EASY stellt sich vor und fragt gleich mal

  • Hallo und guten Abend an alle hier im Forum!


    Da ich erst seit kurzem hier Mitglied im Forum bin möchte ich mich kurz Vrstellen. Mein Name ist easy, ich bin 26 Jahre alt und komme aus München. Ich fahre in 14 Tagen mit meinem Vater und zwei Bekannten für eine Woche nach Norwegen auf die Insel Ombo. Wir waren vor 3 Jahren schon einmal dort und haben damals sehr viel Spass und sehr viel Fisch gehabt. Da ich damals noch nie zuvor beim Meeresangeln gewesen bin, hatte ich dementsprechend wenig Erfahrung und war nicht sonderlich gut vorbereitet. Doch das soll in diesem Jahr anders sein. Daher habe ich mit großem Interesse die Beiträge hier gelesen und Jerry um ein paar Infos gebeten. An dieser Stelle herzlichen Dank für die schnelle Antwort und Hilfsbereitschaft!!:baby:
    Unser Ferienhaus liegt im Süd-Westen der Insel. Unmittelbar auf Höhe der kleinen Insel "Litleholmen".
    Ich würde nun gerne wissen, ob von Euch schonmal jmd dort gewesen ist, wie Er oder Sie dort gefischt und gefangen hat. Ich bin für jeden guten Rat und ehrlichen Tip offen.
    Vielen Dank bereits jetzt.


    Viele Grüße


    Easy :)

  • Ja schön das du dich hier meldest.Sind denn die Skizzen gut angekommen? Im Südwesten von Ombo steckst du.Da ist es ja doch ein ganzes Stück bis zu den von mir beschriebenen Stellen .Was hast du für ein Boot ? Wenn es gut ist sollte sich ein Ausflug zum Ryggen natürlich lohnen .Es sei denn du musst ewig fahren oder hast selbst genug Fisch vor der Nase.

  • Hallo Easy,

    wir fahren schon seit mehreren Jahren jedes Jahr in diese Ecke nach Randøy. Wir sind auch jedes Mal zum Angeln im westlichen Ombofjord (Gapafjord). Wenn Ihr bei Litleholmen wohnt, sitzt Ihr im Grunde genommen schon direkt auf einem der besten Fischgründe in der Ecke. Dort kannst Du gut Dorsch, Leng, Köhler, Pollack, Wittlinge, im Sommer Makrelen bis zum Abwinken fangen.

    Eine gute Zone geht von Litleholmen zur Nordspitze von Nordhidle, vor Kvellandsholmen im Süden von Bjergøy ist eine Erhebung auf ca. 30m. Dort ist relativ weicher, teilweise sandiger Boden mit Chance auf gute Leng. Wenn Du dann weiter Richtung Norden fährst kommst Du nach ca. 2-3 sm nach Gapa. Du bis da in etwa auf der Linie vom Leuchtfeuer Ombo und dem Feuer auf Gapa (das ist nur ein schwarzer Mast mit einem Leuchtkörper). Der Bereich Richtung Nordspitze von Bjergøy ist teilweise sehr flach, extrem steinig (viel Blei verloren) aber gut für Dorsch, Pollack und Wittlinge.

    Ganz wichtig dabei: wenn Ihr Euch auf der Westseite des Gapafjords aufhaltet, befindet Ihr Euch direkt im Fahrwasser der Fähren! Achtet darauf und haltet Euch gut frei davon!

    Weiter nach Norden fällt der Grund dann sehr schnell sehr tief ab und dort haben wir bisher nicht sehr viel rausgeholt. Du kannst aber von da aus weiter auf der Nordseite von Ombo immer dicht an der Insel immer mal die Rute rauswerfen. Überraschungen sind da durchaus drin. Da wir südlich von Ombo sind, habe ich auf der Nordseite auch nicht so viel Erfahrung. Wenn Du dann aber noch weiter auf der Nordseite weiterfährst bis zum östlichen Ombofjord kommst Du zum Ryggen, dem wohl bekanntesten Hotspot. Der östliche Ombofjord ist ebenso gut für alle möglichen Fischarten, im kletzten Jahr haben wir dort sehr gut Seehechte gefangen. Dorsch war dort letztes Jahr kein einziger. Am südlichen Ende ist dann vor Nesvik noch eine sehr gute Stelle, die zieht sich direkt von Nesvik aus in südwestliche Richtung. Dort geht gut auf Leng, Pollack und Köhler. Aber auch da aufpassen. Da liegt Ihr direkt im Fahrwasser der Fähre nach Skipavik! Geht denen lieber aus dem Weg.

