Schnurtest oder wem darf man glauben

  • Das hängt sehr warscheinlich mit unterschiedlichen Spannung in den Fasersträngen zusammen, die beim Knoten entstehen. Die Aussenradien im Knoten sind größer als die Innenradien, das ergibt eine ziemlich buntes Spannungsbild ;)


    Die Schlaufen im Knoten rearrangieren sich noch eine Zeit lang und puffern intern die ungleichen Lasten noch ab. Überhaupt verändert sich der Faserverbund unter Last messbar.


    Das geht soweit, dass Schnüre deutlich unter Maximallast reissen, wenn man die Spannung auf diesem Niveau aufrechterhält (Ermüdung). Der Bruch kommt dann ...irgendwann spontan.


    Wie sich die Schnüre verändern sieht man an dieser Messkurve einer Schnur mit max. Last von 254N.
    Spannung auf knapp 180N hochfahren und 4 Minuten (willkürlicher Wert) ruhen lassen. Die Spannung in der Schnur sinkt durch Restrukturierung. Dann die Spannung wieder hochfahren ....und dann bricht die Schnur bei 214N ;)


    Mich interessiert sowas .... aber als Angler will man manche Dinge vielleicht gar nicht so genau wissen ;)

  • Hossa,
    genau das bedeutet das letztendlich. Das Phänomen, was eigentlich keines ist, haben mir auch Guides von Mallorca (BFT) und aus dem Südwesten von England (Rumgezerre von Congern am Wrack) berichtet ... wenn man schon denkt alles geschafft zu haben, knallt es ohne Vorwarnung in einem Lastbereich, der theoretisch unkritisch sein sollte.
    Klar können auch Beschädigungen der Schnur aus diesem oder vorangegangenen Drills einen deutlichen Einfluss haben. Wer aber im Grenzbereich den Fisch des Lebens fangen will darf "gealterte Schnur" gerne überdenken. Da kommt es dann auf 60-500 Euro für Schnur pro Rolle auch nicht mehr wirklich an - für die ganz normalen Angler, also ca. 99.5% ... ist diese Thematik irrelevant.


    mfg
    Nick

  • Hossa,
    genau das bedeutet das letztendlich. Das Phänomen, was eigentlich keines ist, haben mir auch Guides von Mallorca (BFT) und aus dem Südwesten von England (Rumgezerre von Congern am Wrack) berichtet ... wenn man schon denkt alles geschafft zu haben, knallt es ohne Vorwarnung in einem Lastbereich, der theoretisch unkritisch sein sollte.
    Klar können auch Beschädigungen der Schnur aus diesem oder vorangegangenen Drills einen deutlichen Einfluss haben. Wer aber im Grenzbereich den Fisch des Lebens fangen will darf "gealterte Schnur" gerne überdenken. Da kommt es dann auf 60-500 Euro für Schnur pro Rolle auch nicht mehr wirklich an - für die ganz normalen Angler, also ca. 99.5% ... ist diese Thematik irrelevant.


    mfg
    Nick


    PE-schnuren sind wirklich sehr empfindlich gegen beschädigungen. Das ist schon seit dem anfang mit geflochtener schnur bekannt. Das ist aber nicht nur bei PE-schnur so. Auch bei Aramid, PP, oder sogar stahlseil. Unter belastung schwächt die schnur. Das hat alles zu tun mit die Elastizität des materials. So bald die grenze bereicht is, wird das material ermüdet, bricht letztendlich. Es gibt kein material, das unendlich gut bleibt. Da muss man sich mit abfinden, und muss man sich ein kompromis machen.
    Interessant ist eben, wo liegt diese grenze, und ab welchen wert wird es ermüdet es. Und dann gibt es noch ein haufen faktoren, die eine rolle spielen können bei den tragkraftunterschieden. Verschmutzung (sand, micro organismen, plankton) kann schon für diese differenzen sorgen. Aber auch die art und weise, wie eine schnur geflochten ist, hat sein einfluss.


    Das macht aber die ganze geschichte auch nicht einfacher...

    Mit freundlichem Grüß,


    Patrick
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