Frage zur Multirolle

605 gr, grad gemessen...

Moin, auf der Suche nach der Wollschweinkuh oder wie das Biest heißt, Pollak und Heilbutt und dann welche Rolle dafür taugt Das ist wie - ich will ein Rennen auf dem Hockenheimring gewinnen und anschließend die Paris Dakar und dafür brauche ich ein Auto.
Baitcaster, Stationärrollen und kleine Multis ( die nehm ich aber nur wenn was größeres zu erwarten ist oder mehr Blei von Nöten ist oder es mal tiefer wird) sind mit Sicherheit für Pollak und co. möglich. Gehe ich mit NK gezielt auf Leng und Heilbutt kommt eine Multi an den Start aber ich kenn genügend, die auch hier zur kräftigen Stationären greifen.
Ich angel am liebsten mit einer Stationären aber das ist ja Geschmackssache.
Wenn es eine Multi wird dann überlege dir genauer ob leicht ( Pollak, Köhler ) oder schwer ( Leng, Heilbutt ) eine für alle ist wie Ganzjahresreifen.

Wofür, wie teuer darf es sein ( wo liegt die Obergrenze ), mit Sternbremse oder Schiebebremse, Schnurzähler ja nein, Schnurführung ja nein. Und achte auf das Gewicht, da kann man bei Heilbutt schon mal länger mit der Rolle in der Hand stehen. Ich halte nichts von Schnurzähler und Schnurführung und bin Fan der Schiebebremse aber das ist nur mein persönlicher Geschmack. Bei der Schnurführung habe ich nur negative Erfahrungen gemacht entweder unlösbare Perücken oder verbogene Kleinteile. Im Zeitalter von Echolot und Multicolor ist ein Schnurzähler ein unnützes Spielzeug und eine Schiebebremse finde ich gerade für ungeübte einfacher weil man strike und fullstrike vorher einstellen kann. Gruß Peter

Ps.Abu Prorocket Blked 6501 Rl ist eine Baitcaster, so ein Zwischending zwischen Stationär und Multi sozusagen eine Multi zum werfen wenn wir also beim Auto sind ein SUV ein Teil das gerne etwas Geländewagen wäre aber da überhaupt nichts taugt.

Multirollen mit Schnurführung haben ein größeres Gehäuse als Rollen ohne Schurführung, vor allem Runde Gehäuseform, weil ja für die Schnurführung auch Platz benötigt wird, entsprechend mehr Gewicht und durch die deutlich größere Gehäusegröße unhandlicher.
Vergleich mal auf den Bildern Spulengröße zur Gehäusengröße bei diesen zwei verschieden Typen von Rollen.
Bei Schnurführung muss man auch aufpassen. Wenn man einmal das Schnurende reingekurbelt durch die Schnurführung, dan läuft die Schnur nicht mehr Synchron zur Schnurführung. Wenn man das nicht richtet durch lösen unten die Schraube mit dem Pin und Neu ausrichten (kommt man nicht bei allen Rollen hin) dan bekommt die Schnurführung seitliche Belastung und kann sehr schnell versagen wenn ordentlich zug drauf kommt .Auch ansonsten immer sauber halten und ölen sonst lebt die nicht lange.
Vor allem bei Heilbuttanglern die in den Norden fahren/ fliegen sind Schnurführungen total verpönt, weil das normal das anfälligste Teil an der Rolle ist, und was nicht dran ist, kann nicht kaputt gehen.
Wenn man Rollen mit schmalen Spulenformen nimmt hällt sich das verlegen der Schnur mit dem Daumen sehr in Grenzen und ist schnell antrainiert.
Das pauschal alle Avets bei schnurverlegen einfach sind sind stimmt nicht, da muss man schon schauen welches Model man nimmt.
Schmale Bauformen sind SXJ, MXJ, JX.
Habe selber eine MXL 2-Gang und eine JX 4.6.
Die vorher von mir empfohlenen Omoto Vortex sind nach technischen Daten etwas schmaler als die vergleichbaren Avets, die 12er zur MXJ und die 14zur JX.
Für Gewichte von 200-500g würde sich die 12er oder MXJ empfehlen, wobei die MXJ etwas schneller durch höhere Übersetzung von 96cm zu 72cm pro Kurbelumdrehung ist, aber dafür muss die auch sehr deutlich Kraftaufweniger sein, da auch noch die Kurbel rund 30% kürzer ist.
Gibst zwar längere Kurbel zu kaufen aber das vergrößert den schon vorhandenen deutliche Preisabstand noch deutlich weiter.
Eine Omoto habe ich zwar selber nicht in der Hand gehabt aber es gibt genügend Aussagen von Leuten die die kennen auch mit Sachverstand das die gut sind. Auch welche die sowohl Avet als auch Omoto Vortex kennen und die Omoto bevorzugt haben.
Ist natürlich Geschmaksache, aber schlecht kann die Omoto nicht sein, nur den legendären Service von Avet bei Nick dürfte es bei Omoto nicht geben.
Wenn hauptsächlich leichter angelst dan ist der höhere Kraftaufwand der MXJ kaum störend, das schnellere einkurbeln mögen dabei viele.
Anderst ist es wenn oft schwer angelst und einkurbelst, dan nervt der hohe Kraftauwand schnell, zumindest mich.
Beim schwern Pilken ist es nicht störend da man das Gewicht hoch pumpt.

