Ich möchte euch hier mal, wenn ihr es noch nicht wissen solltet, auf eine historische Entscheidung des Wochenendes hinweisen. Mal wieder ging von Sachsen eine Vereinigung aus. Aus meiner persönlichen Sicht war es eine sehr ergreifende und bedeutende Geschichte. Das diese Entscheidung tatsächlich historisch war, zeigt allein der Aufmarsch an Prominenten:
"Mit überwältigender Mehrheit haben die Vertreter der mehr als 200 Mitgliedsvereine des Anglerverbandes Sachsen und des Anglerverbandes „Mittlere Mulde“ Leipzig am Sonnabend in Torgau für die Neugründung des „Anglerverbandes Leipzig“ votiert, der seine Tätigkeit mit Beginn des 4. Quartals 2009 aufnehmen wird.
Mit überwältigender Mehrheit haben die Vertreter der Mitgliedsvereine des AV Sachsen dem Entwurf des Verschmelzungsvertrages zum „Anglerverband Leipzig“ zugestimmt. Den über 10.000 Petrijüngern dieses durch Verschmelzung im Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Leipzig entstandenen regionalen Anglerverbandes stehen künftig für die Fischwaid mehr als 5.000 Hektar Wasserfläche zur Verfügung. „Mit rund 0,5 ha Wasserfläche pro Angler haben wir dann nicht nur in Ostdeutschland einen absoluten Spitzenwert“, freute sich der künftige Verbandspräsident Rolf Seidel. Der 56-jährige Landtagsabgeordnete aus Leipzig-Baalsdorf ist seit Jahrzehnten selbst passionierter Petrijünger und hat in seiner parlamentarischen Tätigkeit unter anderem aktiv an der Novellierung des Sächsischen Fischereigesetzes mitgewirkt.
MdL Rolf Seidel erhielt das Vertrauen als Präsident des Anglerverbandes Leipzig
Nach Schaffung der organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen soll die gegenseitige Beangelung der Pachtgewässer beider Gründungsverbände bereits ab dem 1. August möglich werden, was die Delegierten zur Gründungsversammlung mit spontanem Beifall quittierten. Mit dem gemeinsamen Verband wird die in den vergangenen 16 Jahren erfolgte unterschiedliche Entwicklung der Petrijünger in und um Leipzig überwunden. Ab dem kommenden Jahr können die Leipziger Angelfreunde auch die Gewässer des DAV-Gewässerfonds in den Bereichen Dresden und Chemnitz ohne zusätzliche Kosten beangeln.
Zu den ersten Gratulanten der Verbandsneugründung gehörten neben MdB Manfred Kolbe und MdL Robert Clemen auch Frank Kupfer, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft. „Ich bin sehr stolz darauf, dass auf regionaler Ebene eine Verschmelzung von zwei Anglerverbänden, die verschiedenen Dachverbänden angehören, in relativ kurzer Zeit geglückt ist. Auch deshalb hoffe ich, dass wir von Torgau aus den Bemühungen der bundesweit agierenden Dachverbände ‚Deutscher Anglerverband’ und ‚Verband Deutscher Sportfischer’ einen großen Schub und neue Impulse gegeben haben, ihre Bemühungen für die Schaffung eines einheitlichen Anglerverbandes in Deutschland zu verstärken.“ In diesem vereinten Dachverband wären dann mehr als eine Million Petrijünger organisiert, die ihre Stärke gemeinsam und mit vereinter Kraft nutzen könnten, um für ihre Interessen einzutreten sowie die erforderliche Hege und Pflege der Fischbestände zu sichern.
Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer beglückwünschte die Petrijünger zur Verbandsfusion und hofft, dass dieses Signal aus Torgau von den Anglerdachverbänden DAV und VDSF richtig verstanden wird.
Sachsen Ministerpräsident Stanislaw Tillich wünschte den Petrijünger für ihre Fusionsversammlung in einem Grußwort gutes Gelingen und würdigte zugleich die ehrenamtliche Arbeit der Angler bei der Pflege der sächsischen Angelgewässer und der Hege der Fischbestände.
Denn zum Angeln gehört weit mehr, als am Gewässer auf Fang zu warten, hatte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich in einem Grußwort an die Gründungsversammlung des „Anglerverbandes Leipzig“ in Torgau betont. „Angler verbringen neben ihrem eigentlichen Hobby ungezählte Arbeitsstunden bei der Gewässerpflege und Fischhege. Ohne das ehrenamtliche Engagement in den Anglervereinen, ohne die Begeisterung und Hingabe an die Vereinsarbeit wären wir in Sachsen bei der Verbesserung der Gewässerqualität und der Entwicklung der Fischbestände nicht so gut vorangekommen.“
(Quelle: www.av-sachsen.de)