    Auf der Nordseite von Randøy sind dann noch dicht unter Land mehrere gute Stellen für Leng und Köhler, es wurden dort auch schon einige Steinbeisser rausgeholt. Letztes Jahr wurden im August dort mehrere Meter-Leng und ein Dornhai von 1,22m rausgeholt.

    Also wie gesagt, mit Überraschungen ist zu rechnen.

    Und damit hast Du dann auch schon eine bei gutem Wetter ganz tolle Rundfahrt um Ombo hinter dir. Etwas aufs Wetter aufpassen solltet Ihr auch, im Norden von Ombo hast Du ziemlich freie Wasserfläche, da bist Du nur von Süden her geschützt. Im Süden von Ombo kann es bei Westwind schon einmal etwas unangenehm werden. Bei sehr warmen Wetter bildet sich um die Mittagszeit im östlichen und westlichen Ombofjord ein sehr plötzlich auftretender Wind aus südlicher Richtung, der das Wasser sehr schnell ziemlich kabbelig werden läßt. Im kleineren Boot mit voller Besatzung nicht ganz ungefährlich, zumindest aber unangenehm. Der flaut aber dann am späteren Nachmittag wieder ab.

    Wir angeln im Prinzip mit den unterschiedlichsten Methoden, vom schweren Naturködersystem bis hin zur leichten Spinnangel. Ich habe auch schon häufiger die Fliegenrute genommen und auf Makrelen geangelt. Das ist echt die Show! Schleppen auf Lachs und MeFo, leichtes Pilkgeschirr, probier einfach alles aus, wozu Du Lust hast.

    Generell läßt sich sagen, es ist nicht die Menge (abgesehen von Makrelen), sondern die Vielfalt, die die Gegend um Ombo für uns so interessant macht. Nichts desto trotz haben wir bisher immer (!) jeden Tag unseren Fisch zum Essen und auch noch genug für die Kiste.

    Es gibt hier irgendwo noch zwei Seekartenausschnitte (von Solvåg) von dieser Gegend rund um Ombo, vielleicht kann die ja mal einer hier reinstellen.

    Ich hoffe, das sind erst einmal genug Infos.

    Wenn noch Fragen sind: Frag :wave:

    Gruß aus dem Norden

  • Wenn ihr schon an Bjergøy entlangfahrt - kurz hinter dem Faehranleger Nesheim ( suedspitze der Insel ) seht ihr an Land grosse Gewaechshaeuser - davor die Bucht , so euch die Drift langsam rausbringt in den Ombofjorden - dort wurden mehrfach sehr grosse Leng in relativ flachen Wasser gefangen.


    Ebenfalls interessant ist direkt westlich vom Faehranleger Nesheim die lange Steilwand direkt vor Bjergøy - dort sind wunderschoene Loecher - tiefe Spalten in felsigen Grund...auch immer wieder eine Toppadresse.


    Allerdings obacht wenn die Hurtigbåte kommen, dann kurz mal was weg von der Wand, das drueckt dann maechtig gegen die Felsen...sonst gibts Beulen....

    Wer bei Norwegen nur an Fisch denkt, hat noch einen langen Weg vor sich.




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  • Hallo und Guten Abend liebe Angelfreunde!


    Bitte entschuldigt die verspätete Antwort, aber aufgrund von Familienbesuch war ich die letzten Tage out-of-order ;)


    Ich bedanke mich bei Euch allen für Euere Beiträge! Sie haben mir schon sehr viel weitergeholfen. Es scheint rund um Ombo doch serh viele interessante Angelplätze zu geben. Ich kann es mittlerweile echt kaum noch abwarten, endlich auf den Fjord zu kommen :) !!