Gruß
Waldemar

Moin, ich sehe das genau so, die Avet hat einen guten Ruf aber die Omoto scheint nicht schlechter zu sein, hatte sie einmal in der Hand und der erste Eindruck war sehr gut. Eine Mx 2 Gang mag etwas angenehmer sein wenn mehr Gewicht dran hängt aber meine 1-Gang macht bei höheren Gewichten keinen Spaß und einen Heilbutt möchte ich daran nicht zwingend sehen zumal ich mir immer noch keine größere Kurbel gekauft habe. Gruß Peter

Bei meiner MXL-2 Gang war der kurze Gang für mich nur unötiger Balast.
Manche verwenden den im Drill um das Pumpen zu umgehen da man beim Pumpen mehr Fisch verliert, ist aber nicht Jedermanns Sache.
Ansosten ist der lange Gang genauso wie bei der 1-Gang.
Hätte mir die 2-Gang sparen können.

Gruß
Waldemar

Nutze auch eine Mxj R 2 Gang+längere Kurbel,der 1. Gang ist für mich sehr gut beim aktiven großen Gummifischangeln/Deadbait(500gr+) brauchbar um kräfteschonend durch einen Teil der Wassersäule zu leiern.
Ansonsten gehe ich mit Walkos Darstellungen hier konform.
Was vielleicht auch intressant für eurer Vorhaben wäre sind die großen Baitcasters,wie Komodo 450,citrix 450,etc...leider fehlen da noch Langzeiterfahrungen,da diese Rollen noch nicht lange auf dem Markt sind!

Zitat von walko

Bei meiner MXL-2 Gang war der kurze Gang für mich nur unötiger Balast.
Manche verwenden den im Drill um das Pumpen zu umgehen da man beim Pumpen mehr Fisch verliert, ist aber nicht Jedermanns Sache.
Ansosten ist der lange Gang genauso wie bei der 1-Gang.
Hätte mir die 2-Gang sparen können.

Gruß
Waldemar

Hallo Waldmar,
schätze deine Beiträge, aber das man beim Pumpen mehr Fische verliert kann man nur nachvollziehen wenn dabei etwas eklatant falsch gemacht wird. Beim Absenken der Rutenspitze muss gleichzeitig gekurbelt werden und die Schnur muss dabei auf Spannung zum Fisch bleiben. Wenn erst abgesenkt wird kommt die Schnur lose, und der Fisch kann sich losschlagen. Was auch davon abhängig ist wo der Haken sitzt.
Nur winschen, dann womöglich noch mit einer 6,2:1 Übersetzung, geht unnötig auf das Rollengetriebe und erschwert bei der hohen Übersetzung das Kurbeln.