Südnorwegen - Hausvik 2020

  • Morgen geht es endlich los. Wir sind zur viert, mein Nachbar mit Sohn (12 Jahre) und mein Sohn (7 Jahre). Corona bedingt ist diese Jahr alles anders. Zum einen geht es diesmal ohne "erfahrene" Begeleitung nach Norwegen, d.h. diesmal muss an alles selber gedacht werden und für andere mit - mein Nachbar kennt das wunderschöne Land der Fjorde noch nicht. Selber war ich bisher dreimal in Norwegen (Bomlo, Vevang und Insel Askrova) und immer das Nesthäkchen.


    Ursprünglich war schon Bomlo gebucht aber, aber aus nachvollziehbaren Gründen mussten meine erfahrenen Mitreisenden leider absagen. Also habe ich alles nochmal umgemodelt um im preislichen Rahmen zu bleiben, Zwischenübernachtungen gestrichen, Anfahrtswege verkürzt usw. Schließlich bin ich bei Borks 250/8 gelandet.


    Auch das Angeln wird sich aufgrund der Kinder etwas anders gestalten, die beiden sind zwar begeisterte Angler aber so weit raus und solange wie sonst geht es diesmal bestimmt nicht, und die liebe Kinderhüterin ist ja auch nicht dabei, die an Land sonst aufgepasst hatte.


    Dazu noch eine Frage an die Kenner der Gegend, ist es noch bei etwas mehr Wind möglich, von Hausvik in den Rosfjorden oder Grönsfjorden zu fahren. Hoffentlich sind die Makrellen schon da und gehen auch in die Fjorde.


    Die letzten Tage hieß es erstmal die Angelaustattung zu komplettieren, die Kiste der anderen gibt es es ja diesmal nicht mehr. Aber mein Arbeitskollege hat mir ein großzügies Sortiment an Pilkern zur Leihe überlassen (Verluste werden selbstvertändlich 1 zu 1 ersetzt). So habe ich nun von 500g- 50g alles dabei, gerade im leichteren Pilkersegment unter 200g konnte ich gut nachrüsten. Dann noch Gummifische 200g-50g (Komplett) und diverse Vorfächer... Dann hieß es alles zu wiegen, zu beschriften und zu komplettieren, also naja ihr wisst ja bestimmt, dass die ganzen Vorarbeiten an sich schon ein eigenes Hobby darstellen. Jetzt die letzten Tage wurde die Verpflegung zusammengstellt... Alles ausgerechnet (wieviel Brötchen, wieviel Butter, Käse, wie sind die Zollbestimmungen bei Bier... wie nur 4,7% ?!), noch ne schöne 40 Liter Styroporkiste bekommen mit 5 cm wandstärke und eigene Kühltruhe mit 40 Litern - das muss reichen... so achja Mauerbottich, Schwimmwesten, Seil, Platte zur Unterlage beim Filetieren... und und und... man weiß ja nie... lieber mehr als zu wenig...heute Abend muss noch alles auf die Ladefläche.


    Vorgesten dann die Nachricht von Fjordline: Aus technischen Gründen verschiebt sich die Abfahrt auf 21.30 Uhr statt 18.00 Uhr. Dazu kommt noch, dass die schnelle Fjordcat auch nur mit halber Kraft umherdampft, d.h Ankunft erst um 00.30 Uhr. Dann noch die 1.30h bis Hausvik... Na Prima. Alles so schön geplant...


    Aber die Vorfreude ist trotzdem ungetrübt. Heute noch die letzten Sachen packen und verladen und morgen starten wir dann so gegen um 07.00 Uhr aus der Nähe von Leipzig nach Hirthshals.


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,
    dann eine gute Reise, schönes Wetter und gut Fisch. Für die beiden Jungs wird es bestimmt ein echtes Abenteuer. So spät anzukommen ist natürlich nicht so schön, aber ihr könnt wenigstens fahren, was bei mir und vielen anderen noch in den Sternen steht. Aber nachts sind die Hauptstraßen dort durchgehend beleuchtet, daher sollte die Fahrerei kein Problem sein.
    Gruß Udo

  • Ich war 2015 in Korshamn, war unsere erste Norwegenreise.
    Aus der Erfahrung von damals würde ich Dir von einer Tour in den Grönsfjorden abraten. Tief, klares Wasser, windgeschützt... aber 0,0 Fisch.
    Wenn überhaupt, versucht es zwischen den Schären, da sollten sich zumindest die Makrelen herumtreiben.
    Aus meiner Erfahrung von letzter Woche im Boknafjord würde ich raten, Wassertiefen von 40-100m zu suchen und dort mit Makrelenfetzen am Grund zu angeln.
    Leng sollte auf jeden Fall drin sein...

    xx#,   Hytte 1a, Lindesnes Fjordferien   xx#,

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    Die zweite Tour:

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  • Heute war der erste Tag, um 3 Uhr waren wir erst da... um 4 dann im Bett. Paar Stunden später hieß es Angeln fertigmachen, mit den Boot vertraut machen, Geschirr zusammen packen. Bei schönsten Wetter ging es dann raus aus der Bucht bei Hausvik und in Richtung Eingang Rosfjord. Hier haben wir kurz die Angeln reingehalten und schon kamen die ersten Bisse. Paar Makrelen, kleine Pollacks ein 50cm Dorsch. Für die kleinen Jungs an Bord war es schon ein tolles Erlebnis. Zu Letzt hatte auch der jüngste seinen Erfolg mit einem schönen Knurrhahn. Zwischendurch gab es noch ein Petermännchen ein Glück hatte ich es an der Angel, bin mal gespannt wie es schmeckt... jetzt noch ein bisschen Materialpflege und dann geht es ins Bett. Mal sehen was morgen geht.

