@ Dichdorschiger - an deinen Zeilen ist was dran, allerdings sehe ich die Überbezahlung der Arbeit etwas anders, ohne wirklich in der Materie zu stecken. Die Norweger haben ihr System genau so gestrickt wie es ist. Sie sind im Prinzip in diesem System gefangen und wenn man der Statistik glaubt, sogar glücklich damit. Unter gefangen verstehe ich, sie können sich ihm nicht entziehen, so wie wir uns dem Unseren nicht entziehen können.
Das System Norwegen funktioniert wie wir wissen anders als bei uns, auf Grund der hohen Preise sind auch hohe Gehälter notwendig finde ich und umgekehrt trifft das auch zu, die hohen Preise werden durch u.a. hohe Personalkosten verursacht. Der Staat greift auch mehr ins Sozialsystem ein, braucht dazu sicher auch ein höheres Steueraufkommen, das ist eben so. Entscheidend ist ja für Otto normalo was am Monatsende übrig bleibt und da denke ich, dass sich Norweger von Deutschen kaum unterscheiden. Bei höheren Gehältern fallen u.a. auch höhere Beiträge sei es zur SV an, was anschließend auch zu mehr Geld im System der Renten und Krankenversicherung führt.
Interessant ist auf alle Fälle die Idee des Staatsfonds für die Sozialfürsorge der Norweger. Mir persönlich gefällt auch die Straßen und Tunnelfinanzierung über die Möglichkeiten der Finanzierung über Privatinvestoren. Insgesamt erscheint mir das System sehr gut aufgestellt für zukünftige Aufgaben, zumal ja die gigantischen Summen des Fonds von relativ wenig Leuten verwaltet werden, wenn ich mich recht entsinne. Über den Staatsfonds verdient Norwegen sehr viel Geld im Ausland zur Finanzierung der Daseinsvorsorge. Deshalb, so volatil und monogam (Öl) ist Norwegen gar nicht und der Strukturwandel hat längst begonnen, darauf hat der Staatsfond schon reagiert
Noch ein paar Zahlen zum Volumen Staatsfond/ Staatlicher Pensionsfonds 2019
Volumen 8.900.000.000.000 NOK entspricht pro Einwohner 1.660.500 NOK