Wasserkraft miterarbeitet und der Begriff "Roter Strom" ist leider sehr treffend.

Die Gitterabstände dürfen nicht verringert werden, da dann der Wasserdruck leidet,
Die Fischtreppen auf der falschen Seite ( Wanderfische folgen der Hauptströmung) und oben wartet der Kormoran
Abgezweigtes Wasser für Fischtreppen muss vom Steuerzahler an Energiewirtschaft bezahlt werden
Ältere Studien sprechen von 1 Million toter und verletzer Fische pro Jahr in Deutschland
Umrüstung nicht verpflichtend, da Bestandsschutz
Allein der Main hat 34 Staustufen und 32 davon haben Kraftwerke und das in einem der ehemals aalreichsten Flüsse Deutschlands.... usw.

Und das alles um 3% des Stromes zu produzieren und uns Anglern will man das Aalangeln verbieten.

Ich habe heute noch einen interessanten Bericht zu dem Thema in unserer Tageszeitung gelesen. Hier ging es um den Lachsaufstieg im Rhein, der - nachdem die Zahlen zu Beginn der Renaturierungsprojekte sehr positiv ausfielen - seit gut 15 Jahren wieder deutlich rückläufig ist. Die Wasserkraft wurde auch als ein Grund hierfür genannt. Ein weiterer Aspekt war die Entnahme aufsteigender Lachse durch gezielte Fischwilderei im Deltabereich des Rheins in den Niederlanden.
Massiver Einfluss wurde aber auch den stark wachsenden Kormoranbeständen zugeschrieben, die mangels natürlicher Feinde weitestgehend ungestört den abwandernden Junglachsen zusetzen können. Es hieß, dass junge Lachse wohl überwiegend direkt unter der Wasseroberfläche ziehen würden und damit zu einer leichten Beute für die Vögel würden.

Insgesamt wird zu wenig, an zu wenigen Stellen, für den Erhalt von Flora und Fauna getan. Ehrenamtliche Arbeit von Naturschützern und naturschützenden Anglern reicht eben nicht aus. Die Politik entzieht sich Ihrer Verantwortung wie so oft.