Hallo, ich war mit Familie vom 06-20.07.19 über come2norway auf der kleinen Insel Kjeøy
bei Egersund. Das Haus hieß Kjeøy Brygge. Zum Haus gehörten ein 6 m Boot(2,30 m breit)
mit 30 PS und Steuerstand sowie Fischfinder.
Ferner ein neues Transferboot so um die 4,50 m mit 10 PS Außenborder.
Der Vermieter John hat mit uns am zweiten Tag die Bootseinweisung inkl. Rundfahrt bis in den Gästehafen von Egersund gemacht, inkl. Testangeln.
John ist ein Klassetyp, wir vermissten im Haus einen Toaster, ein Anruf, er düst los und bringt uns umgehend einen nagelneuen Toaster und gleich noch einen nagelneuen Kontaktgrill dazu.
Meine große Tochter hatte nach einer Woche ohne mein Wissen dass gesamte Gigabyte
Guthaben des Hauses verbraucht, WLAN ging nur noch sehr langsam.
Ein Anruf bei John, nur ein Schmunzeln seinerseits und am nächsten Tag hat er auf seine Kosten 30 GB nachgekauft.
Die 350 Euro Kaution wollte er auch nicht haben.
Die Haus und Bootsübergabe bei Abreise auf Vertrauen und Handschlag, einfach nur nett.
Zum Angeln:
Am Haus müssen Lachse und Mefos durch den schmalen Sund, um wenige Kilometer
weiter in den dortigen Lachsfluss Tengs aufsteigen zu können.
Man sieht am Haus große Lachse springen.
Direkt am Haus braucht man keine gesonderte Genehmigung zum Lachsfang.
Direkt am Haus konnte ich mit Spiro, langen Vorfach und Pilotkugel einige Meerforellen
erbeuten. Als Köder dienten ordinäre Würmer.
Am Übergang vom Haussund in den Südsund konnte ich mit Deep Tail Dancer Rapala
Wobblern zwei kleinere Lachse erbeuten (geschleppt mit 4 km/h)
Aber das habe ich nur 15 Minuten betrieben, mir stand der Sinn nach anderem.
Im Südsund standen wir an einem Tag in einem Makrelenschwarm an einer Fischölfabrik
(grauer Betonklotz) nach der Hafeneinfahrt Egersund in Rtg. Offenes Meer.
Für den Rest des Urlaubs waren die Makrelen verschwunden, auch Offshore keinen
Schwarm mehr gefunden.
Nach Verlassen des Südsundes kommt auch der rechten Seite ein Leuchtturm.
Dicht an den Felden steht Pollack gestapelt in guten Größen.
Fast alle Pollacken spuckten an Bord Sandaale aus.
Weiter rechts vom Leuchtturm in Rtg. Durchgang zwischen zwei Inseln stand Seelachs
in mittleren Größen.
Leider schlägt da draußen der Wind schnell um, so,dass,wir uns nicht lange trauten
da draußen zu bleiben. Eben noch spiegelglatte See und urplötzlich Wellen mit Schaumkronen,
obwohl wir dauernd auf YR. das Wetter gecheckt haben.
Zudem herrscht zeitweilig starker Schiffsverkehr, immer Augen auf.
Im Südsund vereinzelt gute Küchendorsche im Bereich der großen Brücke.
Den sog. Nordsund (der eigentlich im Westen liegt) haben wir zeitlich nicht beangelt.
Der Sundausgang soll bei guten Seeverhältnissen aber top auf Dorsch und Seelachs sein.
Fazit: Tolle Gegend, Fisch gibt es auch zum Sattwerden aber windabhängig.
Für jemanden der ein gutes Haus und einen netten Vermieter mit einem guten Boot sucht
und dem tägliche Fischmahlzeiten reichen, der ist hier richtig.
Wer Wert auf volle Kühlboxen legt, sollte sich ggf. für ein anderes Revier entscheiden.
Liebe Grüße, Christian