  • Gestern gab es kleine Makrelen und viele Hänger. Wir waren an den Felskanten am Ausgang des Rosfjord unterwegs, bei den Kanonen und Geschützstellungen und gegenüber auf der anderen Fjordseite. Die Ausbeute: 35 Kleine Makrelen... mein Räucherofen wird sich freuen. Heut Vormittag starteten wir auf der 41m Untiefe westlich der Insel Herreholmen, der Anfang verlief vielversprechend, meine ganze Makrele die ich an der Grundmontage herabgelassen hatte war halb weggefressen und auch mein Nachbar spürte einige starke Schläge in der Route, zwischenzeitlich hatten die Kleinen auch ihre Erfolge und landeten 10 kleine Makrelen. Doch zu meinem Leidwesen gab es bei der Aktion einen schönen Schnurrsalat, die Erwachsenen durften entpfitzen der Nachwuchs nahm die Angeln der Großen und fingen noch einen kleinen Rotbarsch. Aufkommender Wind veranlasste uns, weiter unter Land zufahren. Dort versuchten wir erneut unser Glück auf einem 20m Plateau in der Nähe von Adreholmen. Und siehe da, kaum waren wir angehalten zappelten die Rutenspitzen. Schöne große Makrelen hatten angebissen,einmal auf den Dorschlöffeln und auf den Heringspaternoster. Das sah auch ein Rudel wildgewordener Möwen, die mit einem unserer Kinder in den Infight ging. Alle Versuche einen der angreifenden Luftpiraten von seinem Vorhaben abzubringen scheiterten. So kam es, wie es kommen musste, der Angreifer mit der geklauten Makrele im Schnabel hatte sich auch noch anbden Füßen geharkt. Ich hatte keine andere Möglichkeit den Vogel an den Füßen zu packen und mit „ruhiger Hand“ die Harken zu lösen. Die Möwe merkte wohl, dass ich helfend Unterwegs war und hielt zu meiner Überraschung schön still, sodass die Harken schnell gelöst waren, und die fetten Markrelen in Sicherheit gebracht werden konnten. Aus dieser Lektion schienen unsere lästigen Begleiter gelernt zu haben, denn sie hatten sich daraufhin von uns stillschweigend verabschiedet. Da sich der Himmel jedoch immer dunkler färbte beschlossen wir erstmal den Hafen aufzusuchen... um ggf. nochmal am Nachmittag einen weiteren Anlauf zu starten.

  • Gestern Abend nochmal raus und große Makrelen an der bekannten gefangen. Heute hieß es das gute Wetter zu nutzen um ggf. noch einen großen Dorsch zu fangen... das Kartenstudium zeigte uns eine vielversprechende Stelle an, ein Plateau von 20 m wo vorgelegen nocheinmal ein 17m Unterwasserberg gelegen ist (Thorsholmgrunnen). Bei ganz ruhiger See erreichten wir unser Zielort. Kaum angekommen zappelten bei allen Vieren die Ruten und 20 mittlere Makrelen waren an Bord... Nun hieß es schnell umbauen und die Montagen für die großen Fische anknöpern. Wobei unser jüngster weiter auf Makrelen gehen sollte. Aber der Strategiewechsel war nicht von Erfolg gekrönt, kein dorschartiger Fisch weit und breit. Selbst die leckere Makrele an der Grundmontage wurde verschmäht. Zwischenzeitlich war auch der norwegische Fischer eingetroffen der mit Schnurr ein nach der anderen Makrele aus dem Wasser sammelte. So entschlossen sich weitere Mitglieder der Bootsbesatzung den kleinen Thunfischen weiter nachzustellen- mit Erfolg am Ende wurden 45 gezählt. Leider wurde der Ausflug noch durch einen Materialschaden getrübt, meine schöne Penn Inliner machte beim Versuch einen Hänger zu lösen beim Umkurven der Schnurr schlapp und brach im letzten Drittel, Schnurr und Montage ebenfalls flöten ... Meine Laune war entsprechend getrübt. Anschließend suchte ich Ablenkung beim Makrelenputzen während die Anderen weiter angelten und noch ein paar Makrelen zu mir rüber warfen. Auf dem Rückweg versuchten wir uns noch mit dem Scheppen aber auch diese Methode war nicht von Erfolg gekrönt. Mal sehen was der Nachmittag bringt...

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