Hi Alex,
Ich bin vom 23.8. - 7.9.2019 ebenfalls vor Ort.
Ich war bereits 2017 mit Familie in Sund. Die Lofoten sind echt atemberaubend schön und sehr zu empfehlen.
Fischfang war aber nicht ganz einfach. Wenn im Nahbereich nichts ging, waren weitere Fahrten (Nappstraumen) auch nicht wirklich erfolgreicher.
Durch den Sund Richtung Ramberg brachte reichlich Küchendorsch, aber keine Kapitalen.
Der Mahlstrom war mir zu weit entfernt. Die Kunststoffboote sind gut aber recht schmal und deutlich instabiler als Aluboote.
Vom Nappstraumen sah ich einige Male eine Armada aus Angelbooten, die Richtung Mahlstrom unterwegs waren.
Falls Du aber einen Kleinfischschwarm erwischst, dann rappelt es gewaltig. Köhler und Dorsch über 10kg sind möglich. Angler im Nachbarhaus verloren einen schönen Heilbutt vor dem Gaff. Im Vergleich zum Süden, ist hier grobes, schweres Material fängiger.
Gruß
Markus
Der Nappstraumen ist in seiner ganzen Länge von fast 10 km eine
riesige Kinderstube für Dorschbabys bis um die 30 - 40 cm. Darum gibt's
da immer wieder neu zugewanderte Heilbutts. Wuchtige Köhler und Dorsche
über 10 kg gibt's täglich 2 mal für jeweils 3 bis 4 Stunden bei auflaufender
Flut direkt um die Ecke vor der Hafenausfahrt Nusfjord, knapp 50 Meter
vom Ufer entfernt, 50 - 60 Meter tief. Der Bringer da sind Schwedenpilker
von 500 oder 750 gr., seit Ewigkeiten. Sobald das Wasser aber wieder dreht
ist da wieder das, was allgemein als tote Hose gilt.
Mein Junior wohnt mit Blick zum Nappstraumen. Von den Fischen "die kaum da waren"
verteilt er Jahr für Jahr hunderte Kilos auf die TK-Truhen unseres norwegischen Clans
umbei Leknes. Alle mit normalen Angeln gefangen. Neulich auch wieder so 120 - 130 Kilo
an einem Nachmittag. Wer da in der Gegend nix fängt, macht irgendwas nicht richtig.
Mein Junior wohnt mit Blick zum Nappstraumen. Von den Fischen "die kaum da waren"
verteilt er Jahr für Jahr hunderte Kilos auf die TK-Truhen unseres norwegischen Clans
umbei Leknes. Alle mit normalen Angeln gefangen. Neulich auch wieder so 120 - 130 Kilo
an einem Nachmittag. Wer da in der Gegend nix fängt, macht irgendwas nicht richtig.
Die einfachste Erklärung hast Du ja schon geliefert: Dein Junior wohnt dort. Das ist "sein Revier".
Und er wird nicht rausfahren, wenn es sich nicht lohnt.
Dieses Jahr war wohl für viele enttäuschend.
Das war anders bei denen, die jedes Jahr in "ihr Revier" fahren. Das ist mein Resummee. Ich lese jeden Bericht hier im Forum.
Ich war ja in diesem Jahr nicht zum Angeln in Norwegen, konnte also auch nicht enttäuscht werden. Um den Fisch für die zwei Mahlzeiten zu fangen, brauchte ich wirklich nicht lange, auch ohne Boot und ohne Karte.
Aber ich schweife hier ab.
Gruß
Max
Max,
klar, Revierkenntnis ist die halbe Miete, aber auch sonst gibt's reichlich
Möglichkeiten, leer auszugehen, selbst auf den Lofoten.
Ich muss immer mal wieder dran denken, wie ich vor Jahren eines Nachmittags hier
am Bootshafen Åfarnes anlegte und klar Schiff machen wollte, und wie mich
da vom Ponton her jemand ansprach und, nachdem ich mich auch als Germane zu
erkennen gegeben hatte, allen Ernstes fragt: "Du, jetzt sag' mal ganz ehrlich,
gibt es hier überhaupt Fische ? Wir sind jetzt schon zwei Tage hier und haben
noch nicht mal einen Biss gehabt". Daraufhin machte ich ohne weiter Worte den
Deckel auf, unter dem so etwa 40 - 50 kg Küchenköhler für's Altenheim lagen.
Weitere Ermittlungen ergaben, das der Ungläubige und seine Kumpels hier am
Roms mit Lofoten-Geschirr antraten, soll heissen, 500 og 750 gr Schwedenpilker.
Sowas macht den Romsdal-Köhlern eher Angst.
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