    @ Jerry:


    Hi Jerry, vielen Dank für das Kartenmaterial! Die Karten sind echt super. Vor allem die Tiefenangaben sind sehe hilfreich. Ich habe mich selbst nochmal erkundigt und mir Karten für die westliche bzw. südliche Seite von Ombo besorgt.
    Zu unserem Boot kann ich noch nicht so viel sagen, da sich ein Bekannter um das Fz kümmert. Wenn ich es richtig verstanden habe ist es allerdings nichts großes. Vermutlich ein Holzboot mit Außenborder. Ich weiß nicht genau, wie "mobil" wir mit diesem Boot sein werden. Daher habe ich mich erstmal um den südwestlichen Bereich um Ombo informiert. Nur für alle Fälle ;) Dennoch bin ich sehr an einem Abstecher zum Ryggen sehr interessiert!
    Warst Du schonmal im Frühjahr in Norwegen? Kann man Deiner Meinung nach irgendetwas zum Beißverhalten der Fische in dieser frühen Jahreszeit sagen?


    Vielen Dank für Deine Hilfe!


    Nordfriese:


    Hi Nordfreise, vielen Dank für Deine äußerst ausführlichen Informationen. Ich habe jetzt echt viele Ecken und Kanten, die wir in unserem Urlaub anfahren können! Ich habe bereits Jerry erläutert, dass ich nicht genau weiß, was wir für ein Boot haben und wie "mobil" wir damit sein werden. Ich habe mich deshalb erstmal auf den südwestlichen Teil von Ombo konzentriert.
    Warst Du schonmal so früh im Jahr in Norwegen? Beißen die Fische Deiner Meinung nach eher im tiefen oder eher im flachen Wasser? Kann man da eine allgemeinere Aussage treffen? Ich bin nämlich noch etwas skeptisch, was die Tiefen um die Insel angeht. Im Westen ist es ja eher "flach" bis max. 100m und im Süden dann schon bis 300m bzw. 350m tief. Ich kann mich an unseren letzten Urlaub erinnern, da haben wir nur im Westen geangelt und hatten dort sehr viel Erfolg. Wir sind allerdings nicht weiter ins tiefere Wassr gefahren. Daher würde ich gerne wissen, ob es im Tieferen u.U. besser ist.


    Wie gesagt, ich bedanke mich echt für Eure vielen Infos!!!!!


    Euch noch einen schönen Abend!!


    Viele Grüße, der easy :)

  • Ich fahre seit ein paar Jahren auf die Insel Helgoy, und habe dort meine größten Fische in Norwegen gefangen. Das ist eine Nachbarinsel von Ombo. Fische gibt es dort jede Menge. Man braucht natürlich immer etwas Glück. Das erste mal in meinem Leben habe ich ein Echolot gesehen wo der Bildschirm vor lauter Fisch schwarz war. Das war eine fürchtbare angelei. Köhler ohne Ende. In weniger als zwei Stunden waren unsere Kübel so voll das wir abbrechen mussten weil der Fisch schon im Boot rumlag. Die Dorsche haben aber rapide abgenommen. Massenfänge von ihnen sind leider nicht mehr zu erwarten. Es ist auserdem ein hervorragendes Gebiet für Seeteufel. Es werden dort gewaltige Exemplare mit der Angel und von Berufsfischern gefangen. Da war mein 15 kg Fisch ein Zwerg.


    Gruß Steffen

  • Hallo Easy,

    wir haben in Wassertiefen von ca 50 - 90 m die meisten Erfolge, allerdings sind auch schon Leng >1m bei 120m gefangen worden, allerdings eher selten. Die Berufsfischer legen Netze in der Regel im nördlichen Bereich von Randøy auf durchschnittlich 150m aus und fangen dort ganz gute Lumb. Ich selbst habe noch überhaupt keine Angelerfolge gehabt oder von anderen gehört, die deutlich tiefer als 120m waren.

    Ob jetzt auf der Südseite des Gardsundfjords oder im Gapa- (Westlichen Ombo-)fjord oder im östlichen Ombofjord mehr und besser gefangen wird, möchte ich so nicht beurteilen. Ich behaupte mal (ohne Gewähr ;)), Ihr fangt da überall, wenn auch grundsätzlich keine Massenfänge (abgesehen von Makrelen).

    Zur Jahreszeit:
    Wir waren auch schon Anfang bis Mitte Mai dort und haben dort nicht wesentlich weniger gefangen als im August/September. In der Regel sind die Makrelen im Mai schon da.

    Viele Grüße aus NF

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